Dichter und Denker

Hoffnungsschimmer

Schicksal oder Zufall ließ mich etwas mehr von Maan Mouslli´s eigener Fluchtgeschichte erfahren und ich hörte heraus, dass er trotz seines positiven Denkens Zeiten voller Zweifel kennt und sich fragt, was er schon ausrichten kann in einer Welt voller Waffen und Gräueltaten.

Am nächsten Morgen las ich einen Auszug aus einem Brief Rainer Maria Rilkes an seinen jungen Kollegen Franz Xaver Kappus. Darin fand ich viel Tröstliches.

Ich nahm es zum Anlass, über das Internet noch mehr Zuspruch zu suchen und fand ihn. Dann spendete ich den Trost in Form eines Links.

 

Newcomers

biblisches Ausmaß

Mir fiel wie zufällig eine Geschichte ein, die über zweitausend Jahre alt ist, aber auch in die heutige Zeit passen würde. Ich will an sie erinnern. Wenn nicht jetzt zur Weihnachtszeit, wann dann?

Menschen auf der Flucht vor Lebensgefahr. Sie fanden der Legende nach Obdach in einem Stall nach einer beschwerlichen Reise, und neben den erwachsenen Ankömmlingen erblickte ein Kind das Licht der Welt. Konnte man ahnen, was daraus werden würde?

Ich frage mich, ob diese Geschichte nur etwas für gläubige Christen ist. Für mich hat sie symbolischen Charakter. Um in allem Fremden, das zu uns kommt oder in  unsere Gesellschaft hineingeboren wird,  etwas zu sehen, aus dem etwas Großartiges entstehen kann. Die Lehre von Nächstenliebe beispielsweise.

Mein Weihnachtswunsch: Es möge wieder ein günstiger Stern am Himmel stehen, der den Menschen Hoffnung gibt.

begriffsstutzig

verlassene Heimat

“Flüchtling”. Nur ein Wort.

Für einige der falsche Begriff, für andere etwas, das sie sich übergehört, und trotzdem wenig verstanden haben.

Wer selber aus Not seine Heimat verlassen musste, hat ein tieferes Verständnis, weil eigene Erinnerungen und schmerzliche Gefühle damit verbunden sind.

Welche Bezeichnung wäre angemessen, um dem Bruch und Bestandteil menschlicher Biografien gerechter zu werden?

Das Wort ist das eine, die Bedeutung das andere, die wir ihm selber verleihen. Je nachdem ob oder mit welchem Inhalt ist es fülle, bleibt es leere Worthülse oder bekommt eine bestimmte Bedeutung.

Es gibt viele Möglichkeiten: Ich kann einem Geflüchteten oberflächlich begegnen, misstrauisch und ablehnend. Auch aus Eigennutz, aus Selbstbeweihräucherung und, um mir vielleicht ein allgemeines Urteil anzumaßen.

Aber ich kann auch versuchen, dem Mitmenschen zu begegnen, dessen Schicksal es war, vor unvorstellbarer Angst vor Verfolgung, Folter und Krieg zu fliehen.

Das Ringen um die richtigen Worte könnte ein wichtiger Bestandteil einer guten Auseinandersetzung sein.

persönlich

Begegnung

Heute findet die Filmvorführung in der Dreifalt statt. Zu Gast der Regisseur Maan Mouslli.

Er stammt aus Syrien, war IT-Manager. Nach seiner Ankunft lernte er die deutsche Sprache und begann sich dem Filmgenre zu widmen. Sein Sujet: Flüchtlinge wie er. Aber mit Persönlichkeit, eigener Geschichte und eigenem Gesicht.

Es entstand der Film „Newcomers“, der einen faszinierenden und berührenden Blick  wirft auf die Individuen hinter dem pauschalen Terminus  „Flüchtling“.

Der Film wird heute um 20 Uhr im Projekt „3falt – Kunst, Kultur, Kreativität“ in der leerstehenden Harburger Dreifaltigkeitskirche in der Neuen Straße 44 gezeigt. Anschließend ist Zeit und Raum für persönlichen Austausch.

 

 

GZSZ

übermüdet

In den letzten Tage gehe ich auf dem Zahnfleisch. Das ist vergleichsweise mühsam und fühlt sich an, als käme ich kaum vom Fleck.

Am liebsten zöge ich mir die Decke über den Kopf, aber ich habe es schon ausprobiert, und es hilft leider nicht bei Schlafstörungen.

Mir ist danach, bei Licht zu schlafen und nachts zu wandeln. Ich hoffe, es ist nur eine vorübergehende Mondphase.

Lebensweg

verlaufen oder noch auf dem richtigen Weg?

Ich glaube, dass ich insgesamt gut und gerne unterwegs bin. Allerdings möchte ich Gleichförmigkeit und Routine vermeiden, damit nichts zur Selbstverständlichkeit wird, was besondere Aufmerksamkeit verdient.

Welches Ziel ich gerade hauptsächlich verfolge, kann sich von Zeit zu Zeit unterscheiden. Der Weg, den ich beschreite, muss sich quasi ständig meinem Wünschen und Wollen anpassen.

Monokultur

Mauser

Im Zuge der Selbstklärung mache ich viel Federlesen und nähere mich umständlich dem Thema der eigenen Flugfähigkeit. Dazu stelle ich mir im Selbstgespräch schwierige Fragen. In der Hoffnung auf einfache Antworten, damit ich wegweisend die Weichen für die Zukunft stellen kann.

Dieser Prozess findet mindestens einmal jährlich statt und fällt meistens in die Vorweihnachtszeit. Ich gehe mit leuchtendem Beispiel voran und halte innere Einkehr.

     

Dann betrachte ich die momentane Lage aus unterschiedlichen Perspektiven, weil mir das zu neuen Impulsen verhilft.

  

 

Problemlösung

große Erleichterung

In der vergangenen Woche hatte ich gleich mehrere Großbaustellen und mit diversen Tücken der Technik zu kämpfen. Und obwohl ich mich sehr unterlegen fühlte, habe ich im Endeffekt gewonnen.

Ich habe nicht die Nerven verloren, sondern vergleichsweise Ruhe bewahrt. Nach und nach konnten die Probleme bearbeitet und gelöst werden.

Zur Belohnung für meine Geduld gab es Erfolgserlebnisse. Wo Schatten auftauchen, gibt es mindestens eine Lichtquelle.

 

Motive meiner Bilder-Sprache: Besinnlichkeit, Reflexion und Humor.