Das Wesen der Einmaligkeit. Der Nabel der Welt scheint zu wandern. Wo wir uns aufhalten, bestimmt die Perspektive. Während ich hier stehe, geht woanders das Leben weiter. Natürlich ohne mich, denn ich bin ja diesseits.
Das Abreisen ist immer verbunden mit einem anderwo ankommen. Was wir hinter uns lassen, begleitet uns jedoch als Erinnerung. So entsteht ein gelebtes Leben voller Erfahrungen und unterschiedlicher Ansichten.
Das Jahr 2020 war für die meisten von uns vermutlich eines, das man getrost vergessen kann. Die Zeiten waren schwierig, die Herausforderungen groß und die Stimmung gedrückt.
Trotzdem war ja nicht alles schlecht. Die Frage ist, was werden wir in guter Erinnerung behalten? Vielleicht war der ganze Mist hier und da zu etwas nütze.
Mit dem Unterschied, dass wir uns – jedenfalls meistens – an das Gestern und Vorgestern erinnern können. Das Bewusstsein verlässt uns in der Ruhephase der Nacht und am Tage schwankt es von Zeit zu Zeit.
Im Alter verabschiedet sich das Gestern und Vorgestern schon mal. Dafür kommen Erlebnisse aus jüngeren Jahren in den Sinn und erscheinen präsent.
Unser Dasein findet zwischen Geburts- und Sterbeurkunde statt. Danach erlischt das Bewusstsein und Schlafes Bruder lässt uns lange ruhen.
Ob es ein spätes Erwachen in anderen Dimensionen gibt, vermag ich nicht zu sagen. Deshalb denke mir möglichst jeden Tag als Wiedergeburt.
Motive meiner Bilder-Sprache: Besinnlichkeit, Reflexion und Humor.