Tür und Tor

haltet Fenster und Türen geöffnet

Tribute to Bernd.Klein

Denn ein freier Geist hält sich ungern in geschlossenen Räumen auf.

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Licht und Luft müssten sich dann durch enge Ritzen zwängen.

Ich habe gut reden. Denn gestern war ich mutig bis übermütig und bat jemanden mit Namen um ein Interview. Ich verwendete viel Sorgfalt darauf, gute Fragen zu formulieren und meinem Stil treu zu bleiben.

Heute Morgen plagten mich sogleich Ängste und Sorgen. Hatte ich es mal wieder übertrieben? Was, wenn ich aneckte mit meinem Humor oder meinem unkonventionellen Vorgehen?

Ich versuchte, mich zu beruhigen mit der Frage: Ist es nicht besser (für mich), weitere Erfahrungen zu sammeln, indem ich etwas tue, statt es zu lassen?

Und siehe da: Meine Mühe wurde belohnt. Ich erhielt umfangreich Auskunft. Mein Interviewpartner war kein geringerer als Lyriker Volker Maaßen. Ich bin mächtig stolz!

 

Zielgerade

es geht geradeaus

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Ich nehme Bezug auf bunte Bilder des vergangenen Herbstes. Ein Weg, den ich derzeit anvisiert hatte und der dann in unerreichbare Ferne zu rücken schien, tut sich zu meinem größten Erstaunen wieder vor mir auf.

Bald werde ich doch noch bekommen, worum ich mich so lange und geduldig bemühte. Bis es in einigen Wochen soweit ist, werde ich munter weiter Lust und Laster frönen und mich meinen individuellen Neigungen widmen.

Denn bei aller Freude über den Perspektivwechsel, werde ich deutlich weniger Zeit haben für vieles, was mir Freude macht. Ich sehe der Veränderung trotzdem positiv entgegen. Es gibt bestimmt allerhand zu entdecken auf dem bevorstehenden Weg.

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Brücken

Sehr geehrte Baufrauen und -herren

Brückenbogen

Brückenbauer, Vor- und Mitdenker aller Länder, vereinigt euch. Mit eurer Hilfe können wir scheinbar unüberwindbare Abgründe überqueren, um zueinander zu finden.

Ich schlage an dieser Stelle einen Brückenbogen vor, damit das gut gelingen kann. Wenn wir von allen Seiten aufeinander zugehen, beschreiten wir neue Möglichkeiten des Miteinanders.

Vorbild

sichten und schichten

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Ich will mir ein Beispiel daran nehmen und auch ein wenig auslichten, denn vor lauter Texten sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Der Wildwuchs ist enorm, Geschichten verzweigen sich, viel neue Triebe treiben allerlei Projekte an und ich stehe vor so mancher Astgabelung und kann mich nicht entscheiden, welchen Weg ich einschlagen soll.

Mein Stammplatz soll der Blog bleiben, denn auf dieser Seite gehen Bilder und Sprache Hand in Hand, als wären sie aus dem gleichen Holz geschnitzt.

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Auch die Kolumnen liegen mir sehr am Herzen. Sie entsprechen meinen ernsten Gedanken mit einer Beimischung von Humor.

Alle weiteren kurzen und langen Geschichten sollte ich vorerst beiseite legen und zwischenlagern, um nicht unnütz zu verheizen, was noch nicht ganz trocken hinter den Ohren ist.

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Es fällt mir allerdings schwer, irgendetwas zurückzustellen, besonders meine umfangreichsten Schreibprojekte. Ich möchte sie nicht aus den Augen verlieren, vielleicht aus Sorge, dass mir dann der Sinn abhanden kommt.

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Daher werde ich meinen Vorrat sortieren und dort aufstapeln, wo ich ihn im Über-Blick behalte.

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Hochstapelei

angeordnet

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Das kommt dabei heraus, wenn Hochbetrieb im Forst herrscht. Momentan ist das der Fall, denn wir haben die passende Jahreszeit und Gelegenheit, um das Gehölz auszulichten. Manche Bäume müssen weichen, um den anderen das Wachstum zu ermöglichen.

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Es hat aber auch etwas Eigennutz.

Fallstudie

Beobachtungen

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Ich hörte im Dickicht lautes Knacken und Krachen und fragte mich, was bricht denn da durch´s Unterholz? Dann sah ich das vollautomatische Holzfäller-Fahrzeug, das mit tüchtiger Technik rasch die Holzernte einfuhr.

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Ich war schockiert. Es tat mir in der Seele weh, dabei zuzusehen, wie die Bäume in Nullkommanichts zu Fall gebracht wurden. Fast schneller, als ich es aufnehmen konnte.

Anders als Menschenkinder, die irgendwann in  die Höhe schießen, brauchen Bäume sehr viel länger, um zu einer stattlichen Größe heranzuwachsen.

