Ich hänge seltsam in der Luft. Eigentlich wäre es an der Zeit, mich auf meine Lesung im November vorzubereiten, die wohl die letzte ihrer Art werden wird, da ich das Kolumnenschreiben aufgegeben habe.
Leider hadere ich derzeit mit einem Mangel an Motivation, um Werbung zu machen für diese Abschieds-Vorstellung.
„Kommt Zeit, kommt Tat“ versuche ich mich zu trösten und denke mir ein Luftschloss im leeren Raum meines Oberstübchens. In der Hoffnung, dem Elan möge rechtzeitig der Durchbruch gelingen.
Ich will immer mein Bestes geben. Das ist mein Schicksal. Eines, das verbunden ist mit Hülle und Fülle sowie Losigkeit. So möchte ich den Zustand nennen, der mich immer mal wieder heimsucht.
Allerdings weiß ich aus Erfahrung, dass ich die scheinbare Abwesenheit von Elan nicht überbewerten sollte. Oder gar nicht. Denn es ist ja nur eine Phase, wie Schlafen. Ein stilles Kraftschöpfen.
Zu gegebener Zeit werde ich wieder Tatendrang spüren und vielleicht mit etwas Stolz auf das blicken, was ich im Trüben fischte.
Motive meiner Bilder-Sprache: Besinnlichkeit, Reflexion und Humor.