reichlich von allem
Wie oben so unten.
Doch wie so oft gibt es auch hier einen Haken – den ich schlagen werde. Morgen werfe ich einen kritischen Blick auf die schier grenzenlose Vielfach-Völlerei.
reichlich von allem
Wie oben so unten.
Doch wie so oft gibt es auch hier einen Haken – den ich schlagen werde. Morgen werfe ich einen kritischen Blick auf die schier grenzenlose Vielfach-Völlerei.
Sonderausgabe/ Extrablatt
Ich bewahre gerne an verschiedenen Plätzen etwas Herbst auf.
Die Spuren meiner Ausflüge.
Heute früh traf ich Väterchen Frost. Und was soll ich sagen? Es war einfach märchenhaft draußen.
Auf der Mauer, auf der Lauer
liegt ein Tiger, und fixiert uns aus angemalten Augen.
Auch anderer Untergrund kann bemalt oder beschriftet werden, auch wenn die Aussage mancher Künstler so flüchtig hingeschmiert wurde, dass sie unleserlich bleibt und auf Unverständnis stößt.
Ein schlichter, lichtdurchlässiger Zaun spricht mich mehr an.
Doch zurück zur Wandbemalung. Wenn die Sonne scheint, wirkt selbst die schäbigste Mauer wie Kunst.
Für mich persönlich ist das sowieso ein Dauerthema: Grenzen setzen und schützen. Dabei hat das durchaus was für sich. Allerdings muss ich noch besser achtgeben und mich darin üben, sie rechtzeitig wahrzunehmen. Denn sonst laufe ich gegen die Wand. Und soweit ich weiß, ist da noch niemand mit dem Kopf durchgekommen.
Übergangsphase
Ein Mischmasch an Jahreszeiten, wunderschön anzusehen. Warme Herbstfarben in Kombination mit einem kühlen Winterlook. Das ist der Trend der Saison.
Offen gestanden ging mir das fast ein wenig zu schnell. Ich wollte eigentlich vor dem Wintereinbruch noch in aller Ruhe diverse Herbstmotive zeigen – und dann war plötzlich alles verschneit.
Aber das schadet ja nicht, im Gegenteil: Es war besonders malerisch. Trotzdem möchte ich gerne noch einmal kurz zurückblättern.
Doch nun zurück zur aktuellen Wetterlage von heute:
Friedwald
Gestern musste ich schweren Herzens meinen Stolz zu Grabe tragen. Ich stand zunächst eine Weile unter Schock, als sich eine umfangreiche Datei mit Layout nicht mehr öffnen und auch nicht reparieren ließ.
Der Verlust setzte mir zu, aber ich kam einigermaßen schnell darüber hinweg. Doch ich schleppe noch einen Gedenkstein mit mir herum, denn es geht um etwas Prinzipielles.
Ich hörte etliche Stimmen (in meinem Kopf und von Personen außerhalb), die mir wohlmeinend rieten, ich solle dies und das tun und jenes lassen oder stark einschränken – an dem allerdings mein Herz hängt.
Kann ich ohne leben? Oder wird das in Lustlosigkeit enden? Ich werde einen Selbstversuch starten und eine Online-Diät machen, die mir max. 1 Stunde Aufenthalt in der digitalen Welt pro Tag erlaubt.
Sinnvolle geistige Nahrung ist vorzugsweise analog aufzunehmen und auch für die Verdauung will ich mir mehr Zeit lassen. Durch diese selbstauferlegte Begrenzung werde ich Entscheidungen treffen müssen. Ich will mich auf das Wesentlichste konzentrieren und etliches streichen, was mich Zeit und Nerven kostet.
Zum Glück habe ich noch meine Kamera und Notizbücher – sonst würde ich vermutlich verhungern.
durchwachsen
let the sun shine
Als ich aus dem Urlaub kam, war nur ein einzelnes Blatt am Baum verfärbt. Von da an ging es schnell bergab mit dem Laub. In Abständen von wenigen Tagen machte ich die Fotos oben und nun sind bereits alle Blätter braun, äh… weiß.
Nicht mehr lange, dann hängen sie nicht einmal mehr, sondern entblättern die nackten Zweige und lassen die Bäume ohne Hemd und Hose in der Kälte stehen, dass einem vom bloßen Anblick fröstelt.
Vielleicht haben sie (und wir) Glück und etwas Sonnenschein wärmt die leicht bekleideten Büsche und Bäume, weil die pflichtbewusst Laub aufhäufen, um Igeln und anderem Getier ein Winterquartier auszupolstern.
Und dann kommt der Mensch mit Getöse und Gebläse und fegt alles zusammen und saugt es auf. Aus den Augen, aus dem Sinn. Weg mit dem Herbst! Er muss dem Winter weichen. Und auch dann wird wieder geräumt. Schnee.
Wie sollte sonst auch der Frühling je wiederkehren?
Herbstperlen
Auf Regen folgt zum Glück auch wieder Sonnenschein.
mehr als nur ein Hobby
Es ist eine Einstellung. Eine Perspektive. Eine Belichtungszeit.
Ich suche und finde Motive und einen Fokus. Ich lasse mich berühren und inspirieren, um Sinnbilder aufzunehmen. Ich verknüpfe sie mit Sprache zu Metaphern, beschreibe Zusammenhänge und versuche zu verstehen.
Ich lasse meine Blicke und Gedanken schweifen, betrachte aus der Nähe und der Distanz, fühle mich klein und groß, nehme auf und gebe wieder.
Den Blick gesenkt oder erhoben, denke ich geradeaus oder um die Ecke. Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt. Liebe zum Licht, Liebe zum Dunkel, Liebe zum Wunder der Schöpfung.
Ich stehe fest verwurzelt mit beiden Beinen auf der Erde und wachse wie ein Baum in den Himmel, um nach den Sternen zu greifen.
Spaziergang
Man kann in vielerlei Hinsicht fündig werden, wenn man schön langsam unterwegs ist. Manches Motiv versucht sich zu verstecken.
Andere sind weniger kamerascheu. Die zeigen sich freizügig und genießen es, im Mittelpunkt zu stehen.
Und wieder andere werfen sich einem zu Füßen in der Hoffnung, dass man ihre harte Schale durchschaut, sie von dem Ballast befreit und in die Hosentasche steckt. Dort schmeicheln sie dann der Hand, bis sie alt und schrumpelig sind und ausgedient haben.