mein lieber Scholli
Meinen Eisbären habe ich auf den Namen Scholli getauft. Die Idee kam mir an der Elbe. Beim nächsten Spaziergang nahm ich ihn gleich mit; Er fühlt sich sichtlich wohl in seinem Element.
Andere Tiere kommen scheinbar auch ganz gut klar mit der Kälte.
Das Federkleid hält warm. Ich hätte bitte auch gerne Gefieder.
Oder ein dickes Fell wie mein lieber Scholli.
Denn, mal ehrlich: Als Mensch finde ich es arschkalt! Auch ohne Schneestuhl. Wer braucht denn sowas?!
Ich war beim Fotografieren sehr nah an Erfrierungen dran. Neben Gesäß und Gesicht – hier insbesondere die Nase – sind auch Hände und Füße anfällig für Unterkühlung.
In der Stadt ging es noch so einigermaßen, aber an der Elbe wehte ein so eisiger Wind, dass mir das Blut in den Adern gefror. Die Nase lief puterrot an. Ich nahm das als Zeichen, dass die Alarmglocken schrillen.
Unter Einsatz von Leib und Leben verbrachte ich also viele Stunden im Weißen. Denn es war einfach zu und zu schön. Ich konnte mich irgendwie trotz Schmerzen nicht losreißen. War wohl festgefroren.