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einmaliges Trio

Adieu Sophie!

Gestern nahm mein Alter Ego namens Philo Sophie Selbst-Zweifel den Hut und verabschiedete sich. Allerdings verschwand sie bzw. ich nicht sang- und klanglos, sondern mit Musik.

Es war das erste Mal, dass ich nicht alleine, sondern mit Verstärkung in Gestalt von Guido Plüschke und Wolf Puschmann auftrat. Am Ende eine Premiere…

Es war ein stimmiger Abschluss: persönlich, amüsant und meinerseits etwas wehmütig.

Denn natürlich frage ich mich:

Was soll nun aus mir werden?

Premiere

Ich verarbeite neue Eindrücke.

Collage 1

Gestern war die Lesung. Premiere für mich und ein gelungener Abend mit vielen tollen Geschichten und interessierten Zuhörern.

Die Veranstaltung war für mich sehr stimmig. Ich hatte auch das große Glück, als erste lesen zu dürfen. Das war einerseits inhaltlich vorteilhaft, weil ich zwar Text, aber mal wieder keine Geschichte hatte. Doch es war sehr geeignet, um Kontakt herzustellen – zu mir selbst und dem Publikum.

Obwohl meine Stimme von der Erkältung noch belegt und etwas heiser war, kam ich von Anfang an gut rein. Minuten, bevor ich dran war, gesellte sich natürlich das liebe, alte Lampenfieber zu mir. Ich ließ es auf der Zuschauerbank sitzen und nahm selbstbewusst vorne Platz.

Ich fühlte mich erstaunlich unbefangen. Zum Glück blieb aus, was ich am meisten gefürchtet hatte: Dass ich vor lauter Aufregung zu schnell mache, vergesse zu atmen, meine Brust sich wie ein praller Ballon aufbläht und dann alles unkontrolliert aus mir herausplatzt.

Aber so war es ja nicht. Welch ein Wunder! Ich las nicht hastig, sondern hatte ein gutes Tempo (denke ich), sprach (ziemlich sicher) laut genug und deutlich. Ich machte mein Ding. Und ich machte es gut.

Somit habe ich wohl ein neues Level erreicht, mich erfolgreich meinen Hemmungen, Ängsten und blödsinnigen  Sorgen zu stellen. Was für ein Fortschritt!  Das gibt mir wiederum weiter Auftrieb.

Und weil ich „das schlimmste“ nach meinem aktiven Beitrag zur Lesung hinter mir hatte, konnte ich anschließend  in aller Ruhe genüsslich den anderen lauschen, die nach mir vorlasen.

Ich nahm wahr, wie die Zuhörer auf die Geschichten reagierten, wie sie lachten oder zustimmten. Und das war vielleicht der letzte Groschen, der bei mir fallen musste, um zu spüren, wovon sich Menschen gerne berühren lassen.

Ich erlebte, was ich beschrieben hatte: wie die Verbindung zwischen Autor/Geschichte und Zuhörer/Leser entsteht. Diese Erfahrung wird meinen Schreibstil nachhaltig beeinflussen, da bin ich ziemlich sicher.

Meinen Text zum Nachlesen findet Ihr in meiner Tagebücherei (Lesung).