Manche Ereignisse werfen Schatten voraus, andere Licht
Dieses Bild nahm ich auf, weil es mir wie ein Zeichen nach der dunklen Jahreszeit erschien. Es folgten weitere sonnige Momente und die Temperaturen stiegen an.
Was verheißungsvoll begann, setzte sich fort und füllte die frische Luft mit einer Ahnung von Frühling.
Heute Abend blüht mir eine schöne Lesung. Betont besinnlich und zartbesaitet wie ein einzelnes Blütenblatt.
Bin ich schon über den Berg? Behutsam peile ich die Lage. Auf jeden Fall muss ich mich noch schonen, auch geistige Höhenflüge halte ich auf Sparflamme. Als erstes visiere ich an, reinen Sauerstoff zu tanken.
Dann tief durchatmen und klare Gedanken fassen. Und erst dann die ersten vorsichtige Schritte wagen.
Mit diesem Wunsch stehe ich natürlich nicht alleine da. Deshalb demonstriere ich hier mit erhobener Fahne und einem Leitspruch, dem es sich gut im Gänsemarsch folgen lässt.
Der Grundgedanke gilt übrigens nicht nur für die Lebensformen von Flora und Fauna, sondern auch für mehr Umweltbewusstsein im Umgang von Mensch zu Mensch.
Als ich heute früh aus dem Fenster blickte, sah ich nichts. Da lag nur eine blickdichte Nebelbank. Ich dachte mir, dies wäre wohl ein Tag, den man getrost im Bett verbringen kann, zumal ich erkältet bin.
Doch ich irrte. Überraschend brachen Sonnenstrahlen durch und verliehen dem Tag ein wunderschönes Antlitz. Das schöne Wetter lockte mich nach draußen. Die frische Luft und das tolle Licht taten gut.
Aber meine Finger wurden beim Fotografieren kühl und klamm und ich kehrte einigermaßen verfroren zurück. Die Nase lief voran und stelle daheim schon mal den Wasserkocher an.
Ab durch die Mitte. Nun habe ich eine wärmstens empfohlene und heiß geliebte Filzwärmflasche auf dem Schoß und mache es mir bequem und gemütlich.
Ich brauche gute Gedanken wie die Luft zum Atmen. Manche Meinungen kommen mir so abgestanden und verbraucht vor, dass ich im übertragenen Sinn aus Sauerstoffmangel Atemnot bekomme.
Sie werden nicht besser davon, wenn sie wieder und wieder gedacht und geäußert werden. Wenn ich in eine abgeschlossene Gedankenwelt gerate, sehne ich mich danach, ein Fenster aufzureißen, um etwas frischen Wind herein zu lassen.
Es gibt allerdings auch Leute, die sich dann beschweren, dass es zieht.