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Kunsttherapie I

Prozesse von bis

Ein Teil meines Weges in den vergangenen Wochen. Bilder, die aus dem Unterbewusstsein entstanden und zu mir sprachen.

Thema 1: Traumhaus

Am Anfang war das Schneckenhaus. Wahlweise im Grünen gelegen mit Himmel- und Meerblick. Trotz vieler Fenster, sogar mit Oberlicht, war mir nach einem Anbau: eine Aussichtsplattform mit Geländer und Stützkonstruktion, um die einseitige Belastung auszugleichen. Meine Dachterrasse bepflanzte ich mit Bäumchen spannte zwischen ihnen eine Hängematte zum Ausruhen.

So weit so gut, nur mit der nachträglich eingezeichneten Tür hatte ich Probleme. Sie geriet dunkelbraun und erinnerte mich an massives Eichenholz, als wäre dies ein Festung.

Ich sah darin ein Zeichen und wollte es ändern. Deshalb griff ich zum Radiergummi, um es zu korrigieren und für die Außenwelt zu öffnen.

 

Special

denkwürdiges Datum

Heute, so will es der Zufall, den ich vorausschauend manipulierte, heute also, am 03.03.2020 erscheint mein 1.111. Blog!

Was hat das zu bedeuten? Nicht mehr und nicht weniger als eine hübsche Summe an Beiträgen, zusammengestellt aus Texten und Bildern, die mich beschäftigen.

Ich möchte dieses Ereignis würdigen und zum Ausdruck bringen, wie dankbar ich dafür bin, durch diese sinnliche Reflexion Seelenfrieden zu finden.

Geschenk

Das Alphabet des Denkens

Da hat jemand meinen Geschmack getroffen! Danke, Diether.

Es geht im ersten Teil des Buches darum „Wie Wörter wirken“, um die elementare Kraft von Sprache, nicht nur im Großen und Ganzen, sondern bis ins Kleinste.

In jedem Buchstaben nistet ein Laut, ein sinnlicher Ausdruck, eine Frequenz. Der erzeugte Klang wird mit Inhalten assoziiert.

Eine gedankliche Forschungsreise in die  Macht der Laute, die Macht der Bilder und die Macht der Gefühle.

 

Leidenschaft

Sammlerin

 

Unter anderem, weil ich selber wieder mit dem Malen angefangen habe, stapeln sich bei mir langsam die Bilder. Und obwohl ich gar nicht weiß, wie und wo ich die alle unterbringen soll, verliebe ich mich immer öfter noch dazu in weitere Werke, die mich ansprechen. Lege ich mir langfristig einen Bilder-Harem zu?

 

 

 

Lebenslauf

eigenes Bewegungsprofil

Jüngst kam mir die Idee, einmal meinen künstlerischen Werdegang nachzuzeichnen.

Meine Interessen und Neigungen verliefen oft in Zyklen.

Als Kind zeichnete ich gerne möglichst genau ab oder malte abstrakte Muster mit Filzstiften. Als Schülerin im Kunstunterricht griff ich natürlich auch zu anderen Mitteln wie Kreide oder Tusche und malte, was vorgegeben wurde.

Persönliche Themen führten zu eigenen Motiven. Der Liebe zum Detail blieb ich allerdings stets treu. Als Jugendliche vertiefte ich mich in Bleistiftzeichnungen und folgte dem Pfad der Intuition, bis das Blatt voll war.

Eine erste zarte Annäherung an Farbe fand erst später statt, aber ich blieb weiter beim Feinzeichnen.

Dann versuchte ich mich an Aquarellen und Acryl. Es fiel mir vergleichsweise schwer, den Pinsel zu schwingen und den Farben und Formen ihren Lauf zu lassen.

Ehrlich gesagt lotete ich lange Zeit lieber die Tiefe aus, als mich in die Fläche auszubreiten.

Dann hatte ich eine Phase mit Brandmalerei. Mit Malen hat das allerdings weniger zu tun, sondern vielmehr und wieder einmal mit Zeichnen. Ich hinterließ meine Spuren nur auf Holz statt Papier.

Ich habe wohl eine Vorliebe für Oberflächen, Linien und Strukturen, mag Schattierungen und eine räumliche Wirkung.

Es folgte eine intensive Phase mit viel Feinstaub, in der ich Specksteine zu Skulpturen formte.

Lebensabschnittsgefährten waren verschiedene Kameras. Über Jahrzehnte hinweg war auf die Fotografie als treuer Begleiter stets Verlass. Manchmal lagen längere Zeiträume zwischen den Phasen, doch immer wieder packte mich die Leidenschaft. Ein Leben zwischen Ebbe und Bilderflut.

Seit Anfang des Jahres kann ich Momentaufnahmen mit einem Smartphone machen. Einen Anspruch an professionelle Qualität habe ich nicht. Wichtig ist mir nur der Augenblick.

In den Wechseljahren entdeckte ich das Potential der Sprache. Es entstand eine kreative Parallelwelt aus dem Zusammenspiel von Wort und Bild. So entstand auch der Blog.

Inspiririert von einer Ausstellung führte ich online mehrere anregende, künstlerische Dialoge, bei der abwechselnd an einem Bild gearbeitet wurde. Das machte eine digitale Nachbearbeitung von Bildern für mich interessant.

Meine aktuelle Einstellung: Ich habe eine künstlerische Identität, wechsele jedoch gerne die Perspektive und wende mich neuen Ausdrucksmöglichkeiten zu.

 

B-Kenntnis

Wertschätzung sind das A und O

Ich freu‘ mich so! Über so vieles, was ich erlebte, gesehen, gehört, gefühlt  und geteilt habe in den vergangenen Wochen, Monaten,  wenn nicht Jahren!

