durchstarten

Ich möchte noch mal neu durchstarten. Ready for take-off?

Aufbruch

Ich habe mir nämlich überlegt, dass es doch nett wäre, wenn ich möglichst viele Beiträge mit einem Eyecatcher beginnen würde, um Eure Aufmerksamkeit gleich im ersten Augen-Blick zu erregen und  Neugierde zu wecken.

Für mich ist das hier Neuland und ich möchte, dass es mir gelingt, viele Menschen anzusprechen. Dafür brauche ich eigentlich ein Konzept, das ich allerdings erst noch entwickeln muss. Aber ich mache das jetzt einfach wieder so, wie ich das schon einmal machte, als ich anfing, meinen Werdegang zu Papier zu bringen und so live zu begleiten. Auch dabei räumte ich meinen potentiellen Lesern einen Platz in der ersten Reihe ein, um zu verfolgen, wie ich mich weiterentwickle.

Nun gibt es mein Buch ja aber nicht zu kaufen. Deshalb will ich ganz kurz den Hintergrund erläutern, der mich hierher führte.

Eigentlich war mein Leben ganz in Ordnung. Ich arbeitete Teilzeit in meinem Beruf als Groß- und Außenhandelskauffrau, hatte einmal wöchentlich – bis auf Vertretetungen im Ausnahmefall – einen Nebenjob als Haushaltshilfe bei einm körperbehinderten Ehepaar, mit dem ich seit Jahrzehnten befreundet bin, schmiss den eigenen Haushalt mit links und hatte außerdem noch Zeit für meine Hobbies. Ich bin seit 30 Jahren mit meinem geliebten Mann verheiratet und wohne mit ihm in einer hübschen 2-Zimmer-Wohnung in schöner Lage, unser gemeinsamer Sohn ist erwachsen und steht auf eigenen Beinen. Darüber hinaus habe ich wirklich gute, alte Freunde, mit denen ich einen herzlichen Kontakt pflege.  Schöne heile Welt.

Und dann bekam ich Depressionen, geriet aus der Spur und wurde komplett aus der Kurve getragen. Der totale Crash. Ich verstand die Welt nicht mehr. Was zum Teufel war in mich gefahren, dass ich wie aus heiterem Himmel so abgrundtief unglücklich war?

Klingt schlimm, war schlimm – aber jetzt kommt die gute Nachricht: Es war ein Segen! Es war die ganz große Chance, mich elementar an entscheidenden Stellen einmal ganz neu auszurichten. Ich erkannte diese Chance und nutzte sie.

Der Hauptgrund meiner uneingestandenen Unzufriedenheit rührte daher, dass ich mich beruflich deplatziert fühlte. Meine Leistungsfähigkeit und -bereitschaft täuschte mich jahrzehntelang darüber hinweg, dass ich im Grunde dahin darbte. Trotz so vielen Wassers auf meine Leistungsmühlen, blieb das Rad plötzlich stehen und blockierte.

Dann war guter Rat teuer bzw. unbezahlbar. Doch zum Glück habe ich eine gute Krankenkasse, die mich nicht in Stich ließ. Ich suchte und fand Hilfe und Unterstützung und gab selber auch alles, um zu begreifen, an welcher Stelle und warum mein System erkrankte, und Abhilfe zu schaffen. Es war ein ellenlanger und beschwerlicher Leidensweg, oft kroch ich auf dem Zahnfleisch.

Mein altes Pferd war tot und ich stieg endlich ab. Und ich sage inzwischen im Brustton der Überzeugung: Es ist nie zu spät für stimmige Entscheidungen. Das erste und beste Beispiel bin ich selbst. Ich ermutigte mich mit den Worten: Wechseljahre sind zum Wechseln da. 2. Beispiel: Meine Logopädin hat erst mit 47 Jahren auf diesen Beruf umgesattelt. Und 3. kenne ich einen alten Mann, der kurz vor seinem 80sten Geburtstag nochmal seine sieben Sachen packte und umzog, und zwar nicht in ein Altersheim. Nur 3 Beispiele von vielen, wo es Menschen gelungen ist, ihr Leben zu verbessern.

