Wasser formt Schatten
Faszinierende Kunstwerke entstehen mit einfachsten Mitteln. Ohne Pinsel und nur leicht ölhaltiger Wasserfarbe. Ein Schatten auf gewelltem Hintergrund, ein wenig indirekte Beleuchtung und fertig ist das vergängliche Gemälde.
Wasser formt Schatten
Faszinierende Kunstwerke entstehen mit einfachsten Mitteln. Ohne Pinsel und nur leicht ölhaltiger Wasserfarbe. Ein Schatten auf gewelltem Hintergrund, ein wenig indirekte Beleuchtung und fertig ist das vergängliche Gemälde.
Test-Tränke
Im Urlaub beobachtete ich jeden Morgen Poolwasser trinkende Tauben. Sie kamen täglich zu dieser überdimensionalen Vogeltränke und hüpften vom Beckenrand auf die oberste Stufe der ins Hellblaue führenden Trittleiter, um ihren Durst zu stillen.
Ich fragte mich, ob sie sich langsam, aber sicher vergiften. Oder sind sie genetisch gerüstet, weil sie schon seit Generationen an dieses Wässerchen gewöhnt sind? Süßwasser mit einem Schuss Chlor.
Vielleicht machen wir uns ganz unbegründet zu viele Sorgen und in Wahrheit ist Chlor gar nicht so ungesund, wie wir immer denken. Sollten eines Tages Langzeitstudien an Tauben belegen, dass wir uns die Schädlichkeit nur eingebildet haben, kämen uns die Chlorhühner aus den USA gerade recht. Wer weiß, vielleicht wird Chlor eines Tages DAS Nahrungsergänzungsmittel.
die Früchte meiner Arbeit
Nun haben sie (die beerenstarken Essays von mir) eigentlich lange genug herumgehangen. Wird Zeit, dass mal jemand zum Pflücken kommt. Erntehelfer gesucht.
Schreibstil
Ich möchte so schreiben, dass meine Worte wie ein Gebirgsbach dahinplätschern.
Klar und erfrischend, nicht zu tiefgründig, aber voller Kiesel, die LeserInnen aufgreifen können, wenn sie Gefallen daran finden.
Ich möchte eine Quelle von Reflexion sein. Erfrischend und labend und voller Einfälle.
Hoffentlich erziele ich mehr Wirkung als ein Tropfen auf dem heißen Stein. Viele Tropfen wären besser; allerdings nicht in der Absicht auszuhöhlen, sondern anzureichern.
der Herbst ist angelaufen
Damit das Blattgold an den Bäumen hübsch hell leuchtet, braucht es etwas Sonnenschein. Doch leider ist im Morgennebel der Schalter für diesen Strahler nicht ohne weiteres zu finden.
Tasten wir uns voran.
sanftes Anrollen
Ich bewege mich fort, d. h. eigentlich eher auf etwas zu, den rettenden Strand zum Beispiel. Der Boden unter meinen Füßen ist schon sichtbar.
Abgesehen von geistiger Beweglichkeit bin ich derzeit motorisiert und genieße es, in dem leihweise zur Verfügung gestellten Auto dahinzugleiten.
Ich bin auch emotional bewegt, ein bisschen sentimental unterwegs, erinnere mich an die Spazierfahrten mit meinem Vater und schwelge auch in dem Gefühl, am Steuer zu sitzen und zu entscheiden, wo ich hinwill.
Aber oft bin ich auch nahezu grundlos glücklich. Ich kann nämlich schwimmen. Und damit fahre ich jetzt fort.
wetterunabhängig
Trockener Rotwein schmeckt auch an regnerischen Tagen.
Gestern hatte ich einen wunderschönen Tag mit feuchtfröhlichem Ausklang. So hat die Woche dann doch noch ein schönes Ende gefunden und jetzt fängt das richtige Wochenende an, das ich u. a. nutzen werde, um gleich draußen meine Fühler nach etwas Herbst auszustrecken.
jedem Tierchen sein Pläsierchen
Und alles zu seiner Zeit. Und am richtigen Ort. Dream works.
Ich suche wie ein Trüffelschwein und stoße immer wieder und an unerwarteten Stellen auf neue Gelegenheiten, verborgene Schätze zu heben.
Ich mach´ es wie die Sonnenuhr.
Ich sonne mich vorzugsweise in guten Zeiten. Die bösen, schattigen Stunden verbringe ich meistens lieber drinnen und für mich. Dann schalte ich meine Birne an und male mir etwas Licht in der Finsternis aus.
Tatsächlich sind die Aussichten heiter bis nachdenklich. Ich nehme meine Schwächen gerne unter die Lupe, denn durch das Vergrößerungsglas betrachtet scheinen sie größer und stärker zu sein.
Ich will mich nicht beklagen. Meine letzte schlaflose Nacht bescherte mir großen Einfallsreichtum und trotz hauchdünnen Nervenkostüms am Tage war mir einigermaßen unverfroren zumute.
Wenn ich etwas gelernt habe, dann das: Ich will mir das Recht herausnehmen, authentisch zu sein. Dafür muss ich bewusst in Kauf nehmen, nicht everybodies darling zu sein.
Ich bin immer noch lieb und nett (meistens), lerne allerdings gerade Selbstverteidigung. Denn ich bin geneigt, nicht mehr stillschweigend hinzunehmen und auszuhalten, was mir schwer zu schaffen macht.
Wenn mir der Geduldsfaden reißt, bleibt mir nur, mich auf meine tägliche Übungsmatte zu begeben: Selbstfürsorge. Hier kann ich sinnvoll mitwirken. Und hoffe, dass das Ergebnis sich irgendwann sehen lassen kann.
mehr davon
Der Alltag hält Einzug – und ist anstrengend. Der letzte Sprung ins kalte Wasser liegt schon eine Weile zurück. Ich nutze meine Zeit, um noch einmal in schönen Erinnerungen zu baden bzw. ein paar Erkenntnisse aufzufrischen.
Mein Blog dient mir sowohl als Ablenkung als auch zum Manifestieren einer guten Geisteshaltung.
Was ich brauche: Bewegung und frische Luft, Tageslicht und Nachtruhe. Ich brauche viel davon, will mehr und immer Meer, denn ich bin unter anderem wolken- UND wellensüchtig.
In diese ganzen Lichtreflexe hätte ich mich wahrlich hineinsetzen können, aber noch lieber sehe ich sie mir an.
Zum Glück gab es beides zur Genüge: flachen Strand, Bewegung im Wasser und Sonnenstrahlen, die Grund zur Freude machen.
Ständig wurde alles neu durchmischt, waberte vor meinen Augen und wog mich sanft in Trance.
Ich bin nicht die einzige, die sich zu diesem Element hingezogen fühlt.
Selbst bin ich auch ein komischer Vogel, zähle mich jedoch gleichfalls zu den Land- und Leseratten.
Ich schwanke wie ein Boot zwischen den schönen Urlaubsbildern und der hiesigen Herbststimmung, zwischen dem Gefühl von bevorstehender Freizeit-Armut und der Bereicherung durch neue Erfahrungen.
All das würde ich gerne in einem Wort oder Bild zum Ausdruck bringen. Vielleicht mit diesem in eskalierender Schreibweise: see-/seh-/sehnsüchtig.