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Datenschutz-Alarm

Achtung, Achtung! DSGVO!

Ich stehe wie der Ochs vorm Berg. Schon mehrere Anläufe, die neue Rechtslage zu verstehen, sind gescheitert. Mein Gehirn mag sich so gar nicht mit dem bevorstehenden Thema beschäftigen.

EU Datenschutz-Grundverordnung 

Natürlich liegt es im allgemeinen Interesse, dass die Datensammelei transparenter wird, aber für normalsterbliche Privatpersonen wie mich ist es harter Tobak, sich da durchzukämpfen.

Was muss ich machen, um gesetzestreu zu bleiben?

Ich halte doch nur eigene Daten auf Vorrat, in Form von Entwürfen für zukünftige Beiträge! Wer sich bei mir angemeldet hat oder einen Kommentar hinterließ, konnte sicher sein, dass ich damit kein Schindluder treibe oder die Daten anderweitig verschachere.

Doch ich werde die Kommentar und Abonnier-Funktionen wohl einstampfen und alle bisherigen Daten von Bekannten und unbekannten Benutzern löschen, weil ich extrem verunsichert bin.

Und wer weiß (ich jedenfalls nicht), was da computertechnisch alles im Hintergrund mitläuft? Aus Angst, Kopf und Kragen bzw. hohe Strafen zu riskieren, denke ich über einen Umdenken nach.

Damit sich niemand vor den Kopf gestoßen fühlt, wenn der Tag X kommt, kündige ich das Unheil hiermit schon mal an.

Bis zum 24. Mai muss ich wissen, wie es weitergehen soll. Hilfe!!!

Literatur

eine Frage der Definition

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Wenn ich den Begriff Literatur höre, denke ich an Anspruchsvolles. Doch worin der Anspruch eines jeden einzelnen oder einer ganzen Gesellschaft bestehen mag, bleibt unklar.

Wen oder was soll Literatur ansprechen? Eine Bildungselite, die sich gerne hochgestochen ausdrückt, um intellektuelle Überlegenheit mit Schlaumeierei zum Ausdruck zu bringen?

Oder möchte sich Literatur nur abgrenzen von kommerziellen Schinken und Arztromanen, die vor allem Unterhaltungswert haben, weil sie gefällig geschrieben sind?

In einer von vielen Definitionen heißt es, es handele sich um schriftlich fixierte sprachliche Zeugnisse. Das gefällt mir.

Authentische Sprache kann mir manchmal mehr sagen und als 1000 Tonnen Hoch- oder Massenliteratur. Ich sage das auch im Sinne von Götz von Berlingen.

Vermutlich verhält es sich wie mit der Kunst. Auch dort gehen Geschmäcker und Verstand getrennte Wege. Die einen handeln damit, die anderen lassen sich von etwas ansprechen.

Gutes muss nicht teuer sein, aber am besten mit Herzblut gemalt oder geschrieben. Punkt.

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Tanz in den Mai

„Dunkler als erlaubt“

Leona

Einer inneren Stimme folgend besuchte ich am 30. April die KulturWerkstatt, um Leona Stahlmann anzuhören. Schon ihr Foto im Programmheft der SuedLese hatte mich angesprochen und der Text meine Neugier geweckt.

Es war der letzte der Harburger Literaturtage und zum Niederknien. Es war, als hörte ich anspruchsvolle Musik, die etwas in mir zum Klingen brachte, die ich aber nur ansatzweise verstand. Das weckte Sehnsucht nach ihrem Buch, um das gesprochene Wort nachlesen zu können.

In der Pause versuchte ich, meine sprachlose Begeisterung in Worte zu fassen. Diese Lesung glich einer gehaltvollen Pralinenschachtel, die meine Geschmacksknospen überforderte.

Ich würde so gerne das Buch in Händen halten, um Stück für Stück zu genießen und Satz für Satz tiefer eintauchen in die Sprache. Eine Perle, ein Schatz, der noch gehoben werden muss, denn das Buch ist noch nicht erhältlich. Sonst wäre ich jetzt damit beschäftigt, es zu lesen, statt hier etwas Unsagbares beschreiben zu wollen.

Hoffentlich findet die vollzeitbeschäftigte Autorin neben ihrer Arbeit bald die Muße, sich weiter ihrer Schriftstellerei zu widmen und das Buch zu vollenden.

Meine Geduld sagt mir: Das Warten lohnt sich.

Leona Stahlmann

Trostspende

Nachlese

exotische Kombination

Die SuedLese ging zu Ende und ich befinde mich noch immer in einem Stadium des Staunens, wie wirkungsvoll Diversität ist.

Ich hörte u. a. auch traurig-tragische Geschichten und ahne, wieviel Kraft es kostet, über schweres Schicksal zu berichten. Doch ich denke, dass es gut tut, sich mitzuteilen, um Vergangenes zu verarbeiten. Meistens erfährt man jene  Anteilnahme, die seelische Wunden zu heilen oder wenigstens zu lindern vermag.

 

 

 

Café der Gastfreundschaft

Rückblick ins Refugio

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Die Brüder Thaer und Thamer Imad lasen und erzählten im Rahmen der SuedLese von ihrer Flucht vor dem Krieg in Syrien. In ihrem noch nicht ganz fertigen Buch „Von Tod zu Tod“ berichten sie von ihren Erfahrungen.

