Schlagwort-Archive: Austausch

Motivation

Motiv

Dieses Bild ist in echt natürlich viel größer und auch schöner, und je länger ich es betrachte, desto mehr fällt mir auf, was es alles zum Ausdruck bringt von dem, was mich bewegt seit meinem Aufenthalt im Elbengarten.

Die Klangmassage hat etwas in mir abgerufen, was wohl im Dornröschenschlaf lag. Ich habe wieder angefangen zu malen. Aber anders. Neue, transformierte Energie setzt sich frei.

Ich hatte eine Vision von Berg und Baum zwischen Himmel und Erde. Die Aufbruchstimmung hält an. In dem Bild erkenne ich jene uralten Motive von mir, die mich schon so lange begleiten:  Austausch und Symbolik.

Kunst ist ein Kanal, durch den die Inspiration sprechen lernt, mein Beweggrund. Die Spirale des Lebens führt wie eine Wendeltreppe durch alle Höhen und Tiefen.

Erscheinungsformen

nebulöser Begriff

Beim 1. Kunstsalon,  einem von Petra Hagedorn frisch aus der Taufe gehobenen Format für gedanklichen Austausch, stellte sich auch die Frage nach der Definition von Kunst. Endlich hörte ich eine Erklärung, die mir auf Anhieb gefiel.

Künstlerin Anke de Vries soll einmal gesagt haben:

„Kunst kommt nicht von Können, sondern von Müssen.“

Das kommt mir bekannt vor. Das Gefühl dahinter, ein innerer Drang, etwas Unaussprechliches erfassen und zum Ausdruck bringen zu wollen.

Seit Menschengedenken haben wir Vorstellungen von Zeit und Raum. Aber darüber hinaus gibt es noch viel mehr Dimensionen, die sich am ehesten mit Ideen und Schwingungen beschreiben lassen und vorzugsweise Gestalt in Form von Musik und bildender Kunst annehmen.

 

B-Kenntnis

Wertschätzung sind das A und O

Ich freu‘ mich so! Über so vieles, was ich erlebte, gesehen, gehört, gefühlt  und geteilt habe in den vergangenen Wochen, Monaten,  wenn nicht Jahren!

Es verblüfft und erfüllt mich gleichermaßen, wie die Reaktionen ausfallen, wenn ich anderen meine Aufmerksamkeit schenke, sie befrage und/oder über sie schreibe.

Stets möchte ich den Erfreuten entgegnen: ICH habe zu danken! Sie beglücken mich mit ihrer Musik, ihren Bildern und Büchern, mit Impulsen, Austausch und Begegnung.

DAS ist Co-Kreation. Es bereichert mein Leben, wenn ich zugleich dienen und mich selbst ausleben kann.

Ich möchte gemeinsam mit anderen den guten Geist beschwören, der uns beseelt.

 

 

 

interaktiv

Verschiebungen

Auf einem großflächigen Tisch lagen laminierte Karten, einerseits Bildausschnitte, andererseits Schriftsprache.

Ich fühlte mich auf den ersten Blick von der handschriftlich gestellten Frage angesprochen, wer das wohl als erstes begreifen würde.

Also zog ich die Karte ein wenig aus der Reihe, um zu erkennen zu geben, dass ich die Aufforderung zur Interaktion verstanden hatte und damit den Anfang machen wollte.

Ich sah mir den Stand der Dinge zwischendurch immer mal wieder an. Es fand ein reger Austausch unter den Fragmenten statt.

Bilder wurden neu arrangiert oder mit Texten in Verbindung gebracht. So entstanden immer neue Bezüge. Ein wandlungsfähiges Werk mit viel Gestaltungsspielraum.

 

 

 

 

 

 

Verwandlungskunst

Eigendynamik

Mich faszinieren Prozesse. Die Kunstleihe Harburg wird lebendig durch den ständigen Austausch. Nicht nur der zwischen den Menschen vor Ort  und zwischen den Besuchern und den Werken, sondern auch die Bilder selbst scheinen miteinander zu korrespondieren.

Es findet ein stiller Dialog statt – sei es, dass sie eine Allianz oder auch einen Kontrast bilden. Das Kommen und Gehen der Leihgaben entwickelt eine eigene Dynamik. Die entliehenen Bilder hinterlassen eine Lücke, die gefüllt werden möchte.

Dabei kommt es immer wieder zu interessanten Wechselwirkungen. Man spürt förmlich, wie die Energie fließt und einen Sog erzeugt. Anziehungskraft.

Ich weiß diesen gestaltbaren Raum und Ort der Begegnung sehr zu schätzen.

 

traumhaft

aufgeweckt

Einst fragte ich mich, ob man Tagebücher auch nachts schreiben kann. Inzwischen dämmert mir, dass ich meinen Traum verwirkliche, wenn nicht sogar mehrere:

Den von einem besseren Leben, von mehr Selbstbestimmung und -bewusstsein, vom Schreiben und einer Buchveröffentlichung, von Eigeninitiative und mehr Mut, von einer guten Mischung aus unentgeltlichem und gehaltvollem Arbeiten in Umfeldern, die mir gut tun, von anregendem Austausch und viel kreativer Energie, also letztlich den Traum von  einem erfüllten Dasein.

undurchdringlich

oberflächlich

Gerne durchdränge ich alles, doch zwischen Innen- und Außenwelt liegt manches Geheimnis verborgen. Eine durchlässige Membran lässt nur einiges passieren und behält den Rest für sich.

