welken oder wachsen

eingehen oder erblühen

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Ich kann zur Mimose werden, wenn ich im falschen Umfeld stehe. Aber unter den richtigen Bedingungen bin ich zäh wie Leder, will heißen: von ausdauerndem Wachstum. Ich erblühe nur freiwillig zu voller Pracht.

Wenn man mich verbiegen will, zerbreche ich. Doch aus mir selbst heraus bin ich äußerst elastisch.

Wenn ich reizüberflutet werde, ertrinke ich im Meer lärmender Eindrücke, aber getragen vom inneren Fluss, bin ich eine sehr gute Schwimmerin, die sogar weit entfernte Ufer erreichen kann.

Darum soll man mich so eigenartig lassen, wie ich sein will. Auf diese Weise haben alle am meisten von mir.

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TV-Kunst

hochbegabter externer Kabel Receiver

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Ich werfe einen neugierigen Blick auf die neue Kunst-Szenerie, in der sich die Grenze zwischen künstlerisch und künstlich verwischt.

Hier kommt Kunst von Kunstlicht. Gezeigt werden Werke, die rein zufällig auf die Mattscheibe geworfen wurden.

2017-02-25 13.05.46copyright by Tiwi

Die Schöpfungsgeschichte des Digital Receivers lässt viel Raum für Interpretationen und setzt ganz neue Akzente. Es gibt viel Lob von den Kritikern moderner Technik.

Zeitungsausschnitt

buchstabengetreu aus dem Hamburger Abendblatt

HH TG

aus dem Kontext geschnitten

Ich stelle folgende persönliche Lösegeldforderung:

Mehr SuedKultur, Förderung von Verständigung mittels Sprache und wohlwollende Umgangsformen!

Onomatopoesie

“Ich will Gesang & Spiel & Tanz, will, dass man sich wie toll vergnügt!” Diesen Tönen des Liedermachers Klaus Hoffmann schließe ich mich gerne an. Sie machen auch ohne den Kontext Sinn.

Schnellschüsse

leere Worte?

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Mir schießen häufiger viele gehaltvolle Gedanken durch den Kopf. Dabei kommen unter anderem Texte heraus, die bei näherer Betrachtung arg viele Füllwörter enthalten, die mir im Eifer des Wortgefechtes nicht auffielen.

Wenn ich die leeren Worthülsen einsammle, tu ich mir und euch einen großen Gefallen. Hinterher wirkt alles deutlich aufgeräumter und durchdachter. Bis auf die Steckschüsse; Die sind besonders schwierig zu entfernen. Wenn das kein entwaffnendes Argument gegen unsachgemäßen Sprachgebrauch ist!

Aufgrund meiner Eigenartigkeit muss ich mich besonders gut bei kurzfristigen Medien mit breiter Streuung in Acht nehmen: E-Mails, Posten, Bloggen.

Da ist schnell etwas geschrieben und in die Welt geschickt, was ich Minuten, Stunden oder Tage später anders ausdrücken oder sogar ganz die Finger davon lassen würde, weil die Gefahr besteht, ins Kreuzfeuer zu geraten.

Die Gefahr ist real: Ich könnte missverstanden und sogar verletzt werden, selber verletzen oder auch einfach ins Leere schreiben und unnötig Energie verpulvern.

Trotzdem werde ich wohl weiter denken & schreiben, weil ich gar nicht anders kann und auch sehr, sehr schöne Erfahrungen dabei mache. Wenn ich eine weiße Weste habe, also alles nach bestem Wissen und Gewissen mache, fühle ich mich relativ sicher.

stürmisch

gewaltige Unruhe

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Der Wind fegte lautstark um die Häuser, schlug energisch Fenster und Türen zu. Ein Coffee-to-go-Becher wurde ins Feld geworfen, er sollte Fliegen lernen. Aber der Pappkamerad purzelte nur ungeschickt durch die Luft. Wäre er aus Porzellan gewesen, hätte es eine Bruchlandung gegeben.

Eine Tanne ruderte mit großer Geste und allen zu Gebote stehenden Zweigen in der Luft, doch sie fand wenig Beachtung, weil ihre Warnungen im allgemeinen Getöse untergingen.

Auch das übliche knisternde Geräusch des Regens wurde von der Lautstärke des Windes geschluckt.

