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erschreckend

kein Scherz

Ich würde gerne auf die Wunderwaffe Humor zurückgreifen, doch sie hat Ladehemmungen. Beim erschütternden Spaziergang heute dachte ich: Da hat der Sturm neulich die Fichten ja gleich dutzendfach flachgelegt. Ein stürmischer Eroberer, dessen Opfer nie wieder aufstehen werden.

Bei schönsten Sonnenschein nahm ich den Schaden in Augenschein. Ich war betroffen angesichts der Verwüstung. Einzig das nachwachsende Grün macht Hoffnung.

Stimmungswechsel

Launen der Natur

Wie eine geballte Faust droht der herannahende Sturm. Mit finsterer Miene rückt er näher, treibt die Wolken vor sich her. Dunkelheit braut sich zusammen.

Ein heller Schimmer. Die blickdichte, graue Decke bekommt einen Riss, der sich rasch weitet. Licht sickert erst spärlich durch, wird immer gleißender.

Dann öffnet sich der Vorhang für ein überraschend hohes Himmelszelt.

drinnen

im ärztlichen Wartezimmer

Eine ausgewachsene Pflanze steht dort stolz und räumlich sehr präsent in einer Ecke. Nimmt man auf einem der angrenzenden Stühle Platz, muss man den Kopf einziehen, hat dafür aber gute Deckung.

Gestern zählte ich 11 Blätter zu Füßen des riesigen Kübels mit dem eingepflanzten Ungetüm. Während ich wartete, fielen weitere Blätter zu Boden, als wäre jetzt Herbst. Doch sie hatten keine Verfärbungen, sondern waren grün.

Ob die Natur das von langer Hand vorbereitet und der Sturm seine Finger im Spiel hatte? Beugte sich die Pflanze seiner Macht und brachte demütig ein Opfer dar, um ihm Respekt zu zollen und zu besänftigen?

Oder müsste einfach mal gegossen werden?

draußen vor der Tür

zwiegespalten

Wenn draußen ein Sturmtief tobt, bin ich meist aufgewühlt.

Ich halte den Atem an, um meine flatternden Lungenflügel zu beruhigen, damit sie nicht auf und davon zu fliegen, mitgerissen von der Naturgewalt wie der Papier- und Plastikmüll, der von einzelnen Böen ungerecht verteilt wird.

Ich horche auf das Heulen des Windes, vernehme das Biegen und Brechen der Bäume und gelegentlich dumpfen Aufprall, wenn etwas Schweres zu Boden geht oder gegen ein Hindernis geworfen wird. Polternacht.

Ich fühle das Zittern der Scheiben, stehe reg- und furchtlos am Fenster, froh und dankbar, ein Dach über dem Kopf zu haben. Und denke nur eines: Donnerwetter, Respekt!

Nachwuchs

schonungslos schlimm

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Ich war schon wieder schockiert. Dieses Mal war ich in Alvesen betroffen, wo sich mir ein verheerendes Bild bot. Es sah aus wie auf einem Schlachtfeld. Der Sturm hatte mitten im Wald eine lange Schneise der Verwüstung geschlagen.

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Doch für Nachwuchs ist bereits gesorgt. Bevor ich das Bild des Grauens erblickte, sah ich Tannenteppiche, die sich auf dem Waldboden ausbreiteten.

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An anderer Stelle waren einige schon schön in die Höhe geschossen.

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Sie ahmen es ihren Vorfahren nach und streben stattlicher Größe entgegen. Früher oder später wachsen sie über sich selbst hinaus. So will es die Natur.

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Flurschaden

verheerende Folgen

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Eichen weichen, Buchen fluchen und Kiefern kippen aus den Latschen.

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Mir bot sich ein Bild des Grauens während meines Kurzurlaubs entlang der Elbuferstraße und in den angrenzenden Wäldern. Der Sturm hatte hier mächtig zugeschlagen und groß Kleinholz gemacht.

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Und nun hat es erneut gestürmt – und endlich auch mal geschneit. Ich komme kaum hinterher. So ist das immer mit den Neuigkeiten, schon einen Tag später sind sie Schnee von gestern.

Aber das Wetter bleibt Dauerthema.

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Stille nach dem Sturm

langsam kehrt Ruhe ein

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Nach der Aufregung der vergangenen Tage sind die meisten sicherlich erholungsbedürftig. Ich gönne uns ein Innehalten und Besonnenheit bei der Auswertung des schrecklichen Spektakels.

Wie nachhaltig die Ergebnisse des Gipfels Spuren hinterlassen, wird sich zeigen, nachdem wir wieder zur Tagesordnung übergegangen sind. Hoffentlich bleibt mehr als ein Brandzeichen.

stürmisch

gewaltige Unruhe

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Der Wind fegte lautstark um die Häuser, schlug energisch Fenster und Türen zu. Ein Coffee-to-go-Becher wurde ins Feld geworfen, er sollte Fliegen lernen. Aber der Pappkamerad purzelte nur ungeschickt durch die Luft. Wäre er aus Porzellan gewesen, hätte es eine Bruchlandung gegeben.

Eine Tanne ruderte mit großer Geste und allen zu Gebote stehenden Zweigen in der Luft, doch sie fand wenig Beachtung, weil ihre Warnungen im allgemeinen Getöse untergingen.

Auch das übliche knisternde Geräusch des Regens wurde von der Lautstärke des Windes geschluckt.

Ich spürte, wie mir die Energie durch Mark und Bein ging. Statt friedlich in meinem Bettchen zu schlummern, war ich aufgewühlt und durcheinandergebracht, als hätte der Sturm auch meine Gedanken erfasst. Wie ist er nur in mein Oberstübchen geraten? Vermutlich durch die durchlässigen Gehörgänge.

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