Es findet zwar ausgesuchter Austausch statt, doch die menschlichen Sinne sind sehr beschränkt. Was sicht-, hör- und spürbar ist, ist nur ein kleiner Einblick.

Wenigstens sehe ich ein, dass ich mindestens auf einem Auge blind bin.

persönlich

Begegnung

Heute findet die Filmvorführung in der Dreifalt statt. Zu Gast der Regisseur Maan Mouslli.

Er stammt aus Syrien, war IT-Manager. Nach seiner Ankunft lernte er die deutsche Sprache und begann sich dem Filmgenre zu widmen. Sein Sujet: Flüchtlinge wie er. Aber mit Persönlichkeit, eigener Geschichte und eigenem Gesicht.

Es entstand der Film „Newcomers“, der einen faszinierenden und berührenden Blick  wirft auf die Individuen hinter dem pauschalen Terminus  „Flüchtling“.

Der Film wird heute um 20 Uhr im Projekt „3falt – Kunst, Kultur, Kreativität“ in der leerstehenden Harburger Dreifaltigkeitskirche in der Neuen Straße 44 gezeigt. Anschließend ist Zeit und Raum für persönlichen Austausch.

 

 

GG

künstlerische Führung mit Dialog

Ausstellung & Dialog „Gemalte Freiheit“

Leider werde ich am 23.09. nicht dabei sein können, wenn die Ausstellung „Gemalte Freiheit“ präsentiert wird. Bei 3falt werden dann die Ergebnisse eines Workshops unter der Leitung von Ulrike Hinrichs zu sehen sein. Es ging um den Wert unseres Grundgesetzes.

Die aktive Auseinandersetzung fand ich hochinteressant und die Umsetzung mit künstlerischen Mitteln sehr inspirierend. Es entstanden viele Werke unterschiedlichster Machart.

Nur schade, dass ich die Besucher nebst Austausch verpassen werde. Denn was rein rechtlich an Werten im Grundgesetz geschrieben steht, ist nicht zwangsläufig gesellschaftliche Realität. Diesbezüglich gibt es noch viel Gesprächs- und Handlungsbedarf.

Auch mir kamen widersprüchliche Bilder in den Sinn.

Über allem wacht das Auge des Gesetzes – mit Blick auf die Verfassungsmäßigkeit von Maßnahmen, aber auch als Überwachungsorgan.

Darunter die Jubiläumsfeier mit gemischten Gefühlen. 70 Jahre Grundgesetz, in dem die Würde des Menschen an erster Stelle kommt, ich habe sie klein geschrieben, wie im Konjuntiv. Der Rollstuhl steht nicht von ungefähr am Rande der Geburtstags-Gesellschaft, dargestellt als Menschenkette.

Schwarze Silhouetten, die im offenen Meer treiben und ums Überleben kämpfen, auf der Flucht vor Krieg, Not und Armut – und Steuer-Oasen auf der Sonnenseite des Lebens, wo andere ihr Schwarzgeld ins Trockene bringen, um möglichst viel für sich zu behalten.

Die Stärke der Verfassung in Form des Bundesadlers, der ausbalancieren muss, was rechtens ist und wo eine rote Linie überschritten würde. Aber auch als Vogel im goldenen Käfig, der an Spielregeln gebunden ist und manchmal nichts machen kann.

Der große Kuchen in Schwarz-Rot-Gold, von dem alle gerne ein Stück ab haben wollen. Kann man sich selber eine Scheibe vom Grundgesetz abschneiden und ein Vorbild sein in Sachen Toleranz im Namen von Freiheit und Gerechtigkeit?

Nebenbei viel Datenerfassung – zur Sicherheit…

 

 

 

Doch unter allem steht als Fußnote immer noch die grundsätzliche Gewährleitung. Das sollten wir unbedingt zu schätzen wissen.

 

 

Entstehungsgeschichte

im Dialog

Das Thema Dialog beschäftigt mich momentan gleich in dreifacher Hinsicht.

Erstens im schriftsprachlichen Austausch mit dem Künstler Harald Finke, der ein Projekt auf den Weg brachte, bei dem mehrere Künstler sich zusammentaten bzw. abwechselnd wirkten. Mir gefiel die Idee, die er bei der Vernissage vorstellte und erläuterte.

Zweitens wiederhole ich mit ihm gerade dieses Konzept. Wir führten ein Gespräch per Mail und schickten parallel ein Bild hin und her, um gemeinsam zu gestalten. Was unglaublich anregend ist!

Und drittens lese ich sein Buch „Siebentagelang“, bei dem es ebenfalls um den dialogischen Austausch und allerlei Aspekte geht.

Wir alle kommunizieren: Pflanzen und Tiere, Männer und Frauen. Wie gelingt Verständigung, wenn wir unterschiedliche Sprachen sprechen? Kann Kunst die Kluft zwischen Kulturen überbrücken?

Bild und Buch eröffnen neue Perspektiven und ich bin neugierig, wie es weitergeht.

Diese Erfahrung fällt bei mir jedenfalls auf recht fruchtbaren Boden.