Wo einst die Zuversicht sprühte und ich mich trotz Problemen lustig machen konnte, trocknete mein Humor leider aus.
Nun sitze ich etwas ratlos und alleine am Rande einer Gesellschaft, die auch nicht so recht weiß, wie es weitergehen soll, aber Gegenteiliges behauptet.
Ich tendiere dazu, mich aus den Debatten gegen Für und Wider heraushalten zu wollen, weil ich kaum Ahnung habe. An der Situation vermag ich nichts zu ändern und komme leider auch nicht darum herum, mit allen anderen in einem Boot zu sitzen, wenn auch auf mich selbst zurückgeworfen.
Blütenblätter zählen. Ich schaffe das, ich schaffe das nicht, ich schaffe das…
Tatsächlich ging es mir nach einem anhaltend schwachen Moment wieder ein wenig besser, nachdem ich draußen Energie getankt hatte.
Unterwegs stellte sich zum Glück und wie von selbst eine innere Stärke ein, die meiner Angst den Wind aus den Segeln nahm. Zuhause im sicheren Hafen sonnte ich mich noch eine Weile im Echo einer optimistischen Perspektive.
Vieles scheint unerwartet brüchig in der heutigen Zeit. Risse und Schwachstellen beunruhigen, ja ängstigen die Gemüter. Zu Recht.
Genauso wahr ist aber auch, dass in jeder Krise auch eine Chance schlummert. Wenn wir uns an fundamentale Werte erinnern und bewusst dafür entscheiden, kann eine ungeahnte Stärke daraus resultieren.
Ich machte schon mehrmals die Erfahrung, dass es anders kommen kann, als angenommen. Genau darin liegt das Potential von Herausforderungen: nicht die Flinte ins Korn zu werfen, geschweige denn auf andere zu richten.
Uns allen wünsche ich Zuversicht und die Geduld, die man sich für schmerzhafte Prozesse nehmen sollte, wenn am Ende etwas Gutes dabei herauskommen soll.
Ein kleiner Kaktus meinte es gut mit mir und schenkte mir ein liebes Lächeln in einer Notlage: als der gemietete Roller streikte. Am Straßenrand stehend gab er mir Kraft und drückte Zuversicht aus.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal nachträglich für diese schöne Stärkung bedanken. Ich sag es durch die Blume bzw. durch den blühenden Kaktus, dem ich andernorts über den Weg lief.
Ich fühle mich derzeit soo klein mit Hut. Manchmal ist das einfach so, warum auch immer. Vielleicht, um mich mal wieder spüren zu lassen, dass solche Phasen zwar schwer, aber trotzdem erträglich sind – Dank eines wunderbaren Umfeldes, das es gut mit mir meint.
Es ist eine weitere Dehnübung in Sachen Zuversicht und Vertrauen.
Motive meiner Bilder-Sprache: Besinnlichkeit, Reflexion und Humor.