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Timing

Kinder, wie die Zeit vergeht…

Ich, alias Philo Sophie Selbst-Zweifel

Die Kolumnen-Lesung rückt näher. Nur noch eine Woche bis dahin. Der Termin ist suboptimal, abends mitten in der Woche…  Andererseits können Gäste den Mittwoch ja optimal ausklingen lassen, nämlich mit Musik und unterhaltsamen Gedanken.

Wolf Puschmann, Foto: Klaus von Hollen
Guido Plüschke, Foto: Martin Huch

Ich kann nur jedem dringend raten, sich die Abschiedsveranstaltung von meinem Alter Ego Sophie nicht entgehen zu lassen. Besonders Clevere rufen vorher im Komm du an und reservieren sich ein schönes Plätzchen in Sicht- und Hörweite.

https://www.komm-du.de/

sprachlos

um Worte verlegen

Ich hänge seltsam in der Luft. Eigentlich wäre es an der Zeit, mich auf meine Lesung im November vorzubereiten, die wohl die letzte ihrer Art werden wird, da ich das Kolumnenschreiben aufgegeben habe.

Leider hadere ich derzeit mit einem Mangel an Motivation, um Werbung zu machen für diese Abschieds-Vorstellung.

„Kommt Zeit, kommt Tat“ versuche ich mich zu trösten und denke mir ein Luftschloss im leeren Raum meines Oberstübchens. In der Hoffnung, dem Elan möge rechtzeitig der Durchbruch gelingen.

Vorher / Nachher

viel von allem

Für die Veranstaltung mit anschließendem Live-Chat war die Aufzeichnung in ein Zoom-Meeting eingebettet. Um ein Haar hätte ich als Autorin nicht daran teilnehmen können. Mal wieder die doofe Technik bzw. deren laienhafte Bedienung mit entsprechenden Fehlfunktionen , die kein Mensch versteht – wenn er nicht gerade in der IT-Branche tätig ist.

Das Schicksal spielt offenbar gerne Streiche und stellt uns auf die Probe, wie wir damit umgehen. Fangen wir laut an zu fluchen… oder leise? Werfen wir das Handtuch? Oder schaffen wir es doch, dem ganzen Theater etwas abzugewinnen, wenn wir das Problem erst hinter uns gelassen haben?

Es erinnert mich an unschöne Urlaubserlebnisse, die einen in dem Moment an den Rand des Nervenzusammenbruchs brachten – obwohl man dort gar nicht hinwollte -, doch im Nachhinein die besten Stories abgaben. Mit ein wenig emotionalem Abstand wird das Leben mit seinen unerwarteten Herausforderungen immer wieder zum Abenteuer.

Statt mich mit den Haaren in der Suppe aufzuhalten, möchte ich lieber den Köchen und Köchinnen danken, die das wärmende Mahl erst möglich machten, und auch den lieben Gästen für die gesellige Runde.

Das Komm du möchte im Herbst nochmal eine Live-Lesung ansetzen: mit Wolf und Guido und mir. Und ich denke: Ja, NACH der Lesung ist VOR der Lesung. Und ich bin neu motiviert, selber zu lesen und zu schreiben.

Live

Energiefluss

Die Stimmung ändert sich gerade. Nach einer zähflüssigen Zeit fängt eine andere Energie wieder an zu fließen. Live Begegnungen in einem bestimmten Umfeld lösen den Stau in meinen Adern.

Wenn die Kultur wieder Fahrt aufnimmt, hat das nichts mit Tempo zu tun, sondern mit dem Aufleben vitaler Kräfte.

Die von Anja Schwennsen ins Leben gerufene „Lesung unterm Kirschbaum“ war ein Genuss und Vorgeschmack auf weitere persönliche Erlebnisse bei kulturellen Veranstaltungen.

Dass ich das Buch „Ein anständiger Mensch“ schon gelesen hatte, wurde mir erst vor Ort bewusst. Umso größer die Freude, dem Schriftsteller Jan Christophersen persönlich zu lauschen.

