dies & das

Ansammlung

Ich liebe Sprache und Wortspiele und knipse gern. Dabei kommen auch Belanglosigkeiten wider den tierischen Ernst heraus oder auch mal schlanke Einzeiler.

Natürlich frage ich mich, ob das alltägliche Einerlei den Ansprüchen genügt. Welchen? Meinen eigenen. Manchmal bekomme ich ein schlechtes Gewissen, wenn der Witz flach wird oder ich etwas verarbeite und die einzige mit einem Bezug dazu bin.

Dann erinnere ich mich daran, dass ich machen kann, was ich will und niemandem Rechenschaft für meinen Blog schuldig bin.

Abgesehen davon, verirrt sich sowieso kaum jemand auf meine Seite. Einerseits ist das in Ordnung, weil ich dann ungestört und nach eigenem Gutdünken meinen Eingebungen nachgehen kann, andererseits ist es auch ein bisschen traurig so ohne Resonanz.

Aber besser, ich mache es für mich selbst als überhaupt nicht. Und mir gefällt die Vorstellung, dass es immerhin die Option gibt, dass ich von Zeit zu Zeit jemanden anspreche mit diesem oder jenem Ausschnitt aus meiner persönlichen Erlebniswelt.

neueste Modelle

Brillenkaufrausch

Nachdem ich mir vor nicht gar zu langer Zeit schon eine neue PC-Brille gönnte und mir anschließend eine Gleitsichtbrille leistete, liebäugele ich nun mit einer Neuen zum Lesen. Der pure Luxus wäre dann noch die Anschaffung einer zum Lesen in der Sonne.

Dann hätte ich die komplette Sonderausstattung: PC-B, GS-B, L-B und S-B.

Das ginge allerdings ganz schön ins Geld. Es gibt seltene Momente, in denen beneide ich blinde Maulwürfe.

Sommer im Park

abwechslungsreich

So sehnlich hatten wir uns in den vergangenen hochsommerlichen Wochen Regen gewünscht. Dann kommt er endlich, aber natürlich ungelegen… Immer hat man etwas auszusetzen, dabei hat doch gerade die Abwechslung ihren Reiz.

Trotzdem: schlechtes Timing. Das Wetter spielte ausgerechnet vom 24. – 26.08. seinen Schabernack mit den Besuchern  des Kulturfestivals im Harburger Stadtpark.

Denn die mussten immer wieder aufspringen und Unterschlupf suchen während des überraschenden Gastauftritts eines gefühlten Aprils, der sich gewaschen hatte!

Die Veranstalter hatten ihn weder unter all jenen ausgewählt, die sich für das Event beworben hatten, noch mit seinem Erscheinen gerechnet. Aber er kam trotzdem und sorgte mit seinem reichhalten Repertoire für Wechselbäder der Gefühle. Eigentlich war es zum Heulen.

     

Doch Taschentücher wurden nur zum  Trocknen der Bänke gezückt und die Stimmung hob sich euphorisch, wenn der Wolkenvorhang aufriss und die Sonne sich blicken ließ.

Alles in allem ein volles und vielseitiges Programm beim Freilichttheater unter dem Motto „Sommer im Park“. Wer sich nicht von den Wolkenbrüchen abhalten oder in die Flucht schlagen ließ, wurde mit interessanten Auftritten belohnt.

Zum Ausklang des Wochenendes besann sich der Sonntag wieder auf seinen Namen und leuchtete die Veranstaltung stimmungsvoll aus.

Belag

Mimoose mit belegter Stimme

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Es gibt eine Diskrepanz zwischen meinem ausgeprägten Bauchgefühl und meiner kümmerlichen Kopfstimme. Wenn ich mich dazu durchringen könnte, nicht immer so übervorsichtig zu sein, sondern meine Stimme kraftvoller einsetzte, wäre viel gewonnen.

Stattdessen werde ich quasi schon von der Vorstellung heiser, laut und vernehmlich  zu sprechen. Mich zu räuspern, hilft aus Sicht der Stimmbänder überhaupt nicht, sondern ist leider kontraproduktiv.

Mein Zwerchfell würde mich gut und gerne unterstützen. Aber dazu müsste ich wohl häufiger tief durchatmen und dabei am besten die Hand auflegen. Und halt  mehr Laut geben.

stereo

Kopfhörer Konzert

Im Metronom ergatterte ich einen Sitzplatz auf der Treppe. Vor mir auf der Stehfläche standen im Gedränge vier Kopfhörer links und vier rechts, ein ausgewogenes Verhältnis also.

Bemerkenswerterweise befand sich wiederum je ein Musik-Konsument mit gehobenem Qualitätsanspruch unter den einfachen Hörern mit Stöpseln in den Gehörgängen.

Der herausragende Kopfhörer linker Hand war weiß und der rechts schwarz. Ich konnte zwar deren Supersound nicht heraushören, aber wenigstens bot sich meinen Augen etwas ordnende Harmonie inmitten der chaotischen Zustände.

Eine unterhaltsame, wenn auch gewöhnungsbedürftige Vorstellung: Vielleicht entsteht eines Tages aus unterschiedlichen Einspielungen im öffentlichen Nahverkehr ein neues Musikgenre.

Ratespiel

Was ist das?

Es ist groß und berühmt und trägt einen Namen, mit dem man Teekesselchen spielen könnte. Seine Erscheinung ist doppeldeutig. Ein geschützter Eingang hinter Gittern, aber auch voll zerbrechlich verglast. Das Gebäude birgt Geheimnisse, um sie zu veröffentlichen.

schwarze Löcher

unergründlich

Wohin all die Energie fließt, wenn ich mich von ihr verlassen fühle, bleibt ein Rätsel. Vielleicht taucht sie zwischendurch nur mal ab und hängt sich irgendwo an eine geheime Ladestation.

Denn mittlerweile beunruhigt mich ihr sporadisches Verschwinden nicht mehr allzusehr. Ich übe mich in stoischer Gelassenheit und warte möglichst geduldig die Rückkehr ab.

Manchmal hege ich sogar den Verdacht, dass das der eigentliche Sinn und Zweck von schwarzen Löchern ist. Um anzunehmen, dass sich manche Prozesse gänzlich unserem Verstand entziehen – wie das Jenseits.

Motive meiner Bilder-Sprache: Besinnlichkeit, Reflexion und Humor.