unterirdisch
Unter der Oberfläche sind Nährstoffe, auf die ich auch in Zukunft zählen möchte. Selbst dort, wo verbrannte Erde hinterlassen wurde, kann eines Tages Neues erwachsen.
Ich hoffe, ich liege nicht falsch, wenn ich daran glaube.
unterirdisch
Unter der Oberfläche sind Nährstoffe, auf die ich auch in Zukunft zählen möchte. Selbst dort, wo verbrannte Erde hinterlassen wurde, kann eines Tages Neues erwachsen.
Ich hoffe, ich liege nicht falsch, wenn ich daran glaube.
Nichts
Existenziell. Das Vergehen. Die Eleminierung. Nichts beschäftigt mich derzeit mehr als alles andere.
Eingebettet in die Unendlichkeit ist mein Dasein ein begrenztes, ein irdischer Aufenthalt, einmalig mit festen Boden unter den Füßen.
Was auch immer ich in meinem Leben anstrenge, am Ende geht das Licht aus. Alles Tun, alles Denken, alles Fühlen wird sich in Nichts auflösen.
Der Tod ist unvermeidlich. Schemenhaft steht er mir bevor. Alle Vergänglichkeit wirft diesen langen Schatten in die Zukunft. Lässt ausschließlich eines jeden Gegenwart erstrahlen.
Denn nur, wenn ich nicht gestorben bin, dann lebe ich noch heute.
Trennscheibe
Einer von vielen Sonnenuntergängen aus Sicht des Sofas. Das Spiegelbild blendet bei gutem Wetter über Eck. Zum Abschied des Tages kann man sich bequem zurücklehnen.
Oft sehne ich mich nach dem unbeschwerten Gestern, das schon so lange her zu sein scheint. Ich habe keine Zukunft vor Augen, keine Vorfreude. Stecke fest in einer verschwommenen Gegenwart.
Die Wirklichkeit wirkt wirklich unecht unter den gegebenen Umständen.
Zugang zur Polarität
Hier geht es ab durch die Mitte. Der Eintritt ist frei und lässt viel Spielraum für eigene Gedanken. Wohin der weitere Weg führt, wird die Zukunft weisen.
wer Blech sät, wird Blech ernten
Die Trecker der Zukunft brachten ihr Saatgut in die Erde.
Ich bin gespannt, was dabei herauskommt.
Hoffentlich gibt es keinen großflächigen Flurschaden.
Eintritt frei
Bis einschließlich Pfingsten fand die Kulturelle Landpartie statt. Doch ich wollte mich am vergangenen Wochenende nicht ins potentielle Getümmel begeben, sondern lieber nochmal schöne, ruhige Bilder vor meinem geistigen Auge Revue passieren lassen.
Von Himmelfahrt an war ich vier Tage lang vogelfrei im Wendland unterwegs. Wir fuhren die Elbuferstraße entlang, machten einen ersten Stop in Neu Darchau, wo u. a. eine Ausstellung für sehnsuchtsvolle Städter zu sehen war.
WERBUNG FÜR WENDLANDLEBEN.
Zukunftsmusik? Der Gedanke ist eingepflanzt. Ich bin gespannt, ob er keimen wird. Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, hier eine zweite Heimat zu finden.
Fremdheitsgefühl
Ich weiß nicht, was mich da in die Irre geleitet hat, als ich kürzlich eine Fastfood-Kette aufsuchte, die ich seit Jahren bzw. Jahrzehnten konsequent gemieden hatte.
Es war ein Schock.
Meine Bestellung sollte ich einer Säule anvertrauen, musste den Screen touchen und dann die Nummer aus dem Schnipselschacht ziehen, die dann wie in einer Behörde aufgerufen bzw. angezeigt wurde.
Alle Wartenden starrten auf den Bildschirm, um sich über den Status Quo ihrer Bestellung zu informieren. Noch in Bearbeitung oder schon im Abhol-Modus?
Diese Szenerie fand ich fast noch befremdlicher als die bei manchen Tankstellen, wo der Trend gegenläufig ist: Der Kunde kommuniziert zwar seine Wünsche direkt mit einem Gegenüber aus Fleisch und Blut, bezahlt dann allerdings einen Automaten, der auch das Wechselgeld auswirft.
Das ist so irre!
Da steht Personal und muss sich zum Erfüllungsgehilfen eines Prozesses machen, der die menschliche Arbeit Platz für Platz wegrationalisiert.
Ich komme mir vor, wie eine Zeitreisende auf dem Weg in eine blutleere, vollautomatische Zukunft.
wo etwas begann
Im letzten Frühjahr war´s, als ich das erste Mal im Stavenhagenhaus war. Anlass war die Einladung einer engagierten Bekannten, eine Regionalgruppe für Potentialentfaltung in Hamburg zu gründen.
Projekte zu unterschiedlichen Themen sollen die Möglichkeiten bieten, sich gemäß der eigenen Interessen und Kompetenzen für einen Wandel einzusetzen, der die Welt ein bisschen besser macht.
Am vergangenen Freitag war Gerald Hüther zu Gast, der zur Zeit mit einem weiteren Thema dafür wirbt, dass wir unsere Haltung ändern. Um den guten Absichten und vielen Worten auch Taten folgen zu lassen, braucht es ein gemeinsames Anliegen und Einigkeit darüber, wie man vorgehen will.
Das sagt sich so leicht. Aber genau das ist die Herausforderung der Zukunft. Alternative Strukturen zu finden bzw. mitzugestalten, bei denen keiner über andere bestimmt und trotzdem eine verbindliche Ordnung entsteht.
Ein wegweisendes Instrument soll der Würde-Kompass sein.
Logo
Im Laufe der Zeit hat sich die Deutsche Post so stark verändert, dass sie kaum wiederzuerkennen ist. Es gibt weniger Filialen, seltenere Leerungen und mit der Zustellung klappt es auch nicht immer. Nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Nun sah ich den ersten Posteinwurfkasten mit diesem Zeichen. Könnte es sich um den Vorläufer eines neuen Logos handeln? Oder werden die postmodernen Kästen in nicht allzu ferner Zukunft gar unter Denkmalschutz gestellt werden?
Ich hörte gestern, wie jemand über seinen Neffen berichtete, der eine Abschlussarbeit per Post verschicken wollte, aber nicht wusste, wohin er die Briefmarke kleben muss.
Postscriptum: Solange es noch möglich ist, werde ich weiter Postkarten verschicken, denn ich finde, es ist die persönlichste Art, einer Person zu sagen, dass ich an sie denke. Und ein auserwähltes Motiv ist auch immer dabei.
Fachwissen gepaart mit Humor
Der Diplom-Physiker und Wissenschaftskabarettist Vince Weber veranschaulichte ein komplexes Thema auf höchst amüsante Weise. Ich hatte das Vergnügen, seinen Ausführungen zu lauschen, über lineare Entwicklungen bis hin zur Fragwürdigkeit von Zukunfts-Prognosen.
Eine These: Vielleicht liegt die Zukunft nicht vor, sondern hinter uns. Das wäre eine plausible Erklärung dafür, dass wir sie nicht voraus sehen können.