Ich spürte, wie mir die Energie durch Mark und Bein ging. Statt friedlich in meinem Bettchen zu schlummern, war ich aufgewühlt und durcheinandergebracht, als hätte der Sturm auch meine Gedanken erfasst. Wie ist er nur in mein Oberstübchen geraten? Vermutlich durch die durchlässigen Gehörgänge.

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Tür und Tor

haltet Fenster und Türen geöffnet

Tribute to Bernd.Klein

Denn ein freier Geist hält sich ungern in geschlossenen Räumen auf.

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Licht und Luft müssten sich dann durch enge Ritzen zwängen.

Ich habe gut reden. Denn gestern war ich mutig bis übermütig und bat jemanden mit Namen um ein Interview. Ich verwendete viel Sorgfalt darauf, gute Fragen zu formulieren und meinem Stil treu zu bleiben.

Heute Morgen plagten mich sogleich Ängste und Sorgen. Hatte ich es mal wieder übertrieben? Was, wenn ich aneckte mit meinem Humor oder meinem unkonventionellen Vorgehen?

Ich versuchte, mich zu beruhigen mit der Frage: Ist es nicht besser (für mich), weitere Erfahrungen zu sammeln, indem ich etwas tue, statt es zu lassen?

Und siehe da: Meine Mühe wurde belohnt. Ich erhielt umfangreich Auskunft. Mein Interviewpartner war kein geringerer als Lyriker Volker Maaßen. Ich bin mächtig stolz!

 

Zielgerade

es geht geradeaus

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Ich nehme Bezug auf bunte Bilder des vergangenen Herbstes. Ein Weg, den ich derzeit anvisiert hatte und der dann in unerreichbare Ferne zu rücken schien, tut sich zu meinem größten Erstaunen wieder vor mir auf.

Bald werde ich doch noch bekommen, worum ich mich so lange und geduldig bemühte. Bis es in einigen Wochen soweit ist, werde ich munter weiter Lust und Laster frönen und mich meinen individuellen Neigungen widmen.

Denn bei aller Freude über den Perspektivwechsel, werde ich deutlich weniger Zeit haben für vieles, was mir Freude macht. Ich sehe der Veränderung trotzdem positiv entgegen. Es gibt bestimmt allerhand zu entdecken auf dem bevorstehenden Weg.

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Brücken

Sehr geehrte Baufrauen und -herren

Brückenbogen

Brückenbauer, Vor- und Mitdenker aller Länder, vereinigt euch. Mit eurer Hilfe können wir scheinbar unüberwindbare Abgründe überqueren, um zueinander zu finden.

Ich schlage an dieser Stelle einen Brückenbogen vor, damit das gut gelingen kann. Wenn wir von allen Seiten aufeinander zugehen, beschreiten wir neue Möglichkeiten des Miteinanders.

Vorbild

sichten und schichten

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Ich will mir ein Beispiel daran nehmen und auch ein wenig auslichten, denn vor lauter Texten sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Der Wildwuchs ist enorm, Geschichten verzweigen sich, viel neue Triebe treiben allerlei Projekte an und ich stehe vor so mancher Astgabelung und kann mich nicht entscheiden, welchen Weg ich einschlagen soll.

Mein Stammplatz soll der Blog bleiben, denn auf dieser Seite gehen Bilder und Sprache Hand in Hand, als wären sie aus dem gleichen Holz geschnitzt.

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Auch die Kolumnen liegen mir sehr am Herzen. Sie entsprechen meinen ernsten Gedanken mit einer Beimischung von Humor.

Alle weiteren kurzen und langen Geschichten sollte ich vorerst beiseite legen und zwischenlagern, um nicht unnütz zu verheizen, was noch nicht ganz trocken hinter den Ohren ist.

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Es fällt mir allerdings schwer, irgendetwas zurückzustellen, besonders meine umfangreichsten Schreibprojekte. Ich möchte sie nicht aus den Augen verlieren, vielleicht aus Sorge, dass mir dann der Sinn abhanden kommt.

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Daher werde ich meinen Vorrat sortieren und dort aufstapeln, wo ich ihn im Über-Blick behalte.

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Hochstapelei

angeordnet

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Das kommt dabei heraus, wenn Hochbetrieb im Forst herrscht. Momentan ist das der Fall, denn wir haben die passende Jahreszeit und Gelegenheit, um das Gehölz auszulichten. Manche Bäume müssen weichen, um den anderen das Wachstum zu ermöglichen.

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Es hat aber auch etwas Eigennutz.