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Bilanz

ein kontrastreicher Tag

Ein Auto hatte sich verfahren und kam vor dem km-langen Demonstrationszug zum Stillstand.

20. September 2019. Ich bin zu der Großdemo Fridays for Future gegangen, während D. den Weg zum Flughafen nahm, begleitet von Pech und Pannen, erst Störungen mit der S-Bahn, dann mit dem Flieger.

Ich hingegen ging mit vielen anderen auf die Straße, um ein Zeichen zu setzen, dass wir einen Paradigmenwechsel brauchen; dass die Politik gefordert ist, etwas im großen Stil zu unternehmen; und dass wir alle im Kleinen dazu beitragen müssen, um die Zerstörung der Umwelt aufzuhalten.

Das ist zwar größtenteils  ernst gemeint, aber leichter gesagt als umgesetzt. Wir stellen gerne Forderungen, aber wenn wir selbst gefragt sind, kommen wir schnell an unsere Grenzen.

Wie wirksam ist eine  Politik, die kleinste Pakete schnürt, und wie glaubwürdig sind Demonstranten, die beispielsweise anschließend  bei McDonald’s einkehren und aus Plastikbechern trinken?

Mir ist klar, dass wir nicht vorankommen, wenn wir uns gegenseitig die Verantwortung zuschieben und jeden disqualifizieren, der nicht 100%ig auf alles verzichtet, was schadet. Ich selbst bin z. B. keine Veganerin und trotzdem bei der Demo mitgelaufen und stolz darauf, mein Auto aufgegenen zu haben. Jeder Schritt zählt.

Szenenwechsel. Abends fand in Harburg die Nacht der Lichter statt – der Hafen wurde illuminiert. Fanden viele ganz hübsch, aber es ist so krass und passt eigentlich gar nicht zum Energiesparen… Waren allerdings sicher vergleichsweise kleine LED-Leuchten mit großer Wirkung.

Was für ein merkwürdiger Tag…

 

 

 

 

Jahresbilanz

beruflich und privat über mich hinaus gewachsen

Es war ein turbulentes Jahr mit vielen Herausforderungen. Ich bin zufrieden damit, wie ich diese gemeistert habe.

Auf der Aktiv-Seite meiner Bilanz taucht u. a. eine berufliche Neuorientierung auf, nebst Anstellung in einem Unternehmen, dem ich mich sehr verbunden fühle.

Ich habe neue Freunde gewonnen und bestehende Bekanntschaften vertieft.

Herausragende Werke in Form von Büchern und Bildern haben meinen Weg gekreuzt. Ich genoss inspirierende Begegnungen und kulturelle Veranstaltungen, an denen ich teilnahm.

Dieses Jahr verwirklichte ich einen Traum, indem ich konsequent die Vorstellung im Auge behielt, schreiben und auch mal ein Buch veröffentlichen zu wollen. Es sind sogar zwei geworden.

Unsere Wohnung haben wir ein wenig umgestaltet und mehr Ruhe hineingebracht.

Ja, mit diesem äußerst aktiven Jahr kann ich wirklich zufrieden sein. Ich habe nicht nur gute bis sehr gute Leistungen vollbracht, sondern viele erhabene und erfüllende Momente erlebt. Das zählt besonders.

All das steht auf der Haben-Seite. Das Soll ist erfüllt, und deshalb wünsche ich mir für das kommende Jahr ein wenig mehr geruhsame Muße.

gute Vorsätze

unverzichtbar

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Ich setze mich irgendwo ganz gemütlich hin, wo ich ungestört Bilanz ziehen kann. Mein Rechenschaftsbericht gibt einiges her, wenn ich resümiere, was mir gut tat oder gelungen ist im vergangenen Jahr.

Natürlich tauchen auch Schwachstellen in dem Bericht auf. Dann gestehe ich mir ein, dass hier und da noch Handlungsbedarf ist. Allerdings nehme ich mir nicht vor, mich mit allzu ehrgeizigen Zielen unter Druck zu setzen.

Denn würde ich daran scheitern, würde das neue Jahr mit Frust anfangen und das wäre kontraproduktiv. Also backe ich lieber kleinere Brötchen oder leckere Croissants.

Das wichtigste ist sowieso, dass ich Freude am Leben habe. Wie sollte ich sonst welche verbreiten können?