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Zwischenzeit

Abschied und Ankunft

Das Wesen der Einmaligkeit. Der Nabel der Welt scheint zu wandern. Wo wir uns aufhalten, bestimmt die Perspektive. Während ich hier stehe, geht woanders das Leben weiter. Natürlich ohne mich, denn ich bin ja diesseits.

Das Abreisen ist immer verbunden mit einem anderwo ankommen. Was wir hinter uns lassen, begleitet uns jedoch als Erinnerung. So entsteht ein gelebtes Leben voller Erfahrungen und unterschiedlicher Ansichten.

Nicht

zum Aushalten

Wie versteinert warte ich darauf, dass der Weltschmerz abklingt, der mich erfasst hat und in die Knie zwingt.

Die Erinnerung an Zeiten der Isolation scheuert scharfkantig meine Seele wund.

Aus der Hocke betrachtet, ist mein ganzer Ehrgeiz erbärmlich.

 

 

 

Von Leben zu Leben

Werden wir nicht jeden Tag wiedergeboren?

Mit dem Unterschied, dass wir uns – jedenfalls meistens – an das Gestern und Vorgestern erinnern können. Das Bewusstsein verlässt uns in der Ruhephase der Nacht und am Tage schwankt es von Zeit zu Zeit.

Im Alter verabschiedet sich das Gestern und Vorgestern schon mal. Dafür kommen Erlebnisse aus jüngeren Jahren in den Sinn und erscheinen präsent.

Unser Dasein findet zwischen Geburts- und Sterbeurkunde statt. Danach erlischt das Bewusstsein und Schlafes Bruder lässt uns lange ruhen.

Ob es ein spätes Erwachen in anderen Dimensionen gibt, vermag ich nicht zu sagen. Deshalb denke mir möglichst jeden Tag als Wiedergeburt.