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Zwischen hier und jetzt

Mut und Losigkeit

Ich schwanke seit Tagen zwischen äußerer Abkehr und innerer Einsicht, gefangen zwischen den Grenzen meines Wissens und meiner Wahrnehmung. Die Stille scheint trügerisch wie die Ruhe vor einem Sturm. Die Welt hält den Atem an und wappnet sich für eine Katastrophe. Was erwartet uns?

In einem Augenblick zeige ich mir selbst einen Vogel und denke: Ist doch alles Irr-Sinn! Alles halb so wild, wie es uns weisgemacht wird.

Dann bekomme ich einen anderen Schreck, weil es bedeuten könnte, dass wir manipuliert werden. Das darf aber erst recht nicht wahr sein!

Dann denke ich, komm‘ mal wieder runter und leiste dem Misstrauen keinen Vorschub!

Im nächsten Augenblick nehme ich alles wieder todernst und dann denke ich… und denke… und denke… und das macht mich ganz nervös.

Shutdown

Husten, wir haben ein Problem

Ich fühle mich schachmatt gesetzt. Mein innerer Widerstand gegen die Maßnahmen ist ungebrochen, trotzdem halte ich mich vorsichtshalber brav an alle Ge- und Verbote der Stunde, die täglich verschärft werden.

Meine Wahrnehmung liegt zwischen Zwiespalt und Zusammenhalt. Ich bin häufiger online, als mir lieb ist. Aus dem einfachen Grund, weil ich die Verbundenheit zu anderen Menschen aufrecht erhalten will.

Ich sitze abends vor dem Fernseher wie das Kanninchen vor der Schlange und warte mit bangem Herzen auf die nächsten harten Einschnitte, die mich meiner Freiheit berauben.

Während ich noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine nicht unerhebliche Strecke zur Arbeit zurücklegen muss, obwohl ich zur Risikogruppe gehöre und es dort nichts zu tun gibt, worauf es im Moment ankäme, dürfen sich nicht mehr als drei Leute versammeln.

Dagegen steht noch nicht fest, ob die Olympischen Spiele abgesagt werden. Ich sehe eine Menge deutscher Touristen, die dicht an dicht gedrängt darauf warten, nach Hause geholt zu werden und geschlossene Grenzen. Als würde es Viren interessieren, wo sie ihren Wirt finden.

Auf allen Kanälen wird gesendet, was an Prognosen und Statistiken  mit wissenschaftlicher Expertise zu Rate gezogen wird. Jede Person, die sich nicht konform zum aktuellen Stand verhält, wird als rücksichtslos und egoistisch angeprangert.

Ich höre die kämpferischen Parolen der Regierungsoberhäupter und ihre Beschwörungen, gemeinsam der Lage Herr zu werden. Das Gemeinsame wird auf das Notwendigste beschränkt, und was notwendig ist, wird entschieden.

Wir haben da kein Wörtchen mitzureden, denn wir sind ja keine Experten, sondern sollen uns vertrauensvoll auf deren Urteil verlassen. Zweifel an den eingeleiteten und noch zu erwartenden Maßnahmen kann sich kaum jemand leisten. Es ist ein Totschlagargument.

Mich irritiert die Entschlossenheit, mit der vorgegangen wird – sowas hat die Welt noch nicht gesehen! Ab nach Hause, bis der Spuk vorüber ist. Wann das sein wird, kann heute noch kein Experte sagen, aber wir werden mit Sicherheit auf dem Laufenden gehalten. Bis dahin heißt es: Folge leisten. Keine Widerrede!

Ausdauer

Ironman und Bronzewoman

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Heute wird es nochmal sportlich (im Blog). Wer eisern trainiert, ist meistens hochmotiviert, einmal gesteckte Ziele zu erreichen.

Auch wenn ich mit Wettkampf und Sport nicht viel anfangen kann, imponiert es mir, wenn Menschen an ihre Grenzen gehen und über sich hinauswachsen wollen.

Bei aller Zielstrebigkeit: Es gibt noch viel schönere Anlässe als Leistungssport, um fit zu sein. Körperlich, geisitg und auch seelisch. Und zwar, um bestmöglich nach den Wertvorstellungen leben zu können, die mir wichtig sind.

Um dabei erfolgreich zu sein, zählt vor allem die eigene Motivation, der persönliche Einsatz und Ausdauer.

Daran versuche ich mich stets zu halten: Dabei bleiben, ist alles.

Grenzen der Verbundenheit

Reserviertheit

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Ich bin kein Einzelgänger, aber auch kein Herdentier. Ich bin ein soziales Wesen und möchte gerne dazu gehören. Aber nicht um jeden Preis.

Ich will mich auch abgrenzen können, wenn ich merke, etwas schadet mir. Ich habe dann allerdings die Sorge, mich durch Rückzug selber auszugrenzen und zu isolieren.

Wo genau ist mein Platz in der Gesellschaft? Ist er für mich reserviert? Und wer mag mit mir zusammensitzen und gemeinsame Sache machen?

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