montagsmüde
Sowohl heute früh als auch nach getaner Arbeit fühlte ich mich müde, matt, marode. Ich tagträumte vor mich hin, schwelgte in schönen Erinnerungen an gestern und sehnte mich nach einem Lager im warmen, weichen Sand.
Oder einem Nickerchen auf einer Liegewiese
Oder eingemummelt in einen Strohsack.
Oder in einem Bett im Kornfeld.
Hauptsache weich und trocken.
Am liebsten sonnengetrocknet.
Für federleichten Schlaf.
Boberger Dünenlandschaft
Was für ein famoses Ausflugsziel! Ich kann nur schwärmen, was es in der näheren Umgebung von Hamburg für erstaunliche Landstriche gibt.
Neben feinsten Sanddünen gab es ein grandioses Panorama, UND ich konnte auch schon einen ersten Blick auf die Heideblüte werfen.
Ich machte einen ausgedehnten Spaziergang und sah mir die Gegend an, die wirklich allerlei zu bieten hat.
Trotz zunächst düsterer, Unheil verkündender Kulisse blieb mir das Wetter wohlgesonnen und belohnte meinen Mut mit einem schönen Kontrastprogramm.
Beim Fotografieren sind Wolken oft sogar so etwas wie das i-Tüpfelchen beim Landschaftsbild.
Das war genau das, was ich brauchte: einen Mini-Urlaub zum Entspannen. Auf dem Rückweg stand ich sogar im Stau. Vollendetes Ferienfeeling.
eingebettet
Ich genieße die freien Tage und versuche, die Zeit zu nutzen, um mich gegenwärtig gut aufzustellen. Die letzte Woche klingt noch angenehm weich nach und gibt mir weitere Impulse mit auf den Weg. Von der Zukunft habe ich einen blauen Schimmer.
Verortet fühle ich mich im Hier und Jetzt und in der Mitte.
schmaler Grat
Regen und Sonnenschein geben sich derzeit die Klinke in die Hand. Es ist eine Gratwanderung draußen – mit und ohne Schirm.
Gestern half mir nur mein knochentrockener Humor, denn der Starkregen hatte sich wie ein Wasserfall vom Schirm auf meinen Rücken ergossen.
Inzwischen ist alles wieder in trockenen Tüchern und ich traue mich erneut ins Freie.
verwässert
Zur Abwechslung regnet es und die Erde wird nass.
Wasser fließt immer bergab. Erst fallen die Tropfen ganz locker vom Himmel, dann tränken sie Erdreich wie Asphalt und bahnen sich, unten angekommen, ihren Weg.
Aber wie geht es weiter, wenn der Gulli genug davon hat?
Im weiteren Verlauf könnte man einen Stausee anlegen.
Und dann aus den Kanälen Wasserstraßen machen.
Wann wohl der Verkehrsverbund die ersten Gondeln einsetzt?
die Zeit ist reif
Trotz meiner Gräser-Allergie kann ich mir Streifzüge durch die Natur nicht verkneifen. Ich liebe es, wenn der Wind durch die Felder streicht.
Und das Getreide goldgelb heranreift.
Ich durchwandere auch im metaphorischen Sinn alle möglichen Phasen. Mal läuft es schleppend, dann mache ich wieder einen Sprung.
Es sind bewegende Zeiten für mich. Alles hat seinen Reiz, auch ein Durcheinander.
Nur Starrsinn lehne ich kategorisch ab! Ich habe etwas gegen festgefahrene Einstellungen.
mehr als gut
Bestnoten sind out, das neue Nonplusultra ist, mich mit normal durchschnittlichen Leistungen zufriedenzugeben. Der gute Wille zählt doppelt, die Ergebnisse können sich sehen lassen, müssen aber nicht unbedingt glänzen.
am Waldesrand
Wogende filigrane Gräser.
Bald gesellt sich die Heideblüte dazu.
Platz ist vor der kleinsten Hütte
Paradiesische Zustände diesseits und jenseits von Zäunen aller Art. Ich wünschte, es gäbe mehr einladende Grenzenlosigkeit, weniger Abschreckung und mehr Anziehungskraft.
Alles wächst und gedeiht. Die Pracht pflanzt sich unermüdlich fort.
Stadien des Erblühens
Eine Handbreit Veränderung: von der Verschlossen- zur Offenheit.
Die letzten, äußerlich sichtbaren Anzeichen können sich ganz fix einstellen. Der lange Weg der Vorbereitung auf das große Wunder findet dagegen meist abgekapselt statt.