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Blau

facettenreich

Die Farbe des Meeres und des Himmels. Das eine tief und dunkel, das andere hell und klar. Sind die Attribute dort fest verankert?

Ist es oben wirklich hell und unten dunkel?

Unsere Wahrnehmung von diesem und jenem ist eher relativ, oft nur ins Blaue geraten und eine Umkehrung der Verhältnisse durchaus möglich.

Im Tintenblau eines nächtlichen Himmels können Sterne sichtbar werden; Lichtpunkte, die durch Gedankenstriche miteinander verbunden Zeichen ergeben können vor dem Hintergrund der Unergründlichkeit des Universums.

Und das Meer kann sich auch durchsichtig zeigen. Dann erhaschen wir einen Blick unter die Oberfläche.

Diese Überlegung war der Ansatz für einen Beitrag zum 6. WortArt-Festival in der Fischhalle. Ich hatte die nächtliche Eingebung, mein Fahrrad  als Stimmungsaufheller ins Spiel zu bringen. Und so geschah es. Es fühlte sich für mich viel besser an, als weiter an jenen melancholischen Texten festzuhalten, die ich zuvor verfasste.

Der Beitrag liegt in der Tagebücherei in der Rubrik VORGELESEN, als Unterpunkt bei WORTART zum Thema BLAU und trägt den Untertitel himmlisch.

Zwischen hier und jetzt

Mut und Losigkeit

Ich schwanke seit Tagen zwischen äußerer Abkehr und innerer Einsicht, gefangen zwischen den Grenzen meines Wissens und meiner Wahrnehmung. Die Stille scheint trügerisch wie die Ruhe vor einem Sturm. Die Welt hält den Atem an und wappnet sich für eine Katastrophe. Was erwartet uns?

In einem Augenblick zeige ich mir selbst einen Vogel und denke: Ist doch alles Irr-Sinn! Alles halb so wild, wie es uns weisgemacht wird.

Dann bekomme ich einen anderen Schreck, weil es bedeuten könnte, dass wir manipuliert werden. Das darf aber erst recht nicht wahr sein!

Dann denke ich, komm’ mal wieder runter und leiste dem Misstrauen keinen Vorschub!

Im nächsten Augenblick nehme ich alles wieder todernst und dann denke ich… und denke… und denke… und das macht mich ganz nervös.