Ein Geständnis

scheinheilig

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Ich bin eine treue Seele, überwiegend. Es gibt allerdings auch jede Menge Gelegenheiten, die mich in Versuchung bringen und mich schwach werden lassen.

Dann esse ich nicht, was gesund ist, oder halte mich anderweitig nicht an meine guten Vorsätze und verlasse den Pfad der Tugend.

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Manchmal schreit es in mir „Verrat!“, wenn ich schlicht mache, was mir gerade in den Sinn kommt, ohne mich darum zu scheren, dass ich eigentlich etwas anderes proklamiere.

Dann wende ich mich ab und zucke mit den Schultern, als hätte ich keine Ahnung, was gemeint ist.

Ich schreibe diese Selbstanzeige, um der Gerechtigkeit Genüge zu tun. Immerhin gehört es zu meinen alten Glaubenssätzen, dass es besser ist, mich selber schlecht zu machen, als darauf zu warten, dass andere mich anklagen.

Überraschung

im Trüben gefischt

Als ich heute früh aus dem Fenster blickte, sah ich nichts. Da lag nur eine blickdichte Nebelbank. Ich dachte mir, dies wäre wohl ein Tag, den man getrost im Bett verbringen kann, zumal ich erkältet bin.

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Doch ich irrte. Überraschend brachen Sonnenstrahlen durch und verliehen dem Tag ein wunderschönes Antlitz. Das schöne Wetter lockte mich nach draußen. Die frische Luft und das tolle Licht taten gut.     DSC05551

Aber meine Finger wurden beim Fotografieren kühl und klamm und ich kehrte einigermaßen verfroren zurück. Die Nase lief voran und stelle daheim schon mal den Wasserkocher an.

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Ab durch die Mitte. Nun habe ich eine wärmstens empfohlene und heiß geliebte Filzwärmflasche auf dem Schoß und mache es mir bequem und gemütlich.

Gedankenschleife

positiv

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Es gibt auch glänzende Gedankenschleifen; Sie verbinden mich mit allem, was wirklich wichtig ist und mir gut täte. Jede Einsicht ist wie ein Geschenk!

Zuversichtliche Überlegungen sind konstruktiv, denn sie haben das Zeug dazu, etwas zur positiven Veränderung beizutragen. Selbst Naivität ist besser als Resignation.

Denn wenn ich davon überzeugt bin, dass ich etwas nicht umsetzen kann, nun, dann wird sich auch wirklich nichts ändern. Gebe ich mir jedoch eine weitere Chance und stelle die richtigen Weichen, kann mich schon ein kleiner Fortschritt eines Besseren belehren.

Nachtwache

im Dunkeln tappen

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Es gibt diese Nächte, wo mir die Arbeit mal im Mondschein begegnen kann. Es ist schade, dass mir der nächtliche Einsatz meiner grauen Zellen nicht offiziell angerechnet wird.

Vielleicht kommt das eines schönen, fiktiven Tages. Zum Beispiel als Teil einer Flexibilisierung der Arbeitszeiten und -orte, die im Zuge von Arbeit 4.0 im Gespräch sind.

Weil die geistige Vorbereitung auf anstehende Aufgaben sowie die mentale Verarbeitung gesammelter Erfahrungen von zentraler Bedeutung sein könnte, um vergangene Herausforderungen zu bewältigen und zukünftige zu meistern.

Denke ich und träume weiter. Analog.

erhaben

Betrachtung von der Meta-Ebene

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Ist es ein neidischer oder mitleidiger Blick, den die Taube auf den schönen Schwan wirft? Jedenfalls blickt sie auf ihn herab. Vielleicht denkt sie sich: „Ich mache keinen langen Hals. Das habe ich gar nicht nötig. Wir Tauben haben auch unseren Stolz!“

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Auto? Boot? Drauf geschissen! Sie steht auf Häuser!

Taube auf dem Dach

Vom bescheidenen Platz an der Sonne in idyllischer Lage bis hin zu großflächigen Hausbesetzungen in der Stadt.

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Sie hat keine Ahnung davon, was in Menschen vorgeht, die sagen: „Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“.

 

ausgedient

herzlicher Abschied

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Der Alltag verlangt uns vieles ab; allerlei Aufgaben erwarten uns und stellen Ansprüche. Ob Garten- oder Hausarbeit, Broterwerb im allgemeinen oder Einkäufe im besonderen: Die Liste der beruflichen und privaten Verpflichtungen ist meistens lang.

Früher war immerhin der Sonntag der Erholung geweiht, nach getaner Arbeit sollten die Menschen am 7. Tage ruhen. Das Abschalten und Entspannen scheint heutzutage schwieriger; trotz so vieler Möglichkeiten – oder gerade deshalb.

Aber Schwamm drüber; es würde in Arbeit ausarten, das hier und jetzt zu vertiefen.

Was ich euch eigentlich nur zeigen möchte, ist dieses Stillleben, das ich gestern zufällig in der Spüle entdeckte: eine Haushalthilfe mit Herz, ein Zeichen der Liebe und fast zu schade zum Entsorgen.

Aber hygienhalber musste ich mich doch von dem Teil trennen und sage mir: Abschiednehmen gehört zum Leben dazu. Doch bewahre ich eine wirklich schöne Erinnerung an die gemeinsame Zeit, bin dankbar für die tägliche, konstruktive Zusammenarbeit und den sehr berührenden Moment gestern, als mir der Topfreiniger überraschend sein Herz schenkte.

Sturmschäden

Gedenken an die Opfer

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Immer öfter kommt es bei Wind und Wetter zu tragischen Umfällen.

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Im Wald sind besonders die Bäume gefährdet. Manche verlieren komplett den Halt, anderen bricht ein Teil der Krone weg.

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Viele Stämme sehen ganz geknickt aus.

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Denn manch schmucker Tannenbaum muss sich vor der Zeit geschlagen geben.

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Ich bin ganz betroffen angesichts so zahlreicher Zusammenbrüche.

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Geradezu am Boden zerstört.

Das musste ich jetzt mal loswerden; Aber keine Sorge, ich werde darüber hinwegkommen. Die Zeit heilt praktisch alle Wunden. Und Bäume sorgen zum Glück vor ihrem Ableben für Nachwuchs.

 

Motive meiner Bilder-Sprache: Besinnlichkeit, Reflexion und Humor.