Schreiben geht allerdings auch aus der Konserve. Es ist mir zur lieben Gewohnheit geworden, täglich einen Blog zu veröffentlichen. Bis auf wenige Ausnahmen.
Beispielsweise, wenn ich weg bin vom homeoffice. Oder Besseres zu tun habe. Oder eine frische Erfahrung sacken lassen möchte. Dann greife ich auf Entwürfe zurück, die ich auf Lager habe.
Deshalb ist nicht alles, was hier steht, brandaktuell. Dafür allerdings immer gut durchdacht und manchmal bewegend.
Es ist ohne Frage tragisch, wenn Menschen sinnlos sterben müssen. Aber ist es nicht auch ein Trauerspiel, wenn sie vergeblich nach dem Sinn ihres Lebens fragen und ihr Existenz sinnlos finden, weil sie keine Antwort bekommen?
Wenn ich Gott wäre, wünschte ich, die Menschen gäben ihrem Leben selber einen Sinn. Wozu hätte ich es ihnen sonst geschenkt?
Humor ist Trumpf. Ich habe oft etwas Heiteres auf Lager, das mir das Leben leichter macht. Doch manchmal haben andere gut Lachen.
Ein Syrer oder Iraker, vielleicht auch Bulgare (ich erkenne die Unterschiede nicht), stand mit undurchdringlicher Miene in der S-Bahn, bis eine Familie zustieg. Eine Person, die ich nicht direkt sehen konnte, hatte ein Kleinkind auf dem Arm. Der Mann war wie ausgewechselt. In seinem Gesicht ging ein helles Licht an, er lachte dem Kind zu, winkte mit den Fingern, alles an ihm sprach Bände von Freundlichkeit und Zuwendung. Das zauberte auch mir ein Lächeln ins Gesicht.
Von wem auch immer die Freude ausgeht, es führt zu einer Win-Win-Situation.