2020 ist ein seltsames Jahr. Viel Wartezeit. In mancherlei Hinsicht ist vergleichsweise wenig los, andererseits reihen sich Stresstests aneinander, ein Ende ist nicht in Sicht. Das System versucht, der Überforderung zu trotzen und alles unter Kontrolle zu behalten.
Konzepte sollen für mehr Sicherheit sorgen, aber manches scheint reiner Aktionismus. Die Bekämpfung der Pandemie als oberstes Gebot, dem sich alles andere unterzuordnen hat… Da werden in einigen Sparten und hoher Dosierung Finanzspritzen verabreicht, die den Klimazielen entgegenstehen, und sogar Heizpilze werden als Gegenmittel zum Schutz der Wirtschaft freigegeben.
Bereiten wir uns wirklich zeitgemäß auf die Zukunft vor? Oder bekämpfen wir nur Symptome eines kranken Systems? Was schützt und was schadet uns Menschen?
Gewählte Volksvertreter sind verantwortlich für die Gesetzgebung, die Ordnungshüter für deren Einhaltung, und die Ahndung liegt in der Hand unabhängiger Richter.
Es tut mir leid für diejenigen, die die Sicherheit gewährleisten sollen, dass sie so oft die Prügelknaben der Nation zu sein scheinen. Meistens hagelt es Vorwürfe. Zu viel oder zu wenig Präsenz, zu hartes Durchgreifen oder zu lasch.
Was für eine Gratwanderung zwischen dem vielbeschworenen Überwachungsstaat und dem Beklagen rechtfreier Räume! Ich für meinen Teil bin froh, dass es Polizisten gibt, die unsere Sicherheit gewährleisten wollen und dabei nicht kopflosstürmen.
Ich bastle an einem Aufsatz über einen verantwortungsvollen Führungsstil von Vorgesetzten. Es ist eine gute Gelegenheit, um zu formulieren, was ich schon länger auf dem Herzen habe, aber nicht auszusprechen wagte.
Bis sich das kranke Wirtschafts-System endlich ändert, kann es noch ein Weilchen dauern. Hoffentlich nicht ewig, denn ich würde es gerne noch miterleben.
Einstweilen fange ich bei mir selber an und setze um, woran ich glaube. Ich bemühe mich um Integrität und einen wohlwollenden Umgang mit mir selbst und meinen Mitmenschen. Ich möchte dazu beitragen, dass der Wind weniger rau weht.
Vielleicht gelingt bei dem einen oder anderen der Vorführ-Effekt.
Motive meiner Bilder-Sprache: Besinnlichkeit, Reflexion und Humor.