Realitivität

kompliziert

2017-04-02 01.51.40

Da die Relativität der Realität weitestgehend bekannt ist, plädiere ich für eine Zusammenfassung der beiden Begriffe, die die Wirklichkeit beim Namen nennen.

Nur kommt mir die Realitivität so schwer über die Lippen. Meine Zunge verhaspelt sich und bricht sich einen ab; es erscheint mir deshalb relativ realistisch, dass man sie weiterhin nicht vermischen wird.

Ich ziehe meinen Vorschlag zurück; Wir wollen es schließlich nicht unnötig kompliziert machen.

Anschein

Fassaden

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Vieles ist schwer durchschaubar. Menschen, Wirtschaft, Politik. Es fehlt öfters an Transparenz. Ich sehe nur die Oberfläche und ziehe vielleicht voreilig falsche Schlüsse.

Vieles könnte auch ganz anders sein, als ich es erahne, mir einbilde oder vorstelle. Bei erster Betrachtung spiegeln sich oft eigene Ansichten. Vorherige Erlebnisse verzerren meine Wahrnehmung und führen womöglich zu einem falschen Bild; ich nenne es mal Trugschloss.

Fassade

Viel lieber wäre ich Fassadenklettern, um geschlossene Fronten zu überwinden und Mauern der Macht zu erklimmen. Dahinter steckt der Wunsch, Einblick in das Innenleben zu gewinnen – am liebsten auf Augenhöhe, denn ich bin nicht schwindelfrei.

Manches, was ich nicht verstehe, könnte ich allerdings auch einfach erst einmal stehen lassen. Eine erste Einsicht?

 

Erste Hilfe

Ernstfall mit lustiger Einlage

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Heute früh befand ich mich in einer misslichen Lage und überlegte, wie ich den Notfall bewältigen könnte. Es handelte sich um eine nicht ganz harmlose, akut aufgetretene Dünnhäutigkeit, die mir schwer zu schaffen machte und das Wasser in die Augen trieb.

Jetzt, am Ende des Tages, würde ich sagen, ich habe mir ganz gut zu helfen gewusst. Vor allem auf meine Tapferkeit kann ich zählen. Auf Verständnis zu stoßen, ist ebenfalls hilfreich. Und last not least habe ich Humor, der mir persönlich schon sehr oft das Leben gerettet hat.

Im zu Ehren will ich noch eine kleine Anekdote schildern, die thematisch gut passt und auch noch gar nicht so lange her ist. Es begab sich während eines Erste-Hilfe-Kurses.

Dort wurde der Ernstfall für lebensrettende Maßnahmen wie Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund bzw. Mund-zu-Nase-Beatmung an einem Mann ohne Unterleib geübt. Ein Korso mit Kopf und Oberkörper, Playmobil für Erwachsene.

Ich fasste vorbildlich Kinn und Stirn, um den Kopf zu überstrecken, damit die Zunge nicht im Rachenraum die Atemwege blockieren kann.

Doch dabei trennte ich ihn vom Rumpf. Ich hielt den Kopf in Händen und fragte mich und alle anderen Teilnehmer: „Sein oder Nichtsein?“

freigebig

Sinnbild

Tara

Die grüne Tara verkörpert das aktive Mitgefühl aller Buddhas. Sie soll vor den acht Arten der Angst schützen und die ursprüngliche Weisheit vermehren. Auch ihre wunscherfüllenden Qualitäten werden gepriesen.

Ich tauschte dieses Motiv einer Brandmalerei von mir gegen eine wunderschöne, handgefertigte, große Schale, die mich magisch angezogen hatte.

Weil ich sie begehrte, mir aber eigentlich nicht leisten konnte, traute ich mich, der Kunsthandwerkerin einen Tausch vorzuschlagen. Ich bot ihr etwas ebenfalls Selbstgemachtes an.

Es stellte sich heraus, dass sie einen besonderen Bezug zur grünen Tara hatte. Wenn das keine glückliche Fügung war! Die Tara machte es möglich. Sie hatte mich mit der Richtigen zusammengeführt und erfüllte uns beiden einen Traum.

