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Schonzeit

Das Wetter draußen ist herrlich, sonnig, seit Tagen.

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Und ich liege bzw. sitze im Bett oder auf dem Sofa und kuriere meine Erkältung nebst Bronchitis aus. Obwohl mich die Hauswand vom Draußen trennt, genieße ich den schönen Schein. (Das Foto dient der Metapher und hat nichts mit meiner Aussicht zu tun, die allerdings auch sehr schön ist, denn vor dem Fenster steht ein Baum, wenn auch noch kahl um diese Jahreszeit).

Das Kranksein ist wie immer öde blöde, hat allerdings auch seine guten Seiten und wenn ich nicht gerade schlafe, lese ich sie. Vieles, was ich in den letzten Tagen, Wochen, Monaten erfahren und erlebt habe, setzt sich. Fürsorglich an meine Bettkante und fragt nach: „Na? Wie schaut´s aus? Was macht die Kunst?“ Ich höre keinen Spott heraus, sondern echtes Interesse.

Danke der Nachfrage, es geht mir recht gut. Ich bin zufrieden, manchmal überglücklich, oft sogar. Ich gehe neue Wege, eigene Wege und fühle mich meistens wohl dabei. Ich finde Lösungen, indem ich mich von einschränkenden Vorstellungen befreie und mir Handlungsspielraum verschaffe. Und ich bleibe neugierig, wohin mich das führen wird. Das Ziel bleibt vage und ist gar nicht mal von entscheidender Bedeutung. Die Reise ist das größte Abenteuer!

Zweifel ist der treueste Reisegefährte von allen. Während die Wut schon längst verraucht ist, sich die Eile vom Acker gemacht hat und die nächste Enttäuschung noch auf sich warten lässt, bleibt der Zweifel stets an meiner Seite und stellt die überaus kluge Frage: „Bist Du wirklich sicher?“

Und oft muss ich dann einräumen, dass es vielleicht auch ganz, ganz anders sein könnte, als ich es mir gerade vorstelle.