Fallstudie

Beobachtungen

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Ich hörte im Dickicht lautes Knacken und Krachen und fragte mich, was bricht denn da durch´s Unterholz? Dann sah ich das vollautomatische Holzfäller-Fahrzeug, das mit tüchtiger Technik rasch die Holzernte einfuhr.

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Ich war schockiert. Es tat mir in der Seele weh, dabei zuzusehen, wie die Bäume in Nullkommanichts zu Fall gebracht wurden. Fast schneller, als ich es aufnehmen konnte.

Anders als Menschenkinder, die irgendwann in  die Höhe schießen, brauchen Bäume sehr viel länger, um zu einer stattlichen Größe heranzuwachsen.

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Das Schicksal einzelner wurde bereits vor einer Weile beschlossen und mit einem roten Strich besiegelt. Das Kennzeichen des Anfangs vom bevorstehenden Ende. Ich hatte die Vorzeichen gesehen, aber mir nicht ausgemalt, was das bedeutet oder mir die zukünftigen Lücken vorgestellt, die sie im Wald hinterlassen würden.

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Doch dann geschah es und ich wurde Augen- und Ohrenzeuge, wie der betroffene Bäume plötzlich am Stamm gepackt, umgelegt, kahlgeschoren und ruck-zuck zerkleinert wurden.

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Ich versuchte, mich mit dem Gedanken zu trösten, dass sie zwar keines natürlichen Todes starben, aber wenigstens nicht lange leiden mussten. Sie traf der plötzliche Baumschlag.

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Ich trauere und pflege ihr Andenken mit einem Haufen Tannengrün, das sie selbst hinterließen.

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