Seit drei Jahren erfreue ich mich jeden Tag an dieser einmaligen Schale. Vor dem Hintergrund der Geschichte, hat sie für mich einen noch höheren ideelen Wert. Sie hat einen Ehrenplatz im Flur und ist meine erste Anlaufstelle, wenn ich nach Hause komme.

 

Ying und Yang

Kontraste

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So oft scheiden sich die Geister. Teils, teils. Nicht nur die Erde hat zwei sehr unterschiedliche Hälften und ergibt zusammen ein rundes Ganzes.

Ost und West, Tag und Nacht, Brot und Spiele. Alles scheint so gegensätzlich und unvereinbar und gehört doch zusammen. So ist das nun mal auf einer Welt mit zwei Polen, denke ich.

Würde man Himmel und Hölle auseinanderreißen, was bliebe dann übrig? Oder ist das alles ein großer Irrtum bzw. eine Illusion? Mich beschäftigt schon lange die Frage, wieviel Ying in Yang steckt und warum es ohne Arbeit keine Freizeit gibt.

Es ist und bleibt eine lebenslange Aufgabe, den Mut nicht sinken zu lassen, wenn unsere heile Welt ins Wanken gerät. Wieviel Krieg tobt in uns selbst, den wir dann hinaus- und hineintragen in jene Welt, die wir eigentlich gerne friedlich hätten?

Harte Herzen helfen nicht. Es ist leichter gesagt, als getan, sich mit Optimismus und Bescheidenheit als kleiner Mann oder kleine Frau den großen Herausforderungen unserer Zeit zu stellen.

Auch als Mehr- oder Minderheit beiderlei Geschlechts und aller Glaubensrichtungen sollten wir der Angst die Stirn bieten. Meine (Stirn) ist zwar ziemlich zerfurcht vor lauter Sorgen, aber ich nutze die Furchen, um darin Saatgut auszubringen. Mein Denken und Handeln soll wachsen und gedeihen und schließlich Früchte tragen.

Und weil ich weiß, dass es nur gute Zeiten gar nicht geben kann in einer dualen Welt, mahne ich jetzt schon: spare in der Zeit, dann hast du in der Not! Und teile, was du hast.

Speed

auf Drehzahl kommen

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Ich bin Rakete gefahren. Es war ein zu verführerisches Angebot, dem ich nicht widerstehen konnte. Meine größten Bedenken: die Kontrolle zu verlieren und einen Rückfall in die Schnelligkeit zu erleiden.

Der Kutscher auf dem Beifahrersitz trieb mich zu Höchstleistungen an. Er wollte, dass ich höre, sehe und fühle, was der Motor drauf hat. Es brauchte nicht lange, bis ich Blut geleckt hatte, denn ich stehe auf Speed und Power.

Schon der Soundcheck hatte was. Damit man sich ein Bild und einen Ton davon machen kann, hier ein Video, das ich aus dem Netz fischte und das nichts mit meiner Fahrt zu tun hat. Ich würde nämlich niemals so unverantwortlich rechts überholen!

Ich blendete den Gedanken an die Unvernunft aus und hatte einfach Fahr-Spaß! Wie man im Eifer des Gefechtes schon mal die Verhütung vergessen kann, obwohl man weder Kinder noch Aids kriegen will.

Im Nachhinein denke ich: Vorsicht! Der Wagen ist gefährlich, kann süchtig machen! War ich im Geschwindigkeitsrausch? Mag sein, doch vielmehr als reine Raserei fasziniert mich das Potential der Kräfte.

In  Nullkommanix durchstarten. Sich festhalten, wenn aus einem schnurrenden Kätzchen ein sprintender Jaguar wird.

AMG

Nach diesem Adrenalin-Kickdown heißt es jetzt wieder: die Geschwindigkeit drosseln. Von etlichen PS strecke ich meine Fühler wieder zu einzelner Schneckenstärke aus.

