Man sagt Mohn eine berauschende Wirkung nach. Beim Genuss von Opiaten empfiehlt sich die liegende Haltung zwecks Entspannung. Also ein Bett im Kornfeld.
Und? Wirkt es schon bei euch? Oder braucht ihr mehr? Dann bekommt ihr jetzt eine höhere Dosis:
Und wer Mohn nicht mag, für den hätte ich noch Korn und Kamille.
Ihr wollt mehr? Das habe ich mir schon gedacht. Auch optische Opiate haben ein hohes Suchtpotential.
Ich verbringe heute auch einen Teil des Tages am Strand, werde aber voraussichtlich nicht wie der junge, dynamische Strandläufer von gestern daherkommen, sondern altersgerecht, ruhig und gesetzt.
Ich hoffe auf eine ebenso ruhige See (Ostsee), möchte in den Meeresspiegel schauen und der freundlichen Erscheinung ein Lächeln schenken.
Aber ich lasse mich auch gerne überraschen. Das Meer hat viele Gesichter. Ich bin aufgeschlossen für alles mögliche. Wir werden sehen.
Heute endet meine Ausstellung in Heimfeld und ich freue mich auf einen Abend in gemütlicher Runde. Im Kreis lieber Leute.
Ich war eigentlich gar nicht scharf auf eine Verni- oder Finissage. Mit solchen Veranstaltungen verbinde ich befangenes Herumstehen und nicht wissen, was man mit den Bildern und/oder miteinander anfangen soll. Verkrampftes, verkopftes Gerede.
Jetzt habe ich die Eingebung, dass heute Abend weder ich noch die Bilder, sondern die Besucher im Vordergrund stehen. Es geht um das Gemeinschaftserlebnis, um den Austausch, um die neugierige Frage: Was denkt und fühlt IHR?
Es erinnert mich an die Lesung. Ich möchte den Kontakt zum Publikum ins Zentrum der Veranstaltung rücken. Die Ausstellung findet in den gleichen Räumen statt wie unsere Schreibwerksatt. Auch an den Abenden, wo wir uns treffen, um aus unseren Texten vorzulesen und darüber zu sprechen, geht es um den Austausch. Was kommt wie beim anderen an und warum? So wünsche ich es mir auch für heute Abend.
Harmlosen Seitenwind finde ich toll. Aber käme ich auch mit hartem Gegenwind zurecht? Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Frontalangriffe könnten rein theoretisch zum Totalschaden führen. Es kommt wohl darauf an, ob ich zuvor genug Rückenwind hatte. Oder aus eigener Kraft standhaft bleibe.
Der Stamm eines Baumes wirft seinen Schatten auf die Wasser-oberfläche. Ich stehe im See und blicke Richtung Ufer. Eine durchaus interessante Perspektive – und meine Barfüße freuen sich über die Erfrischung.
Wenn unerwartet Schatten auftauchen, tut es mir gut, innezuhalten und zu überprüfen, wo ich stehe. Ein neuer Blickwinkel ist gefragt, damit ich nicht vorschnell verzage und den Schatten oberflächlich beurteile, sondern den Grund zu erkennen vermag.
Könnte dies einmal unser lauschiges Plätzchen werden, wo wir die Aussicht von der anderen Seite der Balustrade genießen dürfen? Vielversprechende Wärme wirkt verlockend bei der Vorstellung an einen Herbsturlaub im sonnigen Süden.
Mal die Sau rauslassen? Der Eber ist angeleint, vorsichtshalber.
Wildschweine richten manchmal erheblichen Schaden an auf Feld und Flur. Aber als Haus- und Hoftiere finde ich sie trotzdem ungeeignet. Ich starte eine Kampagne zum Schutz der Vandalen: Free Willy – auch für Schweine!
Dieses Bild erinnert an höhere Mathemathik – die ist auch nur für Eingeweihte zu verstehen. Sicherlich waren die Männer früher austrainierter, aber mal so eben übergroße Steine stapeln… ist wirklich ein starkes Stück!
Man denke mal an Stonehendge. Dort klotzen in der Jungsteinzeit sie (vielleicht auch Außerirdische?) jede Menge ausgewachsene Findlinge hin. Da staunen wir selbst noch heute Bauklötze.
Der Gedanke dahinter mochte vielleicht ein All-Inklusive-Angebot gewesen sein, für Einheimische wie Touristen: als Motiv, als Kulturstätte, als Uhr, als Kalender, als Oberservatorium, als Versammlungsort etc.
Dafür haben die Neusteinzeitmenschen Smartphones mit x-Apps. Sie müssen nirgendwohin, um zu wissen, wie spät es ist, wie das Wetter wird oder um jemanden kennenzulernen. Und das ganze passt in die Hosentasche.
Motive meiner Bilder-Sprache: Besinnlichkeit, Reflexion und Humor.