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hätte, hätte

Fahrradkette

In der Vorstellung ist vieles oft anders, als wenn der Fall dann eintritt. Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich… dieses und jenes. Es ist leider ernüchternd festzustellen, dass auch ein Vakuum entstehen kann, das eben jene Energie absorbiert, die man meinte hinzugewinnen zu können.

Der Schlüssel ist die Dynamik. Wenn man erst einmal zugange ist, bei was auch immer, geht einem alles leichter von der Hand, weil man bereits in Schwung ist. Dagegen bedeutet ein erster Schritt aus dem Stillstand heraus das Überwinden der Trägheit der Masse.

Die derzeitige Lähmung kann ich eigentlich nur überwinden, indem ich selber für den Aufschwung sorge und mich aus einem guten Grund in Bewegung setze. Zum Beispiel, um aus dem Tief herauszukommen.

Mutproben

Mut kommt von Mut

Wenn ich mich nichts traue, bleibe ich ein Angsthase.

Tatsächlich muss ich mich immer wieder überwinden, aber mit jeder bestandenen Mutprobe, halbiert sich die Angst, die mich von neuen Erfahrungen abhalten kann.

Eine ziemlich große Herausforderung war ein Interview für einen Dokumentarfilm. Nach einer Bedenkzeit hatte ich eingewilligt, aus Überzeugung. Jetzt bin ich stolz, den Mut gefunden zu haben.

Und beim „Sommer im Park“ hatte ich die Freilichtbühne erklommen.

Bei beiden Gelegenheiten hoffte ich, mit meinem Beitrag Menschen zu erreichen. Natürlich wird mir das nicht bei allen gelingen, aber es reicht, wenn meine Botschaften bei denjenigen ankommen, die offen dafür sind und für die meine Worte vielleicht zur rechten Zeit am rechten Ort kommen.

Die Filmpremiere der Dokumentation „Der marktgerechte Mensch“ findet Mitte Januar im Abaton statt und ich bin schon sehr gespannt.

 

 

flüchtig

Ablenkung

      

Ausflüge ins Internet machen Spaß, aber man kann sich auch gehörig verlaufen. Ich zum Beispiel. Wenn ich sporadisch online unterwegs bin, lese ich dies und poste das, kommentiere oder teile – und schwupps ist viel Zeit vergangen, während der ich auch andere Dinge hätte tun können.

Ja, die Welt da draußen ist schön bunt, unterhaltsam und abwechslungsreich, hat aber eben auch ihre Tücken. Denn alles ist so flüchtig und wenig greifbar.

Meine Aufmerksamkeit wird überschwemmt, hier und da bleibe ich hängen, und scrolle manchmal gegen den Strom rückwärts auf der Suche nach Halt „Da war doch was?“

Die Bilder rauschen an mir vorbei, die Buchstaben verschwimmen vor den Augen, ich kann kaum einen klaren Gedanken fassen, d. h. eigentlich schon, aber zu viele in kurzer Zeit, quasi im Geschwindigkeitsrausch.

Vielleicht sollte ich mich mal eine Weile konsequent dort ausklinken und mich in meinen Blog und Bücher vertiefen. Das hat für mich nochmal eine ganz andere Qualität.

Gong

Generation Z

Was kommt nach Z? Ein Neuanfang wie bei mir?

Mit dem nächsten Gongschlag ist es… Zeit!

A erscheine ich dann als Anfängerin genau im richtigen Augenblick auf der Bildfläche, und B finde ich hoffentlich noch rechtzeitig den Anschluss.

Diesen für mich historischen Moment habe ich jedenfalls im Bild festgehalten: Mein erstes Smartphone-Foto.

Das wiederum lädt dazu ein, noch ein wenig damit herumzuspielen… und mich zu fragen: Ist es eine erste Sternstunde oder Licht am Ende des Tunnels?

 

 

 

Aufbruchstimmung

erst die Arbeit…

Bilder auspacken, etikettieren und aufhängen. Weil die feierliche Eröffnung der Kunstleihe bevorsteht, wollte ich mich nicht vor der Arbeit drücken, nur weil ich einen Kater hatte.

Inspiriert von so viel Kunst, kramte ich abends zuhause in meinen eigenen Sachen, fand Gefallen an der einen oder anderen Zeichnung aus früheren Zeiten und fragte mich, warum ich selbst nicht auch Werke eingereicht hatte.

Ich glaube, ich wollte erstmal abwarten. Stelle mich nicht so gerne in die erste Reihe, sondern verweile am Rande des Geschehens. Aber jetzt frage ich mich, ob ich nicht eine gute Gelegenheit verpasst habe, um etwas Staub aufzuwirbeln.

benebelt

feste gefeiert

Vor wenigen Tagen wurde ich wieder ein Jahr älter und weiser. Mein helles Köpfchen wünschte sich ein paar graue Haare mehr statt Ausfall.