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Kompetenzen

mit links

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Ich arbeite gerne von zu bis nach. Wer sich darunter nichts vorstellen kann: Ich assistiere gerne; dazu gehört die Vor- und Nachbereitung der eigentlichen Arbeit.

Mit dem brummenden Tagesgeschäft habe ich es nicht so, ich arbeite lieber ruhig und konzentriert hinter den Kulissen. Analyse und Reflexion; Strukturieren, Redigieren, Feinschliff – das sind die Felder, die ich am liebsten beackere.

Meine Kernkompetenzen als neunmalkluges Dreikäsehoch sind abwechslungsreich. Ich kann sie an meinen zwei Händen abzählen: Kann ich – kann ich nicht – kann ich – kann ich nicht usw.

Man könnte sagen: ich bin dilettantisch, praktisch, gut.

Aus diesem Grund wäre ich gerne die linke Hand von einem klugen Vorgesetzten, der meine Fähigkeiten zu schätzen weiß, sich damit zufrieden gibt und mich mit dem in Ruhe lässt, was mich extrem nervt. Telefon, Aquise oder Paragrafen beispielsweise.

Das wäre eine win-win-Situation, wie sie im Buche steht. Bisweilen erst einmal hier im Blog. Denn es hat schließlich schon oft geholfen, Wünsche zu formulieren. Nur so können sie beim Weihnachtsmann u. a. Fachkräften ankommen.

Beruf: Schülerin

neugierig und tiefgründig

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Ich nenne mich aus philosophioschen Gründen Sophie und denke, dass geht in die richtige Richtung. Voller Begeisterung lerne ich für das Leben und finde immer neue Meister, die mir das Staunen beibringen.

Es gibt keinen Stundenplan, doch alles folgt einem Gesamtkonzept: Ich lerne Lauschen, Lesen, Schreiben und Sprechen, erweitere meine Ausdrucksfähigkeit, schärfe meinen Verstand und nehme Vernunft an.

Um mich zu entfalten, sperre ich Augen, Ohren und Herz auf, sammle Eindrücke und Erfahrungen, ordne diese sinnvoll, gebe sie wieder und weiter.

Ich stelle mich in den Dienst von Achtsamkeit und Wertschätzung.

Hier die Top-Five der Hauptfächer (neben der eigentlichen Arbeit), auf denen mein AugenMerk liegt:

  • SehNsucht
  • MomentAufnahmen
  • AnSichtsSache
  • ÜberSicht
  • EinSicht

Phase zwo

 Praktikum II

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Ich stehe nicht dumm in der Ecke herum, sondern stolz und aufrecht, um die nächste Herausforderung zu meistern. Und zwar, indem ich den Dialog suche und meine Stärken kommuniziere.

Es läuft richtig gut. Ich profitiere von meiner Berufserfahrung, aber auch von meiner Lernbereitschaft und Aufgeschlossenheit. Es ergeben sich ganz neue Möglichkeiten und ich merke, wie die Angst zu versagen sich nicht mehr so aufspielt wie früher.

YES, I CAN.

Synchronisation

Ortszeit

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Die Rückblenden sind beendet. Ich komme wieder zurück in die Zukunft, denn streng genommen ist es laut gefühlter Uhr ja jetzt schon eine Stunde später.

Welches die echte, die ursprüngliche Zeit ist und welches die künstliche, merke ich mir daran,, dass man nie sicher sein, ob der Sommer selbst ein Fake ist.

Aber da die Uhren zurückgestellt wurden, muss ich das jetzt mal synchronisieren, damit ich nicht durcheinanderkomme.

Am Tag des Beginns der Winterzeit war ich an der Außenalster, wo außer mir noch viele, viele andere nach einer äußerst stürmischen Nacht aufatmeten und ein letztes Fünkchen goldenen Oktober genossen.

So, und jetzt kommt der November. Ich hätte ihn gerne bunt. So z. B.:

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Falls das zuviel verlangt ist, weil der Sturm zuhauf die Blätter von den Bäumen schüttelte, gebe ich mich auch mit etwas Efeu zufrieden.

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Hauptsache, leuchtende Farben.