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Lektüre

fesselnd

Klaus Modick ist ein großartiger Schriftsteller. Vor langer Zeit las ich „Das Grau der Karolinen“ und kürzlich „Konzert ohne Dichter“ sowie „Der kretische Gast“. Ich habe bisher jede Lektüre sehr genossen.

Derzeit lese ich ein Buch, das von seinem Schreiben handelt. Wie er zur Schriftstellerei kam, was er für ein Verhältnis zur Literatur hat, und er beschreibt, was in ihm während eines Schreibprozesses vorgeht.

Das Kapitel „Das graue Tagebuch“ gab mir faszinierende Einblicke in seine Arbeit. Ich bin voller Hochachtung für sein Wirken und Werken.

 

 

Lektüre

Schriftsteller

Im Urlaub hatte ich weiter in einem autobiografischen Werk von Elias Canetti gelesen. Eine Lektüre, die mich sehr für ihn einnahm.

Voller Bewunderung denke ich, SO würde ich auch gerne erzählen können. In mir wird es still vor Ehrfurcht. Die Zeit bleibt stehen, Gedanken lassen sich nieder und ruhen eine Weile in mir.

Vielleicht entsteht daraus eines späteren Tages etwas Eigenes, angereichert mit meiner persönlichen Lebenserfahrung.

Doch im Moment bin ich ganz mit der Aufnahme beschäftigt. Wenn ich in die Lektüre beeindruckender Schriftsteller eintauche, stelle ich mir unwillkürlich die kleinlaute Frage, was ich mir dagegen zusammenschreibe.

Und doch, beides ist befriedigend: zu lesen, wenn andere mir aus der Seele sprechen, als auch selber Worte zu finden und auszudrücken, was mir in den Sinn kommt.

Meine Wahrnehmung ist ein Tropfen in einem Meer von Möglichkeiten. Doch alles fließt zusammen und enthält das Salz des Lebens.

Loblied

auf die Literatur

Dazu meine persönliche Fußnote.

Für leichte Lektüre bin ich kaum zu begeistern. Stattdessen bilde ich mir gerne etwas auf meinen guten Geschmack ein.

Dieser hat mit dem Wunsch zu tun, überrascht zu werden. Das Gelesene soll mich unvorhersehbar berühren und beschäftigen.

Nicht wie bei den gekonnt geschriebenen Büchern, die gezielt stereotype Emotionen abrufen. Ja, sie wissen was sie tun und verstehen ihr Handwerk, erzeugen Spannung, hauchen ihren Figuren Leben ein und vermögen auch auf Tränendrüsen zu drücken.

All das mag funktionieren, bleibt für mich jedoch bedeutungslos.

Zudem stoßen leicht durchschaubare manipulative Eingriffe in meine Gefühlswelt bei mir schnell auf Widerwillen.

Ganz anders dagegen bei von mir hochgeschätzten Literaten, die ihr Motiv zurückhaltend verschlüsseln. Schriftsteller, die sich einerseits originell ausdrücken oder gar virtuos mit Sprache umgehen und andererseits zwischen den Zeilen Platz lassen für eigene Überlegungen, denen ich bereitwillig nachspüre.

Literatur vermag Inneres zum Klingen zu bringen. Wenn ein ansprechendes Lied angestimmt wird, lausche ich andächtig und fühle mich wahrhaftig bewegt.