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(keine) Peilung

im Dunkeln tappen

Das Woher fast vergessen, das Wohin verloren.

Schockgeschwängert von der erzwungenen Distanz,

trug ich die Angst aus,

es könnte so bleiben.

Um die innere Unruhe im Keim zu ersticken,

verharrte ich regungslos

im Loch,

das in mein Leben gestanzt wurde.

Aber nun sehe ich wieder

Licht am Ende des Tunnels.

Schade

schade, schade

Nun habe ich erfahren, dass eine Lesung nicht stattfinden wird, auf die ich mich vorfreute, nämlich die von Ina Bruchlos. Die HASPA lässt derzeit keine Veranstaltungen oder Besprechungen mit mehr als 20 Personen zu.

Türsteher, die darauf achten, dass sich nicht mehr als 20 Kunden gleichzeitig in der Sparkasse aufhalten, habe ich jedoch noch nicht ausgemacht…

Mir tut es sehr leid für die Autorin und alle, die sich auf sie gefreut haben. Das läuft ein bisschen auf Selbstmitleid hinaus, aber nun ja… Ich bin nicht alleine, die SuedLese leidet auch.

Hoffentlich werden nicht noch mehr Orte der Worte der Angst vor dem Corona-Virus zum Opfer fallen.

Mutproben

Mut kommt von Mut

Wenn ich mich nichts traue, bleibe ich ein Angsthase.

Tatsächlich muss ich mich immer wieder überwinden, aber mit jeder bestandenen Mutprobe, halbiert sich die Angst, die mich von neuen Erfahrungen abhalten kann.

Eine ziemlich große Herausforderung war ein Interview für einen Dokumentarfilm. Nach einer Bedenkzeit hatte ich eingewilligt, aus Überzeugung. Jetzt bin ich stolz, den Mut gefunden zu haben.

Und beim “Sommer im Park” hatte ich die Freilichtbühne erklommen.

Bei beiden Gelegenheiten hoffte ich, mit meinem Beitrag Menschen zu erreichen. Natürlich wird mir das nicht bei allen gelingen, aber es reicht, wenn meine Botschaften bei denjenigen ankommen, die offen dafür sind und für die meine Worte vielleicht zur rechten Zeit am rechten Ort kommen.

Die Filmpremiere der Dokumentation “Der marktgerechte Mensch” findet Mitte Januar im Abaton statt und ich bin schon sehr gespannt.

 

 

Rechenschaftsbericht

Reue

Als ich in das Video von Rezo hineinklickte, bildete ich mir eine Meinung ein, die offenkundig nicht gut durchdacht und zudem schlampig formuliert war.

Es ging mir um etwas anderes als ihn zu kritisieren. Mein Unbehagen galt vielmehr einer unberechenbaren Dynamik in modernen Zeiten. Die Sorge, dass wir die Kontrolle verlieren könnten, wenn Hypes und Shitstorms an Einfluss gewinnen.

Nichts gegen Rezo, seine Haltung und seine erfrischende Art es rüberzubringen; Ich finde sein Video super. Und trotzdem habe ich ein beklemmendes Gefühl, denn die gleichen Methoden stehen auch anderen Gesinnungen zur Verfügung. Und ich schätze mal, diese werden seinem Vorbild folgen, sich ein Beispiel an ihm nehmen, um in eine andere Richtung Stimmung zu machen.

In den letzten Tagen fällt mir immer wieder ein Buch ein, geschrieben von Elias Canetti, der sich sehr lange und intensiv mit den Phänomenen von Masse und Macht auseinandergesetzt hat. Ich denke, ich sollte es mir endlich besorgen und lesen. Vielleicht erklärt sich mir dann meine diffuse Angst.