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Wendung zum Guten

  weht bald ein anderer Wind?

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Meine Allergien machen mir bisweilen das Leben unnötig schwer. Gerade jetzt kamen mir akute Beschwerden besonders ungelegen. Es wäre mir äußerst unangenehm, stünde mir das Elend am Montag immer noch ins Gesicht geschrieben.

Ich bekam gestern ein Rezept vom Arzt und zuversichtliche Auskunft hinsichtlich kurz- als auch langfristiger Besserung. Ich griff nach den Medikamenten wie eine Ertrinkende nach  einem Strohhalm.

Sie wirkten Wunder. Als ich heute früh in den Spiegel sah, war ich wiederzuerkennen! Zwischen Gestern und Heute liegen Welten. Ein Erfolgsrezept: Nie die Hoffnung aufgeben!

akut

Augen zu und Nase durch

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Das Problem sieht als Sinnbild auf dem Tisch ganz lustig aus. Im Gesicht eher nicht. Eine Zumutung!

Nach anfänglichem Jucken und Wischen träufelte ich mir Augentrost ein, in der Hoffnung, mir Linderung zu verschaffen. Aber das ging nach hinten los. Ich erkannte mich anschließend selbst nicht wieder.

Von Abhilfe keine Spur, im Gegenteil. Die prallen Tränensäcke lagen mir quer und versperrten die Sicht. So verquollen war ich schon ewig nicht mehr. Ich tippe auf Hundehaare.

Kaum lasse ich mich mal hinreißen, ein liebes Tier zu streicheln, findet sich ein Haar in der Suppe.  Nun heißt es auslöffeln, was ich mir selbst einbrockte. Oder ich habe eine Augentropfen-Allergie.

Ich würde gerne behaupten, dass es mich nicht wirklich  juckt, wie ich aussehe. Aber um ehrlich zu sein: Ich überlege, ob ich mir oder jedem Spiegel eine Decke überstülpen soll.

Mein Humor hat gut Lachen bei dieser Vorstellung. Leider misslingt die Verwandlung des Tränen- in ein Lachsack-Gesicht.

Sprengstoff

Nase voll von verstaubten Ansichten

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Aus aktuellem Anlass denke ich: arme Allergiker. Ich gehöre auch dazu. Ich hatte vor kurzem eine Niesattacke, bei der ich dachte, gleich fliegt mir die Nase aus dem Gesicht.

Es wäre mir sogar ganz recht gewesen, wenn ich plötzlich ins Leere gegriffen hätte, weil sie abgesprengt wurde und nun in Gesellschaft vieler NASA-Satelliten ihre Bahnen um die Erde zieht.

Mich juckt so ziemlich alles: die Augen, die Nase, die Haut und unerhörtes Benehmen seitens meiner Mitmenschen. Aber das ist schon wieder ein anderes Thema.

Da heißt es: Scheuern, was das Zeug hält. Es hält leider nicht. Die  Augen tränen, die Haut ist innerlich und äußerlich zerrissen und zerkratzt, die Lunge pfeift, wenn auch nicht aus dem letzten Loch.

Die Gesundheit nimmt Reißaus bei so viel Alarm und Getöse und Gerassel. Sie hat langsam die Nase voll von diesem übertriebenen Kriegsschauplatz. Was für ein Theater wegen der paar Pollen, Staubkörnchen oder Tierhaaren!

Und kaum ist das Winterprogramm mit der Heizungsluft durch, startet auch schon die Frühjahrssaison mit Blütenbestäubung. Ich kratze mich ratlos am Kopf und denke besorgt an den Sommer: Weizenkeime, Heuernte und Ozonloch.

Ich wünschte, ich wäre immun gegen Allergien.

Futter für die Seele

Ich sammle immer wieder Stoff für neue Beiträge.

Faltenwurf III

Ich sehe mich äußerst gerne seelisch satt an Formen, Farben und Mustern. Meine Augen sind meistens durstig und trinken literweise schöne Stoffe und tanken manchmal sogar Teppiche.

Ich habe diesbezüglich keinerlei Berührungsängste, fühle gerne seidig Weiches, eigentlich auch zu gerne Felle, aber sobald ein lebendiges Tier dahinter steckt, reagiere ich zu meinem allergrößten Bedauern allergisch.

Manchmal nehme ich die ungesunde Wirkung in Kauf, weil ich Pelztieren prinzipiell zugetan bin. Aber meistens bleibe ich der lieben Gesundheit zuliebe auf Abstand, denn es steht mir nicht gut zu Gesicht, wenn ich mir die Augen aus dem Kopf scheuere oder mein Hals anschwillt.

Leider reagiere ich ähnlich empfindlich auf diverse Pollen, weshalb der Frühling auch eine tückische Seite hat, obwohl ich ein absoluter Fan von prachtvollen Blüten bin. So steht meiner Liebe zur Natur zwar theoretisch überhaupt nichts im Wege, im Gegenteil. Aber praktisch kommt es doch zu Liebeskummer.

So werde ich immer wieder vor die schwierige Wahl gestellt, wer oder was mir lieber ist: blühende Pflanzen und behaarte Tiere oder meine Augen, Nase und Haut – dieser menschliche Mantel, der mein eigen Fleisch und Blut umhüllt – nebst den (P)ollen Schleimern innen drin. Mir juckt das Fell, das herauszufinden.