Ich wachte sehr früh auf und fuhr kurzentschlossen an die Elbe, um den erfrischend kühlen Morgen zu genießen und dem Tag beim Aufwachen zuzusehen.
Nachdem ich schon eine Weile geduldig gewartet hatte und sich außer einigen Vögeln kaum etwas regte, lüftete der Himmel langsam den Grauschleier, mit dem er seine Geheimnisse hütet.
Die Sonne blinzelte unter der Wolkendecke hervor, strahlte mich an und zog sich dann für einen Moment nochmal zurück, um sich das Nachthemd abzustreifen.
Dann tauchte sie wieder auf , um ihr Blendwerk zu verrichten. Sie wird dem Zenit entgegenstreben und uns später am Tag erneut versengen.
Ich war nicht alleine am Deich, als ich an die Elbe fuhr, um den Sonnenaufgang zu genießen. Manche waren schon beim Frühstück. Das Gras sah größtenteils grün und saftig aus.
Ich selber war jedoch wegen des Lichtes dort und kam auf meine Kosten.
Wer bei meinen Bettgeschichten erhofft, etwas über Sex zu erfahren, wird enttäuscht sein. Es geht nur um Schlafstörungen.
Zu nachtschlafender Zeit kommt mir manchmal der Gedanke, ich sollte vielleicht in der Zeit von 1 bis 4 Uhr arbeiten gehen, um die Stunden einträglich zu verbringen.
Schummerlicht und stille Arbeit sind für mich nicht neu und auch nicht abschreckend. Welche Jobs kämen hierfür in Frage? Nachtwächterin oder -schwärmerin. Oder Auslieferungsfahrerin. Zu so früher Stunde ist wenig los auf den Straßen und ich könnte in Ruhe herumfuhrwerken.
Der Sonnenaufgang wäre mein willkommener Feiermorgen.
Motive meiner Bilder-Sprache: Besinnlichkeit, Reflexion und Humor.