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Lebenslauf

quo vadis?

Schwieriges Gelände. Penetrant ploppt  immer wieder die Erinnerung auf, dass meine Mutter – Gott habe sie selig – meinte, dass Talent im Leben nicht zähle. Sondern Englisch, Deutsch und Mathe die Fächer wären, auf die es ankäme.

Ich bin der lebende Beweis dafür, dass mit einer solchen gedanklichen Fußfessel der Werdegang beschwerlich sein kann.

Oder habe ich mein Ziel längst erreicht und will es nur nicht wahrhaben, dass ich mich schon vor langer Zeit von diesem mir fremden Denken emanzipiert habe?

Auch das ist ein Talent von mir: Zweifeln.

kritische Distanz

da könnte was dran sein

„Die europäische Neurose fasst Glück als ein Ziel ins Auge und kritische Vernunftanstrengung als einen Weg dahin. Man muss die kritische Sucht des Besserns auflösen, dem Guten zuliebe, von dem man sich auf langen Märschen so leicht entfernt. Ironischerweise ist das Ziel der kritischsten Anstrengung das unbefangenste Sichgehenlassen.“

(Peter Sloterdijk)

Lebensweg

verlaufen oder noch auf dem richtigen Weg?

Ich glaube, dass ich insgesamt gut und gerne unterwegs bin. Allerdings möchte ich Gleichförmigkeit und Routine vermeiden, damit nichts zur Selbstverständlichkeit wird, was besondere Aufmerksamkeit verdient.

Welches Ziel ich gerade hauptsächlich verfolge, kann sich von Zeit zu Zeit unterscheiden. Der Weg, den ich beschreite, muss sich quasi ständig meinem Wünschen und Wollen anpassen.

Wolke Sieben

geschafft

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Ich erreichte am 07. Mai ein Ziel, das einst in unvorstellbar weiter Ferne lag. Nun bin ich dort angekommen, wo ich hinwollte. Gut gewachsen ist halb gewonnen, dachte ich bereits bei Etappensiegen auf dem Weg zur beruflichen Neuorientierung.

Und nun ist es wahr geworden. Ich blühe auf und erblicke am Himmel nur ein einzelnes Wölkchen – es muss wohl die mit der Startnummer Sieben sein.

Selbstorganisation

Gruppenarbeit

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Damit Projekte in einem bunten Haufen von Leuten erfolgreich verlaufen, braucht es neben dem guten Willen noch ein paar weitere Zutaten:

  • ein klares Ziel oder zumindest eine bestimmte Richtung
  • eine themenspezifische Eingrenzung
  • eine Vorgehensweise, auf die man sich einigt
  • Verbindlichkeit
  • Kontinuität
  • Respekt

Und wie so oft ist Bewusstsein der Schlüssel zum guten Gelingen. Zu reflektieren, wann Rechthaberei ins Spiel kommt oder Kritik destruktiv wirkt, zu überprüfen, wie wichtig/ nichtig oder un-/verständlich einzelne Punkte im Kontext sind.

Last not least spielt auch die Authentizität eine erhebliche Rolle. Es sollte zusammenpassen, damit sich alle wohlfühlen mit sich und den anderen.

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Irrläuferin

Orientierungssinn

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Offenbar habe ich die Veranlagung, mich zu verfahren und zu verlaufen. Außer in der Natur. Dort finde ich mich in der Regel recht gut zurecht. Sogar in unbekannten Gefilden.

Aber im Großstadtdschungel irre ich oft orientierungslos umher, sei es in Einkaufszentren, Behörden, Bahnhöfen oder Flughäfen.

Bei der Agentur für Arbeit brauchte ich beim letzten Mal fast zwanzig Minuten, bis ich richtig war. Vom Tresen im Eingangsbereich wurde ich auf Nachfrage zum Empfang geschickt und wunderte mich, weil ich die erste Anlaufstelle schon für selbigen gehalten hatte. Vom daraufhin aufgesuchten Empfang verwies man mich anschließend an den Empfang der zuständigen Abteilung.

Entweder habe ich nicht richtig zugehört oder der Wegweiser hat sich vertan, jedenfalls lief ich einmal im Kreis, gefühlt sogar zweimal. Ich folgte den weitläufigen Gängen, vergewisserte mich mehrmals bei Einheimischem, dass ich auf der richtigen Fährte war, weil keinerlei Hinweisschilder auf das Ziel hindeuteten.

Ich kam letztendlich an. Wo ein Wille ist, da ist ein Weg.

