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das Fest

wer und was alles zusammen kam

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Jede Menge Ehrengäste tummelten sich bei der Preisverleihung. Ihre Ausstrahlung stellte alles andere in den Schatten.

Die Nächsten-Liebe erschien in kleidsamem Rot mit großzügigem Ausschnitt. Daneben sah selbst der Weihnachtsmann blass aus.

Der liebe Frieden hatte ausnahmsweise Feierabend. Normalerweise hat er alle Hände voll zu tun, um zwischen jenen Streithähnen zu vermitteln, die sich leider nur allzu oft und überall unter´s Volk mischen. Wenn es um Rechthaberei geht, zanken die aus alter Tradition, zur Not um einen Apfel.

Die Eintracht war ungetrübt und hatte es zum Glück nicht nötig, sich die Welt etwas schöner zu trinken – und war deshalb am Ende auch nicht blau.

Die Freude trug allerlei bunten Firlefanz, mischte überall mit, unterhielt sich bestens und tänzelte innerlich ganz ausgelassen zwischen den anderen herum.

Der Tannenbaum kam in schlichtem Grün, wie immer, sommers wie winters  – bis er nadelt, dann geht es ins Bräunlichgelbe.

Aber zur Feier des Tages putzte er sich prächtig heraus und behängte sich mit allem, was das Schmuckkästchen hergab. Aber kein Bling-Bling, sondern nur echte Klunker und Kerzen.

Die Kerzen selbst schienen beruhigend und leuchteten goldgelb. Sie sorgten für eine behagliche und beschauliche Stimmung. Die Gesellschaft fühlte sich sehr wohl in dieser gemütlichen Runde.

Die guten Gaben wurden großzügig verteilt. Geben und Nehmen hielten sich die Waage. Gekaufte Geschenke sind dagegen vergleichsweise wertlos.

Am Heiligabend wurde trotz all der Pracht nicht durchgemacht, sondern er endete in himmlischer Ruh´. Der letzte machte das Licht aus.

Vernünftige Entscheidung, denn Morgen ist ja auch noch ein Tag, der zweite, wenn ich mich nicht verzählt habe.

Überraschung

im Trüben gefischt

Als ich heute früh aus dem Fenster blickte, sah ich nichts. Da lag nur eine blickdichte Nebelbank. Ich dachte mir, dies wäre wohl ein Tag, den man getrost im Bett verbringen kann, zumal ich erkältet bin.

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Doch ich irrte. Überraschend brachen Sonnenstrahlen durch und verliehen dem Tag ein wunderschönes Antlitz. Das schöne Wetter lockte mich nach draußen. Die frische Luft und das tolle Licht taten gut.     DSC05551

Aber meine Finger wurden beim Fotografieren kühl und klamm und ich kehrte einigermaßen verfroren zurück. Die Nase lief voran und stelle daheim schon mal den Wasserkocher an.

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Ab durch die Mitte. Nun habe ich eine wärmstens empfohlene und heiß geliebte Filzwärmflasche auf dem Schoß und mache es mir bequem und gemütlich.

Spinnen können

stroh doof?

Heu

Ich stelle immer wieder fest, dass auch die dunklen Seiten ihren Reiz haben, obwohl das nicht immer auf Anhieb zu erkennen ist.

Aber irgendwo brennt immer ein kleines Licht in einem stillen Kämmerlein mit einer Spindel darin.

Und wenn dann wieder so ein Moment kommt, in dem ich meine, Stroh im Kopf zu haben, setze ich mich da herein und fange geduldig an zu spinnen, bis ich einen goldenen Faden in der Hand halte, der mich wieder zurück ins Licht führt.

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Mit etwas Geschick und Geduld mache ich aus einem wirren Knäul eine runde Sache.

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Einstellung

Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung

Farbkleckse

“Die raue WirkLICHTkeit” ist seit 2 Wochen wieder im Keller verstaut und ich denke darüber nach, bei nächster Gelegenheit mehr Farbe ins Spiel zu bringen.

Eine Auswahl an schönen Fotos, die sich sehen lassen können, habe ich. Aber nach welchen Kriterien wähle ich aus? Ich möchte natürlich mehrere zusammen ausstellen, also sollen sie möglichst in einem Kontext stehen; farblich, stilistisch, formal oder inhaltlich.

Wie passt alles am besten zusammen? Wie bunt gewürfelt darf es sein? Was kann schon schief gehen? Dass jemand mit dem Finger auf mich zeigt und sagt: “Was erlauben Sie sich?”

Wenn jemand mit einem meiner Puzzleteile nichts anfangen kann,  ist das nicht weiter tragisch. Ich werde es vermutlich überleben, wie bisher alles, was ich erfahren durfte.

Scheinbare Konzeptlosigkeit ist auch eine Option. Die Kunst ist, sich frei zu machen von falschen Vorstellungen.

Ich bin ART fremd und vertraut. Das musste mal gesagt werden, von mir, hier und jetzt.

ansteckende Stimmung

As im Ärmel

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Humor ist Trumpf. Ich habe oft etwas Heiteres auf Lager, das mir das Leben leichter macht. Doch manchmal haben andere gut Lachen.

Ein Syrer oder Iraker, vielleicht auch Bulgare (ich erkenne die Unterschiede nicht), stand mit undurchdringlicher Miene in der S-Bahn, bis eine Familie zustieg. Eine Person, die ich nicht direkt sehen konnte, hatte ein Kleinkind auf dem Arm. Der Mann war wie ausgewechselt. In seinem Gesicht ging ein helles Licht an, er lachte dem Kind zu, winkte mit den Fingern, alles an ihm sprach Bände von Freundlichkeit und Zuwendung. Das zauberte auch mir ein Lächeln ins Gesicht.

Von wem auch immer die Freude ausgeht, es führt zu einer Win-Win-Situation.

Ostersonntag

Grüße aus der Bodenhaltung

frohe Ostern

Vaterunser aus dem Aramäischen:

O Gebärer(in)! Vater-Mutter des Kosmos,

bündele dein Licht in uns – mache es nützlich:

Erschaffe dein Reich der Einheit jetzt.

Dein eines Verlangen wirkt dann in unserem –

wie in allem Licht, so in allen Formen.

Gewähre uns täglich, was wir an Brot und Einsicht brauchen.

Löse die Strenge der Fehler, die uns binden,

wie wir loslassen, was uns bindet an die Schuld anderer.

Lass oberflächliche Dinge uns nicht irreführen,

sondern befreie uns von dem, was uns zurückhält.

Aus dir kommt der allwirksame Wille,

die lebendige Kraft zu handeln,

das Lied, das alles verschönert

und sich von Zeitalter zu Zeitalter erneuert.

Amen.