Ich möchte auf diesem Kanal meinem Ziel der BERUFUNGstätigkeit  näher kommen. Für jedwede Unterstützung auf diesem Weg bin ich dankbar, z. B. durch konstruktive Anregungen und auch kritisches Feedback. Alles, was meinem Ziel der Weiterentwicklung dient, sowohl der meiner Persönlichkeit, als auch dieser Plattform und nicht zuletzt der allgemeinen Zufriedenheit, ist mir herzlich willkommen.  Auch wenn ich niemandem versprechen will, alle Anmerkungen zu berücksichtigen, werde ich sie doch sorgfältig erwägen.

Vielen Dank für Deine/Eure Aufmerksamkeit! Ich und mein innneres Team wünschen weiterhin einen angenehmen Flug! Das Wetter sieht gut aus, mit Turbulenzen ist derzeit nicht zu rechnen.

3 Gedanken zu „durchstarten“

  1. Liebe Sonja,
    das hast Du sehr schön zusammengefasst, wie hilfreich eine Depression als Fingerzeig sein kann.

    Auch ich bin in einer beruflichen Neu-Ausrichtung begriffen; meine Berufsorientierungskrise zog sich über fünf Jahre hin.

    Nach dem, was ich als Verwaltungsfachangestellter an Personalakten zu Gesicht bekommen habe, kann ich ohne Missachtung des Datenschutzes sagen, dass – gerade bei Führungskräften – die „krummen“ Lebensläufe eher die Regel sind als die Ausnahme.
    Ein solches Sich-Erkennen und ggf. nach einem Sabbatical neu besonnen in eine andere berufliche Richtung marschieren, wird eher als Plus- als als Minuspunkt gewertet.
    Wichtig ist nur, dass man dann auch wirklich hinter dem steht, was man tun möchte, und nicht noch ein bisschen rumprobiert, was denn passen könnte. Trifft letzteres zu, sollte man so ehrlich sein und das offen ansprechen und sich um einen Praktikumsplatz bemühen.

    Zu Deiner Berufung wirst Du automatisch geführt, wenn Du dem Ruf folgst – aber wem erzähle ich das?

    LG
    Lysander

  2. Liebe Sonja, bin sehr berührt durch die Art und Weise wie du es erlaubst, in dein Inneres zu schauen .. erkenne mich in mancherlei Aspekten wieder .. Sitze hier mit offener Balkontür und schaue einem Elsterpaar zu, das sich entschlosen hat, sein Nest vom Vorjahr auf Vordermann zu bringen 🙂 LiebeSonja, zusammen mit dem Sonnenschein und dein dem Eindruck deiner Fotos und Bilder hab ich mich beim tiefen Ausatmen erlebt … danke dir dafür !!! Wünsche dir für heute und Tag für Tag Sonnenstrahlen, die dich erwärmen. Lieben Gruß- Martina

    1. Liebe Martina,
      ich danke Dir für Deine warmherzigen Worte! Ich hatte das Bild vor Augen, wie Du da sitzt und den Sonnenschein genießt und den Elster-Eltern beim Nestbau zuschaust – und tief ausatmest. Ja, das tut gut.
      Herzlichste Grüße
      Sonja
      P.S.: Ich habe eine klitzekleine Aufgabe für Dich: Nimm Dir bitte mal häufiger den Raum für drei kleine Buchstaben: i, c, und h.
      Die lässt Du nämlich in Deinen Sätzen unter den Tisch fallen, was ich sehr schade finde. Oder willst Du unbedingt Platz sparen?
      Sprich mir mal nach und höre hin, was das ausmacht:
      Ich bin, ich erkenne, ich sitze, ich schaue, ich danke, ich wünsche…
      Stell´ Dir einmal vor, Du würdest das mit der 2. Person Singular machen… ziemlich abwegig, finde ich.
      Also: Sei es Dir bitte wert, Dir die gebotene Achtung zu erwesien!
      Ein kleiner Schritt für mehr Selbstbewusstsein, ein großer Schritt für die selbstlose Martina…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert