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Alles Gute von oben

aus der Distanz

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Ich finde, es sollten mehr Dichter und Denker, Künstler und Kritiker im Shuttle schweben und die Welt von oben betrachten, bestaunen, beschreiben und besingen dürfen.

Die Astronauten sind natürlich auch Menschen. Auch sie sehen unseren blauen Planeten aus der Distanz mit anderen Augen. Können sie das in so schöne Worte fassen, welche dem Großen und Ganzen gerecht werden? Statt wissenschaftlicher Daten würde mich eher eine allumfassende Poesie interessieren.

Ich träume mich immer mal wieder ein wenig hinauf, aber das ist natürlich etwas anderes als der vermutlich atemberaubende Anblick von unserem schönen, runden und blauen Planeten in seiner ganzen Vollkommenheit.

Andererseits ist die Perspektive gen Himmel auch ganz schön. Und auch die Aussicht, unter Menschen gehen zu können.

Zuversicht

  sammeln

Blütenblätter zählen. Ich schaffe das, ich schaffe das nicht, ich schaffe das…

Tatsächlich ging es mir nach einem anhaltend schwachen Moment wieder ein wenig besser, nachdem ich draußen Energie getankt hatte.

Unterwegs stellte sich zum Glück und wie von selbst eine innere Stärke ein, die meiner Angst den Wind aus den Segeln nahm. Zuhause im sicheren Hafen sonnte ich mich noch eine Weile im Echo einer optimistischen Perspektive.

Ich fand zurück zu Ruhe und Gelassenheit.

Neuland

südlich des Salzstreuers

Trotz aller Trockenheit wissenschaftlicher Untersuchungen und deren Ergebnisse, bieten diese für mich eine Fülle neuer Aspekte, die ich hochspannend finde.

Gestern erfuhr ich im zweiten Teil des Buches „Das Alphabet des Denkens“, dass es Naturvölker gibt, die keine relativen räumlichen Beschreibungen oder egozentrischen Bezüge kennen wie links, rechts, vor, über, neben etc.

Stattdessen nutzen sie absolute Bezüge wie Himmelsrichtungen, d. h. wenn sie auf der anderen Seite stehen, ändert sich ihre eigene Perspektive und der Salzstreuer befindet sich nördlich.

In der Nacht träumte oder erdachte ich etwas, bei dem diese neue Sicht offenbar ein Wörtchen mitgeredet hatte, um mir aus der Seele zu sprechen.

„Als der Groschen fiel,

taumelte er lange durch die Luft,

ich sehe ihn in Zeitlupe.

Er schwankte hin und her,

aber nicht orientierungslos,

sondern dem Grund entgegen,

der einzig möglichen Richtung.

Als er auf die feine Trennlinie traf,

durchbrach er den Widerstand,

tauchte unter die Oberfläche

und wurde sanft aufgefangen.

Er verlangsamte nochmals das Tempo,

jetzt ruhig und gefasst.

Dann lag er geborgen

in der Tiefe meiner Seele,

weich wie Wasser,

einzig bewegt

von Zeit zu Zeit

von meinen Wünschen.“

 

Einsicht

Auszeit

Wenn ich Ruhe suche, gehe ich in die Natur. Bei meinen Streifzügen fotografiere ich viel. Wenn ich diese Bilder veröffentliche, möchte ich einfach schöne Momentaufnahmen teilen, genauso wie ich in meinen Kolumnen für mehr Tiefgang werbe.

Ich finde das be-deutend, weil besinnlich und wirksam.

Es ist mein unverbindliches Angebot, dann und wann den Blickwinkel zu verändern und das Leben aus einer anderen Persektive zu betrachten.

 

 

 

Transparenz

hoch- oder tiefgestapelt?

gläsern

Diese Skulptur gibt Rätsel auf. Das gefällt mir an ihr. Der Blick bleibt fragend hängen. Die Perspektive geht drunter und drüber. Diese Doppeldeutigkeit ist ganz nach meinem Geschmack.

Es fügt sich beinahe nahtlos an meine momentane Verfassung. Ich blicke einer Vorbereitungsphase entgegen, die alle Möglichkeiten zulässt: Gelingen und Scheitern, auf- oder abwärts, vielleicht auch ein bisschen herumeiern.  Ich fühle mich wie die Backmischung eines Marmorkuchens, halb dunkel, halb hell, schon ein wenig durcheinander gerührt, aber noch nicht fertig gebacken.