Auf dem Heimweg gab es noch ein Highlight: die Abendsonne, die in den Wald leuchtete.

 

wählerisch

online

Heute Abend soll in der Fischhalle etwas aufgezeichnet werden. Im Mai gibt es dann einen Mix aus Musik und Lesung kurzer Texte. Werner Pfeifer hatte mich gefragt, ob ich Lust hätte, mitzuwirken.

Ich erbat mir ein wenig Bedenkzeit, horchte ich mich hinein, grübelte über mögliche Beiträge und sagte dann zu. Es wird merkwürdig werden, denn eigentlich lege ich ja insbesondere Wert auf Resonanz mit dem Publikum.

Andererseits fühle ich mich geehrt, dass ich gefragt wurde, und darüber hinaus reizt mich die neue Erfahrung. Vielleicht kommt am Ende etwas Gutes dabei heraus, wenn ich mich auf eine allererste Online-Lesung einlasse.

SuedLese

Glück gehabt

In Anbetracht der Umstände kann ich mich glücklich schätzen, dass meine Lesung so gut besucht war.

Auf den Literaturtagen im Harburg liegt nun ein schwerer Schatten. Veranstaltungen werden reihenweise abgesagt und ich bange mit den Orten der Worte, dass sie diese schwierige Zeit überstehen mögen.

 

Bühnenbild

Bilder und Sessel im Dialog

Es wurde eine stimmige Tandem-Lesung. Ursprünglich wollte ich den Bildern die Bühne überlassen und mich davor setzen. Aber es kam anders.

Damit man mich sehen und auch besser verstehen kann, sollte ich dann doch dort oben Platz nehmen. Mit schön sonorer Stimme wurde ich tatkräftig von Wolf Puschmann unterstützt, der sich darauf vorbereitet hatte, mich im Fall der Fälle zu vertreten.

Ich dachte mir, es wäre ja mal interessant, meinen eigenen Gedanken zu lauschen. Er verlieh den Texten einen anderen Klang, der in seiner Tiefe beim Publikum sehr gut ankam.

So stellten wir nach der Pause einen zweiten Sessel auf die Bühne, um die restliche Lesung Seite an Seite zu bestreiten und uns abzuwechseln. Mir hat das ausgesprochen gut gefallen, eine vielversprechende, neue Erfahrung.

Sogar die Sessel harmonieren mit den Bildern, als hätten es bis ins Detail geplant…, dabei entstand der Umbau spontan und natürlich.

 

Venus

AD

Gestern startete die SuedLese mit Gabriele Borgmann im Komm du. Sie las und erzählte die Geschichte ihres Debüt Romans „Venus AD“. Ihre Protagonisten  sind der berühmte Künstler Albrecht Dürer und die Doktorandin Nele Rosenbach.

Die Einblicke, die die Autorin den Gästen ihrer Lesung in kunsthistorische Zusammenhänge gewährte, und die Spannung rund um den Raub eines Originals, das Geschichte schrieb, nahm uns mit auf eine abenteuerliche Zeitreise.

Vielen Dank für diesen kurzweiligen und hochinteressanten Abend! Und nun werde ich lesen… Zum Glück ergatterte ich das einzig verfügbare Exemplar von „Venus AD“.

Schade

schade, schade

Nun habe ich erfahren, dass eine Lesung nicht stattfinden wird, auf die ich mich vorfreute, nämlich die von Ina Bruchlos. Die HASPA lässt derzeit keine Veranstaltungen oder Besprechungen mit mehr als 20 Personen zu.

Türsteher, die darauf achten, dass sich nicht mehr als 20 Kunden gleichzeitig in der Sparkasse aufhalten, habe ich jedoch noch nicht ausgemacht…

Mir tut es sehr leid für die Autorin und alle, die sich auf sie gefreut haben. Das läuft ein bisschen auf Selbstmitleid hinaus, aber nun ja… Ich bin nicht alleine, die SuedLese leidet auch.

Hoffentlich werden nicht noch mehr Orte der Worte der Angst vor dem Corona-Virus zum Opfer fallen.