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Lampenfieber

SuedLese steht ins Haus

Letztes Jahr setzte ich aus, dieses will ich wieder aktiv an der SuedLese teilnehmen. Ich habe einen Vorstoß gewagt, wurde erhört und darf in meinem Lieblingslokal lesen.

Ich dachte stolz: Na, ich trau´ mich was! Und war augenblicklich so aufgeregt, dass ich mich zu sorgen begann, ob ich vielleicht noch Angst vor der eigenen Courage bekäme.

Doch jetzt mache ich erst einmal fleißig meine Hausaufgaben und bereite mich bis zum Termin am 16. März gut vor. Nicht, dass ich wieder meinen Text vergesse wie beim letzten WORTART Festival, wo ich auf den letzten Drücker nochmal losflitzen musste…

Tanz in den Mai

“Dunkler als erlaubt”

Leona

Einer inneren Stimme folgend besuchte ich am 30. April die KulturWerkstatt, um Leona Stahlmann anzuhören. Schon ihr Foto im Programmheft der SuedLese hatte mich angesprochen und der Text meine Neugier geweckt.

Es war der letzte der Harburger Literaturtage und zum Niederknien. Es war, als hörte ich anspruchsvolle Musik, die etwas in mir zum Klingen brachte, die ich aber nur ansatzweise verstand. Das weckte Sehnsucht nach ihrem Buch, um das gesprochene Wort nachlesen zu können.

In der Pause versuchte ich, meine sprachlose Begeisterung in Worte zu fassen. Diese Lesung glich einer gehaltvollen Pralinenschachtel, die meine Geschmacksknospen überforderte.

Ich würde so gerne das Buch in Händen halten, um Stück für Stück zu genießen und Satz für Satz tiefer eintauchen in die Sprache. Eine Perle, ein Schatz, der noch gehoben werden muss, denn das Buch ist noch nicht erhältlich. Sonst wäre ich jetzt damit beschäftigt, es zu lesen, statt hier etwas Unsagbares beschreiben zu wollen.

Hoffentlich findet die vollzeitbeschäftigte Autorin neben ihrer Arbeit bald die Muße, sich weiter ihrer Schriftstellerei zu widmen und das Buch zu vollenden.

Meine Geduld sagt mir: Das Warten lohnt sich.

Leona Stahlmann

Café der Gastfreundschaft

Rückblick ins Refugio

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Die Brüder Thaer und Thamer Imad lasen und erzählten im Rahmen der SuedLese von ihrer Flucht vor dem Krieg in Syrien. In ihrem noch nicht ganz fertigen Buch “Von Tod zu Tod” berichten sie von ihren Erfahrungen.

Sie gewähren Einblicke in eine Welt des harten Geschäfts mit menschlicher Not. Lassen erahnen, wie zermürbend das ewige Warten  und die Ungewissheit sein muss und wie erniedrigend das Ausgeliefertsein auf Gedeih und Verderb.

Diese persönlichen Geschichten sind es, die menschlich berühren, Betroffenheit und Anteilnahme wecken. Ich bewundere die beiden für ihren Mut und ihre Kraft, das Erlebte mitzuteilen.

Und ich freue mich mit ihnen, dass sie hier gut angekommen sind und eine neue Familie im Umfeld des Refugio Cafés gefunden haben.

Wie beliebt die beiden sind, war offensichtlich und deutlich spürbar. Sehr sympathisch und engagiert, die zwei.

buntes Programm

Vielfalt

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Die Veranstaltung von awsLiteratur fand in einem stimmigen Rahmen statt. Eingebettet in das Format SuedLese, räumlich bei “Alles wird schön”, umgeben von bunten Bildern des Künstlers Alexander Heinze, der dort gerade ausstellt, und im kulturellen Kontext.

Feuerstrauss

Es war informativ, abwechslungsreich und unterhaltsam. Engagierte Autoren trafen auf aufmerksame Zuhörer während der Lesungen. In den Pausen gab es regen Austausch, ein Wiedersehen mit alten Bekannten und Bekanntmachung mit neuen Gesichtern.

Und die musikalische Begleitung war vom Feinsten. Alles in allem und in jedem Moment eine Veranstaltung ganz in unserem Sinne.

Schreiber Strauss

Freitag, der 13.

erfahrungsgemäß kein schlechter Tag

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Sogar ganz im Gegenteil. Umso besser, wenn eine feinfühlige Autorin mit besinnlichen Texten zur SuedLese beiträgt. Im “Alles wird schön”  werden leise Töne angeschlagen.

Meine liebe Bekannte Mary lädt um 19 Uhr im Kulturverein “Alles wird schön” ein zur “Nachsaison – unter Palmen und anderswo”.

DSC03138Hingehen und zuhören lohnt sich. Ich lausche ihr jedenfalls sehr gern, weil sie eine zarte Saite zum Klingen bringt.

lohnenswert

SuedLese letzen Sonntag in Wilhelmsburg

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Ich fuhr zur Deichdiele, um Susanne Bienwald zuzuhören. Es wurde eher ein Lauschen, weil sie mich von Anfang an mitnahm auf die Reise von Friedrich Hebbel.

“Da geht einer” beschreibt seinen beschwerlichen Weg von München nach Hamburg, von Armut zu angestrebtem Ruhm. Er hält sich für einen bedeutenden Dichter.  Mit dem Damoklesschwert des Scheitern über seinem Kopf, geht er hocherhobenen Hauptes in der festen Überzeugung von seiner eigenen Herrlichkeit .

Susanne Bienwald gelang nicht nur das Kunststück, die inneren Dialoge dieses damals noch unbekannten und gleichwohl eingebildeten Autors zu beschreiben, sondern weckt mit ihrer eigenen Sprache gleichfalls die Liebe zur Literatur zum Leben.

Mir hat die Lesung ausgesprochen gut gefallen, zumal die Autorin sehr gut vortragen kann. Ich freue mich schon auf den Herbst, wenn sie im Komm du aus einem anderen Buch lesen wird: Wittensee.

Auf dem Klappentext sagt die Protagonistin: “Es war anstrengend, so zu sein, wie die anderen mich haben wollten”

Kulturtipp

abgrundtief humorvoll

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Christoph Rommel liest am Dienstag, den 10. April ab 20 Uhr im Old Dubliner. SuedLese im Soutarrain.

Wenn es hart auf hart kommt, kann man sich die schlechte Welt in dem Pub wenigstens etwas schöner trinken.

Ich allerdings nicht, denn ich habe Fahrdienst. Ich versprach der alten Elke, sie zur Lesung abzuholen und auch wieder zurück zu fahren in ihr neues Domizil in Neu Wulmstorf.

Das spricht für Christoph, dass sie sich auf ihre weisen Tage für ihn und keinen anderen entschied. Denn sie ist anspruchsvoll und geht nicht wahllos auf jede Lesung – selbst, wenn sie chauffiert wird.

Roadie

dienstleistungsorientiert

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Ich stehe gern zu Diensten, wenn es um die Unterstützung der Kulturschaffenden und die Verbreitung guter Nachrichten geht.

Die Programmhefte für die SuedLese sind da! Noch nicht überall, aber an vielen Orten können Interessierte nun in handfesten Heften blättern und sich Termine der bevorstehenden Literaturtage im April vormerken.

Die Vorfreude ist perfekt! Sogar die Sonne hat während der ganzen Auslieferung gelacht.