Tempo

Beschleunigung

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Um den Weg, der einst vor mir lag, entspannt anzutreten, hatte ich mir vorgenommen, halblang zu machen, nicht zu hetzen und im Eiltempo zu Bahn zu jagen. So fuhr sie mir halt vor der Nase weg.

Doch ich beglückwünschte mich zu meiner Entscheidung, denn auf dem Nachbargleis sollte in 2 Minuten eine Bahn folgen, die nach dem Hauptbahnhof zwar eine andere Route fährt, das für mich jedoch unrelevant war, denn dort musste ich sowieso in eine andere Linie umsteigen.

Ich freute mich auf leerere Abteile. Die Minuten vergingen, die besagten zwei und dann weitere. Und meine Geduld wurde nun doch ein wenig auf die Probe gestellt. Seit 5 Minuten stand unverändert an der Tafel mit den nächsten Abfahrzeiten „sofort“. Offenbar ein dehnbarer Begriff.

Endlich kam sie mit etlicher Verspätung. Ich stieg ein, nahm Platz und sah aus dem Fenster, wie auf dem Nachbargleis wieder eine Bahn einfuhr, ging aber davon aus, dass die, in der ich saß, zuerst abfährt, weil sie ja schon überfällig gewesen und zuerst eingetroffen war.

Irren ist menschlich und die Logik der Bahn sowieso eine Sache für sich. Wir nahmen also die Verfolgung auf und fuhren hinter der Bahn her, die sich vorgedrängelt hatte, jedoch ohne Aussicht auf Erfolg, die Verspätung aufholen zu können. Denn im Gleisverkehr gibt es keine Überholschienen.

Nun kam ich langsam doch in Bedrängnis, denn ich wollte doch nicht zu spät kommen, ganz besonders nicht am ersten Tag! Im Geiste hörte ich mich schon Entschuldigungen stammeln.

Am Hauptbahnhof stieg ich um, fand fast auf Anhieb das richtige Bahngleis, musste auch gar nicht so lange warten, stieg ein, fand einen Platz und fuhr guten Mutes meinem Ziel entgegen.

Dann kam die Station, an der ich ausstieg, doch war ich am falschen Ende des Zuges bzw. hatte jetzt einen weiteren Weg zum Ausgang. Noch 2 Minuten, bevor mein Anschluss-Bus fahren sollte!

Ich eilte zur Haltestelle, stellte fest, dass die angesteuerte nicht die Linie bediente, die ich suchte- Ratlos blickte ich mich um und fragte Passanten, doch keiner konnte Auskunft geben.

Endlich fand ich eine Person, die mir den rechten Weg wies. Ich musste nur noch eine vierspurige Straße überqueren. Der Verkehr an der Ampel setzte sich gerade wieder in Bewegung, als ich den Bus kommen sah.

Ungeduldig wartete ich einige vorbeirauschende Autos ab, winkte wie wild dem Busfahrer und überquerte dann – im wahrsten Sinne des Wortes – die Straße, indem ich diagonal den kürzesten Weg zur Haltestelle nahm, in der Hoffnung, dass der Fahrer nicht nur in den Rückspiegel blickt, bevor er Gas gibt.

Was soll ich sagen? Ich habe es geschafft! Aber ich hatte mir die Anfahrt anders gedacht.

 

naseweis

auf Umwegen zum Ziel

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Das kommt davon. Letzte Woche hatte ich leichtes, emotionales Nasenbluten, weil ich auf ein Hindernis stieß, auf das ich gar nicht vorbereitet war. Plötzlich baute sich das Problem vor mir auf.

Ich kam, sah und stockte.

Wenn meine Nase weiser gewesen wäre, hätte sie das doch riechen und mir einen Tipp geben können, damit ich nicht blindlings nicht weiterkomme. Doch auf den richtigen Riecher ist manchmal kein Verlass.

Stattdessen hatte ich auf mein Bauchgefühl gehört, das mir viel Selbstvertrauen eingeredet hatte. Was in gewisser Weise natürlich nett gemeint war – nur eben nicht reichte, um über die Runden zu kommen.

Ende gut, alles gut. Es fand sich nämlich ein Ausweg. Kein Gedanke an Flucht, sondern das gemeinsame Streben nach einer Lösung, wie es weitergehen kann.

Im Nachhinein erschloss sich mir etwas Grundsätzliches in Sachen Kommunikation. Absprachen erleichtern das Leben. Und hinterher ist man meistens klüger.