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Streberin

Erfolg-Los

Ich will immer mein Bestes geben. Das ist mein Schicksal. Eines, das verbunden ist mit Hülle und Fülle sowie Losigkeit. So möchte ich den Zustand nennen, der mich immer mal wieder heimsucht.

Allerdings weiß ich aus Erfahrung, dass ich die scheinbare Abwesenheit von Elan nicht überbewerten sollte. Oder gar nicht. Denn es ist ja nur eine Phase, wie Schlafen. Ein stilles Kraftschöpfen.

Zu gegebener Zeit werde ich wieder Tatendrang spüren und vielleicht mit etwas Stolz auf das blicken, was ich im Trüben fischte.

 

kleine Wunder

zufällig

Wie das Schicksal so spielt. Ich sah ein und dasselbe Foto innerhalb weniger Tage. Es dauerte ein wenig, bis mir dämmerte, warum es mir bekannt vorkam. Es ist das vom Kalenderblatt des 05. Dezember und ist gleichfalls auf der Facebook-Seite vom Filmemacher Maan Mouslli zu sehen. Ein schlafendes Kind, das in einer Reisetasche getragen wird.

Wie sich alles zusammenfügt…, macht mich manchmal sprachlos vor Staunen. Als ich im Kalender zurückblätterte zu jener Stelle mit dem Bild, stieß ich erneut auf diesen Text: Die Hoffnung kann lesen.

„Sie vermutet in den kleinen Vorzeichen das ganze Gelingen. Sie stellt nicht nur fest, was ist. Sie ist eine wundervolle untreue Buchhalterin, die die Bilanzen fälscht und einen guten Ausgang des Lebens behauptet, wo dieser noch nicht abzusehen ist. Sie ist vielleicht die stärkste der Tugenden, weil in ihr die Liebe wohnt, die nichts aufgibt, und der Glaube, der den Tag schon in der Morgenröte sieht.“

(Fulbert Steffensky)

 

Eintritt

Vergangenheit und Zukunft

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Der Besuch im Auswanderermuseum BallinStadt in Wilhelmsburg war informativ,  beeindruckend und berührend. Man bekommt eine Ahnung von der Lebenswirklichkeit von Millionen Menschen.

Allerdings scheint es mir unmöglich, wirklich nachzuvollziehen, was es bedeutet, alles hinter sich zu lassen undmit allen Konsequenzen auf den Weg in eine ungewisse Zukunft zu machen.

Getrieben von Verzweiflung und/oder Hoffnung, ausgeliefert auf Gedeih und Verderb, um das eigene Schicksal zum Besseren zu wenden. Was für ein Wagnis!

Die Zeiten mögen sich ändern , das Thema bleibt.

 

Kauf-Kunst

Ist das Kunst oder kann das weg?

Kunst

Der Spruch ist nicht von mir. Leider. Denn ich finde ihn so genial! Doch mit fremden Federn mag ich mich nicht schmücken, deshalb kläre ich das gleich vorab.

Ich muss ja auch gar nicht alle guten Einfälle selber haben. Es reicht, wenn ich sie im richtigen Kontext unters Volk bringe. Hier mache ich ihn mir zunutze, um zu veranschaulichen, dass ich mit kaputten Haushaltsgeräten nicht viel anfangen kann.

Neuer Wein in alten Schläuchen? Nein, danke. Andererseits halte ich viel davon, nicht voreilig etwas wegzuschmeißen, was noch repariert oder anderweitig verwendet werden kann. Noch steht das verbrauchte, alte Stück auf dem Balkon und harrt besserer Tage, die wohl nicht mehr kommen werden.

Als feiere er einen zweiten Frühling, schäkert er auf seine alten Tage mit den Waschmaschinenschläuchen und genießt gleichzeitig seinen wohlverdienten Ruhestand.

Vermutlich werde ich ihn bald zu Grabe tragen. Doch bis dahin dient er als symbolisches Mahnmal für die Wegwerfgesellschaft. Oder ist ihm ein anderes Schicksal vorherbestimmt?

Ich würde gerne einen Auguren bitten, in den Eingeweiden des Staubsaugers dessen Zukunft zu lesen, doch ich habe keinen in den gelben Seiten gefunden. Die Welt ist auch nicht mehr das, was sie einmal war.

Von der Kunst, sich Neugeräte anzuschaffen, könnte ich jetzt auch noch berichten, aber ich bin froh, das hinter mir zu haben. Die Erinnerung daran soll zwar nicht für immer gelöscht werden, aber jetzt kann sie erstmal weg bzw. beiseite. Wozu habe ich sonst ein Langzeitgedächtnis?