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Das Schicksal einzelner wurde bereits vor einer Weile beschlossen und mit einem roten Strich besiegelt. Das Kennzeichen des Anfangs vom bevorstehenden Ende. Ich hatte die Vorzeichen gesehen, aber mir nicht ausgemalt, was das bedeutet oder mir die zukünftigen Lücken vorgestellt, die sie im Wald hinterlassen würden.

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Doch dann geschah es und ich wurde Augen- und Ohrenzeuge, wie der betroffene Bäume plötzlich am Stamm gepackt, umgelegt, kahlgeschoren und ruck-zuck zerkleinert wurden.

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Ich versuchte, mich mit dem Gedanken zu trösten, dass sie zwar keines natürlichen Todes starben, aber wenigstens nicht lange leiden mussten. Sie traf der plötzliche Baumschlag.

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Ich trauere und pflege ihr Andenken mit einem Haufen Tannengrün, das sie selbst hinterließen.

Wurzelballen

fürsorglich verpackt

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Die eingewickelten Bäumchen liegen kreuz und quer. Sie sind wohl noch zu jung, um den Bodenfrost zu überleben. Trotzdem erstaunt es mich, wie unterschiedlich der Mensch mit der Natur umgeht.

Meistens hat seine Fürsorge etwas mit Eigennutz zu tun – wie hier in der Baumschule. Oder auch beim Forstbetrieb, dazu werde ich in Kürze eine tragische Fallstudie veröffentlichen.

Bitte richtet euch schon mal vorsorglich auf bestürzende Bilder ein.

Tiefkühlkost

Eiskraut und Sauerbein

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Ich sah Pferde Tiefkühlkost grasen. Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie eine eiskalte Wiese mundet, aber ich wäre etwas unangenehm berührt, wenn ich befürchten müsste, dass meine süße Schnute an der Mahlzeit festfriert.

Vielleicht haben die Vierbeiner einen Trick und hauchen dem Gras zuvor etwas Leben ein und wärmen vor. Die Sonne hilft jedenfalls netterweise beim Auftauen. Guten Appetit!

Schlangenlinie

alkoholisiert?

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Rauschzustände kenne ich aus eigener Erfahrung. Ich habe sie eigentlich immer, wenn ich in die Natur gehe, betrachte und lausche. Dann fühle ich mich äußerst beschwingt und knipse hemmungslos drauflos. Ich habe in den letzten Tagen bei meinen Ausflügen viele schöne Aufnahmen gemacht und Eindrücke gesammelt, aber es hapert gerade mit dem Hochladen der Bilder.

Nun will ich mich zu dieser schönen Stunde nicht unnötig lange mit diesem Problem beschäftigen, sondern lieber wieder raus, weil das Wetter so herrlich ist. Also weiche ich jetzt ganz flexibel auf diesen alternativen Beitrag aus, der schon im Bildarchiv vorlag:

Wie finden eigentlich Kontrollen in der Luft statt? Welche Möglichkeiten hat die Polizei, einen Piloten anzuhalten und pusten zu lassen? „Fliegen Sie mal rechts ran!“, geht ja schlecht.

Vielleicht ist es aber auch gar nicht so schlimm, wenn einer nicht schnurgeradeaus fliegt, weil er ja viel mehr Platz hat. Da ist ein kleiner Schlenker schon mal drin.

Aber was geschieht bei einem schweren Fall von Trunkenheit am Steuerknüppel? Springt dann der Co-Pilot ein? Aber was, wenn beide gemeinsam gesoffen haben? Würde ein solches Fehlverhalten zu vorübergehenden Flugverboten führen oder gar zum Verlust der -lizenz?

Vielleicht mache ich mir viel zu viele Sorgen und es ist gänzlich auszuschließen, dass so etwas vorkommen könnte. Die Macht der Bodenkontrolle reicht möglicherweise himmelweit. Im Fall der Fälle kann das letzte Lallen vor einem bösen Absturz verschwiegen werden. Vielleicht heißt es deshalb Blackbox, weil es dunkle Geheimnisse enthält.

Ich möchte allerdings mitnichten zusätzliche Flugängste schüren. Wenn das Fliegen heutzutage tatsächlich unsicherer wird, dann hauptsächlich deshalb, weil häufiger gestreikt wird.

Und ich hoffe parallel, dass meine Medien-Bibliothek  möglichst schnell die Arbeit wieder aufnimmt. Ich werde mich heute Abend mit ihr an den Verhandlungstisch setzen, um herauszufinden, welche Forderungen ich erfüllen muss, damit sie sich wieder für neue Bilder zur Verfügung stellt.

Motive meiner Bilder-Sprache: Besinnlichkeit, Reflexion und Humor.