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Elbengarten

Vorfreude

Ich werde mich an der Elbe einquartieren und mich von der Umgebung verzaubern lassen. Bei meinem letzten Ausflug ins Wendland kam ich an diesem Häuschen vorbei, fühlte mich magisch angezogen vom Namen Elbengarten und beschloss, hier einmal eine Auszeit zu genießen. Nun ist es soweit.

Meine Vorfreude wurde noch dadurch vermehrt, dass ich mich zuletzt in das Werk eines ehemaligen Lehrers von mir vertiefte, der 2008 für eine Elbvertiefung der anderen Art eine Wanderung von Hamburg und Dresden machte.

Mich haben seine Aufzeichnungen sehr angesprochen und darum war ich behilflich, seine handschriftlichen Notizen zu digitalisieren, damit ein Buch daraus werden kann. Besser spät als nie.

Der erste Schritt ist getan. Jetzt soll es weitergehen, indem der Text nochmal durchgegangen wird. Und da ich geistig sowieso gerade in seinem Fahrwasser schwimme, bot es sich an, gemeinsam in die gleiche Richtung aufzubrechen, um weiter Pläne zu schmieden. So komme ich zu einer Mitfahrgelegenheit und vertiefendem Gedankenaustausch.

Eine weitere stimmige Fügung sehe ich darin, dass in meinem Gästehaus offenbar der Aloha-Spirit zuhause ist. Von ihm hörte ich erst kürzlich in einem Fernsehbeitrag und verinnerlichte sofort den darin enthaltenen Geist, weil er mir aus der Seele spricht.

 

 

Streberin

Zeit für einen Sonnenaufgang

Ich wachte sehr früh auf und fuhr kurzentschlossen an die Elbe, um den erfrischend kühlen Morgen zu genießen und dem Tag beim Aufwachen zuzusehen.

Nachdem ich schon eine Weile geduldig gewartet hatte und sich außer einigen Vögeln kaum etwas regte, lüftete der Himmel langsam den Grauschleier, mit dem er seine Geheimnisse hütet.

Die Sonne blinzelte unter der Wolkendecke hervor, strahlte mich an und zog sich dann für einen Moment nochmal zurück, um sich das Nachthemd abzustreifen.

Dann tauchte sie wieder auf , um ihr Blendwerk zu verrichten. Sie wird dem Zenit entgegenstreben und uns später am Tag erneut versengen.

nomen est omen

mein lieber Scholli

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Meinen Eisbären habe ich auf den Namen Scholli getauft. Die Idee kam mir an der Elbe. Beim nächsten Spaziergang nahm ich ihn gleich mit; Er fühlt sich sichtlich wohl in seinem Element.

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Andere Tiere kommen scheinbar auch ganz gut klar mit der Kälte.

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Das Federkleid hält warm. Ich hätte bitte auch gerne Gefieder.

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Oder ein dickes Fell wie mein lieber Scholli.

Denn, mal ehrlich: Als Mensch finde ich es arschkalt! Auch ohne Schneestuhl. Wer braucht denn sowas?!

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Ich war beim Fotografieren sehr nah an Erfrierungen dran. Neben Gesäß und Gesicht – hier insbesondere die Nase – sind auch Hände und Füße anfällig für Unterkühlung.

In der Stadt ging es noch so einigermaßen, aber an der Elbe wehte ein so eisiger Wind, dass mir das Blut in den Adern gefror. Die Nase lief puterrot an. Ich nahm das als Zeichen, dass die Alarmglocken schrillen.

Unter Einsatz von Leib und Leben verbrachte ich also viele Stunden im Weißen. Denn es war einfach zu und zu schön. Ich konnte mich irgendwie trotz Schmerzen nicht losreißen. War wohl festgefroren.

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Arbeitsweg

der Weg ist das Ziel

Elbbrücken

Ich liebe es, frühmorgens einen Blick auf die Elbe erhaschen zu können. Mir will gar nicht einleuchten, warum nicht alle Fahrgäste aus dem Fenster schauen, vor allem bei Sonnenschein.

Ich für meinen Teil genieße die ruhige Stimmung in vollen Zügen. In diesem Fall ist das kein Widerspruch, sondern u. U. das Quentchen Glück für innere Ausgeglichenheit.

Einen freundlichen Tag grüße ich gerne mit einem Spiegelbild des Lächelns zurück.