Ich genieße die sonnigen Tage und nutze nach Möglichkeit jede Gelegenheit, an die frische Luft zu gehen und mir das Grün an den Baumen einzuprägen.
Natürlich freue ich mich auch auf einen farbenprächtigen Herbst. Aber an den Bäumen ist mir Laub allemal lieber als am Boden.
Kahles Geäst lässt sich allerdings jahreszeitlich bedingt nun mal nicht gänzlich vermeiden. Deshalb presse ich jetzt schon das eine oder andere sommerliche Blatt liebevoll meinen Busen und fülle mein Herz mit Licht und Luft.
Mein Traum verblasst etwas angesichts einer weiteren Absage von einem Verlag. Ich hatte es mir in schillernden Farben ausgemalt, wenn mein Buchmanuskript angenommen wird.
Ich wählte magische Einreichungsdaten, doch weder der 07.07. noch der 08.08. öffnete mir den Verlagsweg wie von Zauberhand. Eine Buchblase ist geplatzt, was allerdings bei weitem nicht so folgenschwer ist wie die Konsequenzen der Immobilienblase. Meine Schlussfolgerung: Die Menschen sollten mehr in Bücher investieren (Anm. einer enttäuschten Autorin)
Bedeutet das nun Ende meiner Hausarbeit? Mitnichten. ich wäre kein ernstzunehmender Schriftstellerlehrling, wenn ich nicht willens wäre, mir etwas Neues einfallen zu lassen.
Ich gebe zu: Gestern kam es mir für einige Stunden so vor, als ginge ich auf dünnem Eis. Aber in Wahrheit gestattete ich mir nur, ein wenig enttäuscht zu sein.
Plan A und B sind gescheitert, also weiter im Text. Was kommt als nächstes? C und D.
Viele Probleme sind wasserlöslich. Manchmal nützt es bereits, seine Hände in Unschuld zu waschen.
Von Wechselbädern der Gefühle bei unklarer Gemütsverfassung ist abzuraten.
Bei der Wahl des Freibads achte man darauf, dass niemand zuvor schon seine schmutzige Wäsche dort wusch, das könnte sonst abfärben.
Mit allen Wassern gewaschen zu sein, schreckt Mitmenschen ab.
CDs eigenen sich nicht zur sanften Reinigung, auch wenn die Werbung anderes verspricht.
Diese Liste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, sondern ist nur ein wenig Wasser auf meine Gedankenmühle und wird zu gegebener Zeit via Aquädukt fortgeführt.
Moderne Architektur ist oft quadratisch, praktisch, schön und gut. Aber…
Unverzichtbar: etwas Grünzeug. Zum Glück hat die Natur ein Einsehen und pflanzt sich dort auf, wo es besonders nötig scheint. Sie erobert selbst steril wirkende Lebensräume, gedeiht genügsam auf kargem Boden und sorgt so für Lebenszeichen. Mit minimalisten Mitteln lässt sich viel erreichen.
Ich denke über einen Bankenwechsel nach. So unzufrieden bin ich gar nicht mal, denn ich habe ein Konto bei einer Sparkasse. Dort werden offenbar nicht ganz so nebulöse Transaktionen gemacht wie bei so manchen deutschen Banken.
Trotzdem gefällt mir der Gedanke, noch bessere, vertrauensvollere Hände zu finden, zum Beispiel eine schöne Umweltbank. Ich werde mich mal danach umsehen.
Schau an, da ist ja schon eine durchaus einladende.
Als ich gestern früh aufwachte, fühlte ich mich einfach großartig. Die Erinnerung an den stimmigen Abend am Montag setzte unmittelbar Energie in mir frei. Begeisterung loderte erneut auf.
Ich wollte am liebsten ums Freudenfeuer tanzen. Nur weil ich kein Freund von Selfies bin und auch nicht Rumpelstilzchen heiße, gibt es an dieser Stelle nicht mich, sondern nur eine kleine Feuerbrunst zu sehen, die ich gerne nach Nero´s Vorbild besingen würde.
Den Song nenne ich „Lagerfeuer“, weil der Vorrat an Freude noch vorhält. Der Text will sich nicht reimen, aber die Botschaft kommt wohl trotzdem an, oder?
Motive meiner Bilder-Sprache: Besinnlichkeit, Reflexion und Humor.