Es verblüfft und erfüllt mich gleichermaßen, wie die Reaktionen ausfallen, wenn ich anderen meine Aufmerksamkeit schenke, sie befrage und/oder über sie schreibe.

Stets möchte ich den Erfreuten entgegnen: ICH habe zu danken! Sie beglücken mich mit ihrer Musik, ihren Bildern und Büchern, mit Impulsen, Austausch und Begegnung.

DAS ist Co-Kreation. Es bereichert mein Leben, wenn ich zugleich dienen und mich selbst ausleben kann.

Ich möchte gemeinsam mit anderen den guten Geist beschwören, der uns beseelt.

 

 

 

Ausstellungen

Bilder geben sich die Klinke in die Hand

Yvonne Lautenschläger: „Who is cheating No. VII“

Werke zweier Künstlerinnen, die auch in der Kunstleihe Harburg vertreten sind, gingen mit an Bord auf die Cap San Diego, wo insgesamt 10 Künstlerinnen im Rahmen der „Exhibition NordKünste“ bis zum 25.08. ausstellen.

Der persönliche Bezug zu den beiden Künstlerinnen Yvonne Lautenschläger und Antje Gerdts lockte mich trotz Hitzewelle am 26.07. zur Vernissage. Im Hamburger Hafen wehte zum Glück ein angenehm erfrischender Wind, den ich jedoch leider nicht mit unter Deck nehmen konnte.

Gleich beim Hineingehen erkannte ich das Duo Vilou, dem ich schon mal im „Komm du“ gelauscht hatte. Sie gaben kein Konzert, sondern sorgten bei der Veranstaltung nur für musikalische Untermalung, ganz dezent, um die Besucher nicht von den Bildern abzulenken.

Bemerkenswert finde ich, dass ich kurz darauf „Melancholie“ erneut über den Weg lief; Einem Bild, welches ich vor Jahren in einem ganz eigenen Kontext gesehen, kennen und lieben gelernt hatte, gemalt von Künstlerin Yvonne Lautenschläger, die ich seinerzeit noch nicht kannte.

Wie heißt es so schön? „Man sieht sich immer zweimal im Leben“ oder „Wiedersehen macht Freude“. Ein anderes Bild von ihr hatte zuvor auch schon mal an  Wiedererkennungswert gewonnen.

Einst kaufte ich nämlich im „Komm du“ eine Postkarte, die mir gefiel, und erkannte das Motiv wieder, als wir Anfang des Jahres die Eröffnung der Kunstleihe Harburg vorbereiteten. Darunter eben auch „Veggie spa“ in Originalgröße.

Es erfreut sich großer Beliebtheit und ist deshalb fast stets in Umlauf. Kaum wird es zurückgebracht, findet es schon den nächsten Liebhaber… oder eine Liebhaberin.

Nach diesem kleinen Exkurs kehre ich zurück zur Ausstellung auf der Cap San Diego. Ich habe mir einige Werke und/oder Künstlerinnen gemerkt. Vor allem eine „Gelbe Welle“ hatte es mir angetan. Auch die „Fernsicht“ und „Transzendenz“ der gleichen Malerin sprachen mich an.

Leider konnte ich Anne Beecken bei der Vernissage nicht persönlich begegnen und meine Begeisterung zum Ausdruck bringen, denn als ich nachfragte, erfuhr ich, dass sie nicht zugegen sein konnte.

Gefesselt wurde meine Aufmerksamkeit u. a. auch vom Kettenkasten, der allerdings nicht zur Ausstellung, sondern Ausstattung des Schiffes gehört. Dort lagert die schwerfällige Ankerkette. Durch eine ovale Luke sieht man die beeindruckenden großen Kettenglieder, aufgetürmt zu einem gewichtigen Haufen.

Wo ich schon beim maritimen Ambiente bin, kann ich auch gleich die von Antje Gerdts bemalten Kaffeesäcke erwähnen. Bilder, die weit unten im Schiff hängen. Ich möchte einen Besuch der untersten Etage wärmstens empfehlen, obwohl der Abstieg schweißtreibend war. Hier befand sich der gefühlte Stauraum für hohe Temperaturen, im Gegensatz zu kühl gelegenen Kellern.

Stichwort „Streifzug“. Dazu fällt mir ein Bild von Miriam Bonner ein.  Ich schwelge auch in der „Poesie der Formen: Sommerfrische“ von Carmen Lohse oder erinnere mich an „Airy views“ von Christine Bernreuther.

Renate Hamer beeindruckte mich als schöne, reife, vitale Frau. Ihre  abstrakten, bunten Bilder sah ich mit neuen Augen, nachdem ich wusste, von wem sie sind.

Bei „I´m“ von Dora Nowa hielt ich mich länger auf, und als visuelle  Highlights nahm ich noch zwei Werke von Hildegard Langefeld wahr: „ei 01/06-4“ und „s/w XII“. Titel, die mir leider nicht auf die Sprünge helfen, was ich gesehen und dabei empfunden habe.

Marzena Brandt war auch noch mit von der Partie und zeigte Fotografien.

Alles in allem eine bunte und runde Sache.

Rückschau

MSH Ausstellung

Nochmal zurück zu den Ausstellungsstücken der Vernissage. Mein Weg führte mich zwar immer wieder zurück zu den Reflexionen von Helen Berning, aber ich nahm natürlich auch andere Werke wahr.

Ich trat zum Beispiel gespannt näher an diese Bilder heran, die schnurgerade zur Überwindung der Distanz führten. Zudem eine interessante Einladung, sich auf eine Reduktion von Fläche einzulassen.