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Feierabend

das Beweisfoto

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Da fährt er fort, der Weihnachtsmann. Ich sah ihn nur von hinten und ohne Sack. Er hatte schon alles abgeliefert und wollte wohl nach Hause.

Zum Nordpol hat er noch einen weiten Weg vor sich. Ich vermute, er verlässt die hiesigen schneelosen Gefilde auf dem Roller, um dann in Skandinavien umzusteigen und den Rest der Strecke mit einem Schnellschlitten zurückzulegen.

Drücken wir ihm die Daumen, dass er den Anschluss nicht verpasst oder die Rentiere streiken. Dieses Päckchen haben zu Weihnachten viele Reisende zu tragen.

Ich dagegen werde gleich ganz gemütlich ins Büro fahren. Die Arbeitswelt ist erfahrungsgemäß dünn besiedelt dieser Tage und das macht sich bereits auf dem Arbeitsweg bemerkbar: viel mehr ruhige Plätze.

das Fest

wer und was alles zusammen kam

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Jede Menge Ehrengäste tummelten sich bei der Preisverleihung. Ihre Ausstrahlung stellte alles andere in den Schatten.

Die Nächsten-Liebe erschien in kleidsamem Rot mit großzügigem Ausschnitt. Daneben sah selbst der Weihnachtsmann blass aus.

Der liebe Frieden hatte ausnahmsweise Feierabend. Normalerweise hat er alle Hände voll zu tun, um zwischen jenen Streithähnen zu vermitteln, die sich leider nur allzu oft und überall unter´s Volk mischen. Wenn es um Rechthaberei geht, zanken die aus alter Tradition, zur Not um einen Apfel.

Die Eintracht war ungetrübt und hatte es zum Glück nicht nötig, sich die Welt etwas schöner zu trinken – und war deshalb am Ende auch nicht blau.

Die Freude trug allerlei bunten Firlefanz, mischte überall mit, unterhielt sich bestens und tänzelte innerlich ganz ausgelassen zwischen den anderen herum.

Der Tannenbaum kam in schlichtem Grün, wie immer, sommers wie winters  – bis er nadelt, dann geht es ins Bräunlichgelbe.

Aber zur Feier des Tages putzte er sich prächtig heraus und behängte sich mit allem, was das Schmuckkästchen hergab. Aber kein Bling-Bling, sondern nur echte Klunker und Kerzen.

Die Kerzen selbst schienen beruhigend und leuchteten goldgelb. Sie sorgten für eine behagliche und beschauliche Stimmung. Die Gesellschaft fühlte sich sehr wohl in dieser gemütlichen Runde.

Die guten Gaben wurden großzügig verteilt. Geben und Nehmen hielten sich die Waage. Gekaufte Geschenke sind dagegen vergleichsweise wertlos.

Am Heiligabend wurde trotz all der Pracht nicht durchgemacht, sondern er endete in himmlischer Ruh´. Der letzte machte das Licht aus.

Vernünftige Entscheidung, denn Morgen ist ja auch noch ein Tag, der zweite, wenn ich mich nicht verzählt habe.