Ich mache gerade eine Frischekur. Ganz wie von selbst stellt sich das Bedürfnis ein, auszumisten und mich von unsinnigem Ballast zu befreien.
Zum Frühjahrsputz gehört unter anderem die Fensterreinigung. Ich liebe es, den Durchblick zu haben. Das Gehirn kann eine kleine Wäsche ebenfalls gut vertragen.
Weg mit dem Grauschleier des Winters und jenem Trübsal, das sich gerne über die Wintermonate in des einen oder anderen Gemüt einschleicht und -nistet! In den dunklen Gedankengängen haust das Trübsal besonders gerne.
Doch wenn ich Fenster und Türen weit öffne, zieht die alte Leier meist freiwillig ganz schnell von alleine wieder aus und macht Platz für Neues. Ich nenne das geistiges Querlüften. Die Seele kann aufatmen.
Meine volle Aufmerksamkeit gilt jetzt den Sporen des Lebens..
Sowohl für das Auge als auch das Vertrauen in die Welt hat das Frühjahr allerlei zu bieten. Wir sehen, wie aus kleinen Keimlingen etwas Großes, Überragendes werden kann.
Wir alle haben mal klein und unscheinbar angefangen. Dann kommt eine lange Phase, in der wir heranreifen. Wenn wir Durststrecken überstehen und man uns wachsen und gedeihen lässt, wird unser Dasein Früchte tragen.
Am Ende schließt sich der Kreislauf wieder, indem wir selber neue Saat ausbringen. Das ist im Kern das ganze Geheimnis des Lebens. Mir gibt dieses Wissen immer wieder Halt.
Motive meiner Bilder-Sprache: Besinnlichkeit, Reflexion und Humor.