wieder vereint
Ich machte gestern mit meinen Freundinnen einen Ausflug, um nochmal Wendland-Luft zu schnuppern.
Erst fuhren wir die Elbuferstraße entlang und setzten dann in Hitzacker in ein Boot über, um eine entspannte Flussfahrt zu machen.
Uns erwartete darüber hinaus allerlei, womit wir nicht gerechnet hatten. Es war eine Bootstour mit Programm, das war uns neu. Die Schiffführerin steuerte das Biosphärenreservat niedersächsische Elbtalaue bei Tießau an, wo es zu Fuß unter naturkundlicher Führung über Flora und Fauna weiterging.
Die zweite Überraschung war ein dreiköpfiges Fernsehteam vom NDR, das diese Nordtour begleitete. Angeblich waren im Vorwege die Teilnehmer um ihr Einverständnis gebeten worden. Wir bekamen davon erst Wind, als wir dabei gefilmt wurden, wie wir auf das Boot zusteuerten.
Ich hatte mir morgens auf die Fahne geschrieben: alles annehmen, was ist und Freude genereiren. So sei es, dachte ich also angesichts dieser unerwarteten Wendung sowie des Gedränges an Bord.
Lag es am Baldrian oder an uns? Wir manövirierten uns jedenfalls geschickt durch Vogelkundler, Kamera- und Tonmänner und Fernsehende mit Gläsern.
Weniger gut ausgerüstet, mit bloßem Auge, konnten wir trotzdem Sehenswürdigkeiten erspähen. Dank der Besserwisser unter den Teilnehmern, die die Vorträge der Führerinnen lautstark unterbrachen, um auf Schwarzstorch und Seeadler aufmerksam zu machen.
Es war anders, als wir es für uns geplant hatten, aber es war trotzdem ein richtig schöner Ausflug. Vereint erlebten wir schöne Stunden und tankten gute Gefühle – zu Lande, zu Wasser und in der Luft.
Das nächste Mal möchten wir uns allerdings noch mehr treiben lassen. Am besten auf einem Floß.