Sie gewähren Einblicke in eine Welt des harten Geschäfts mit menschlicher Not. Lassen erahnen, wie zermürbend das ewige Warten  und die Ungewissheit sein muss und wie erniedrigend das Ausgeliefertsein auf Gedeih und Verderb.

Diese persönlichen Geschichten sind es, die menschlich berühren, Betroffenheit und Anteilnahme wecken. Ich bewundere die beiden für ihren Mut und ihre Kraft, das Erlebte mitzuteilen.

Und ich freue mich mit ihnen, dass sie hier gut angekommen sind und eine neue Familie im Umfeld des Refugio Cafés gefunden haben.

Wie beliebt die beiden sind, war offensichtlich und deutlich spürbar. Sehr sympathisch und engagiert, die zwei.

buntes Programm

Vielfalt

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Die Veranstaltung von awsLiteratur fand in einem stimmigen Rahmen statt. Eingebettet in das Format SuedLese, räumlich bei „Alles wird schön“, umgeben von bunten Bildern des Künstlers Alexander Heinze, der dort gerade ausstellt, und im kulturellen Kontext.

Feuerstrauss

Es war informativ, abwechslungsreich und unterhaltsam. Engagierte Autoren trafen auf aufmerksame Zuhörer während der Lesungen. In den Pausen gab es regen Austausch, ein Wiedersehen mit alten Bekannten und Bekanntmachung mit neuen Gesichtern.

Und die musikalische Begleitung war vom Feinsten. Alles in allem und in jedem Moment eine Veranstaltung ganz in unserem Sinne.

Schreiber Strauss

Verlagspräsentation

allerlei Lesungen plus Pausen für Austausch

Präsentationsfolie bei offener Tür

Der erste Auftritt in der Öffentlichkeit von awsLiteratur: gelungen.

Der Prozess ähnelt dem Aufbruch in der Natur. Plötzlich erscheinen auch für Außenstehende sichtbare Anzeichen von Wachstum und Entfaltung.

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Es braucht eben alles seine Zeit.

Auch die Verarbeitung von Eindrücken.

Ich werde an anderer Stelle bestimmt noch mehr berichten. Aber jetzt einfach noch ein wenig weiter schwelgen in jener guten Stimmung, die die gestrige Veranstaltung begleitete.

letzter Aufruf zum Abheben

Traum und Aufbruch bei freiem Eintritt in die Atmosphäre

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awsLiteratur – ein selbstgemachter Verlag stellt sich und einige Veröffentlichungen vor.

Handlungsspielraum ist allgegenwärtig und Träumen ausdrücklich erwünscht! Füllen wir den offenen Raum und gestalten gemeinsam.

Countdown ungenau um 16:00 Uhr bei der Basis im Kulturverein „Alles wird schön e. V.“.

 Für Luft nach oben ist gesorgt. Getränke gibt es auch.

Rauchzeichen

eine Säule ist noch zu toppen

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„Ich bin zwei Tanks“ und rauche wie Schlote,

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um zu signalisieren,

dass ich bereit bin für eine energiegeladene Zukunft.

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Ich verkünde meine Botschaft auf ungewöhnliche Weise:

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Lang lebe das kulturelle Leben!

Moorburg hat mehr zu bieten als ein Kohlekraftwerk.

Kultur. Und das gleich vielfach, nämlich mit mehreren Vereinen und Formaten. Der „Nachbar“ von elbdeich e. V. ist der neu gegründete Verein MoorburgArt.

Er bietet Ausstellungen nach „Hofart“, Kleinkunst im Wasserturm „Sonntags um fünf“, „Kunst & Kirschen“ und „Kunst & Punsch“.

Ein Verein macht Volldampf voraus!

automatisch

Fremdheitsgefühl

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Ich weiß nicht, was mich da in die Irre geleitet hat, als ich kürzlich eine Fastfood-Kette aufsuchte, die ich seit Jahren bzw. Jahrzehnten konsequent gemieden hatte.

Es war ein Schock.

Meine Bestellung sollte ich einer Säule anvertrauen, musste den Screen touchen und dann die Nummer aus dem Schnipselschacht ziehen, die dann wie in einer Behörde aufgerufen bzw. angezeigt wurde.

Alle Wartenden starrten auf den Bildschirm, um sich über den Status Quo ihrer Bestellung zu informieren. Noch in Bearbeitung oder schon im Abhol-Modus?

Diese Szenerie fand ich fast noch befremdlicher als die bei manchen Tankstellen, wo der Trend gegenläufig ist: Der Kunde kommuniziert zwar seine Wünsche direkt mit einem Gegenüber aus Fleisch und Blut, bezahlt dann allerdings einen Automaten, der auch das Wechselgeld auswirft.

Das ist so irre!

Da steht Personal und muss sich zum Erfüllungsgehilfen eines Prozesses machen, der die menschliche Arbeit Platz für Platz wegrationalisiert.

Ich komme mir vor, wie eine Zeitreisende auf dem Weg in eine blutleere, vollautomatische Zukunft.