Danach hatte ich Kopfweh, weil ich zu tief ins Glas geschaut hatte, Um bei der Wahrheit zu bleiben, verwechselte ich nicht einmal Wasser und Wein, sondern trank durcheinander, was mir zum Anstoßen angeboten wurde, bis ich nicht mehr klar gucken, aber vermeintlich noch zusammenhängend denken konnte.

Nein, natürlich habe ich meinen Geburtstag so NICHT gefeiert. Da trank ich tatsächlich Wein, bis mir etwas schwindelig wurde.

Den weitaus tückischeren Trank nahm ich am folgenden Tag zu mir: nämlich bei der günstigen Gelegenheit, um spontan nachzufeiern mit meiner zweiten Familie aus dem Kreise der Kulturschaffenden. Sie wächst. Zusammen. Jedenfalls lerne ich immer neue Leute kennen und lieben, die mir im kulturellen Kontext begegnen.

Weil ich nun sowieso schon Kopfschmerzen hatte, dachte ich auch gleich noch ein wenig über mein Alter und mein Ego nach.

Mir wurde schon verschiedentlich gesagt, ich würde mich klein machen. Ich selber nehme das anders wahr und würde sagen, dass ich in meine wahre Größe erst einmal gemütlich hineinwachsen will, später dann sogar darüber hinaus. Das dauert eben seine Zeit, selbst bei 165 cm.

Manchmal fühle ich mich an die Pubertät erinnert. Extrem unsicher. Eine Zeit, in der man mit vielen Erfahrungen Neuland betritt und Wachstumsschübe hat. Das ist nicht ohne. Kleinkinder weinen auch, wenn sie zahnen. Warum also sollte es anders sein, wenn man die ersten grauen Haare bekommt.

ZEIT

interaktive Lektüre

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Ich las gestern mit großem Interesse etliche Artikel der ZEIT und stieß dabei auch auf eine Seite, auf der Leser Wortschätze und Zeitsprünge aus ihrem Leben beisteuern oder berichten, was ihr Leben reicher macht.

Da musste ich nicht lange überlegen, würde ich meinen Teil dazu beitragen und mit Lesern teilen wollen:

Mein Leben wird durch unzählige kleine Begebenheiten sowie großartige Erfahrungen und Erlebnisse reicher.

Ich entdeckte vor wenigen Jahren ein Mehr an Möglichkeiten. Selbstwirksam bin ich zur Gestalterin eines erfüllten Lebens geworden. Meinen Horizont erweitere ich vorzugsweise im Bereich Bildung und Kultur. Ich liebe Bücher, Bilder und Sprache, den Austausch und die Wechselwirkung!

Eine geistige Heimat fand ich als Mitwirkende bei der Initiative Suedkultur und einen Arbeitsplatz bei der Hamburger VHS. Das ehrenamtliche Engagement und der Broterwerb passen sehr gut zusammen und bereichern mein Leben.

Ein guter ZEITpunkt, um das kundzutun.

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auditorium maximum

lange Nacht der ZEIT

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Was bin ich froh, dass ich mich Samstagabend doch noch aufraffte zur Uni zu gehen, um einen Teil der Veranstaltung zu besuchen!

Ich ergatterte einen Sitz in der zweiten Reihe und setze mich direkt neben einige reservierte Plätze.

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Als der Saal sich zusehens füllte, wurde ich von einer Angestellten gebeten, die Zettel zu entfernen und nebst den Sitznachbarn zu meiner Rechten aufzurücken. So kamen wir dem Geschehen auf der Bühne unverhofft sogar noch näher.

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Harald Martenstein und Schriftstellerin Alexa Hennig von Lange trugen Lieblingskolumnen vor und amüsierten sowohl das Publikum im vollen Hörsaal als auch sich selbst ganz köstlich.

Es war nicht zu überhören, dass die Lesung offensichtlich allen sehr viel Spaß gemacht hat! Was es mit diesen Beinen auf sich hat, kann ich leider nicht so lustig wiedergeben, wie es war. Man muss schon dabeigewesen sein, um den Witz daran zu verstehen…

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Als Souvenir an diesen denkwürdigen Abend ließ ich jenen Pressetext mitgehen, der beim Entfernen von den Sitzen zu Boden gefallen war.

Ich nahm es als Zeichen der ZEIT.

Fortschritte

kleinteilig

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Ich schreibe manchmal in kleinkarierte Hefte. Das macht nichts. Denn ich handele in dem Bewusstsein, dass Kleinvieh auch Mist macht. Gut Düng will Weile haben.

Großartiges gelingt nur Stück für Stück. Weder wurde Rom an einem Tag erbaut, noch ruck-zuck die Welt erschaffen. Das führe ich mir gerne vor Augen, um nicht ungeduldig zu werden und den Dingen Zeit zu lassen, damit sie sich in angemessenem Tempo entwickeln können.