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Ich wollt´, ich wär´ ein Baum. In diesem Leben hat es leider nur zum Menschsein gereicht.

Dafür versuche ich, mir einiges abzuschauen. Das langsame Wachstum beispielsweise. Und unter der Oberfläche gilt es, ein solides Wurzelwerk auszubilden, damit mich so schnell nichts umhauen oder brechen kann.

Besonders wohl fühle ich mich zudem im Umfeld von Artgenossen und -genossinnen. Dazu passt ein Motto der kreativen Kunsttherapeutin  Ulrike Hinrichs, welches sie für eines ihrer Projekte wählte: „Zusammen sind wir Wald“.

Dieser schlichte Satz hat für mich enorme Tragweite.

 

 

Blätterwald

Resonanzkörper

Das Klang-Erlebnis im Elbengarten hallt noch in mir wider.

Die Töne fanden sofort Anklang an das Bild eines Baumes. Ich meinte, das Knarren der Äste und das Rascheln der Blätter zu vernehmen.

Sie stimmten gemeinsam etwas an. Schwere und Leichtigkeit wechselten einander ab. Der Stamm bot den Blättern Halt, sich im Wind zu wiegen.

Bei dieser Gelegenheit fiel mir ein Vergleich ein, den ich vor einigen Jahren so ausdrückte:

Ich bin der Baum,

ich bin das Blatt, das fällt,

bleibe reglos liegen,

bis der kalte Wind

mich zittern lässt.

Bedeckt mit Erde,

 falle ich in tiefen Schlaf.

Ruhe sanft,

durchdringe das Dunkel,

schöpfe Kraft

und breche auf,

um zurückzukehren

mit neuen Träumen.

Seelenheil

Plan A und B

Eigentlich wollte ich Romane schreiben. Das war der ursprüngliche Anlass, mich für ein Wochenende zurückzuziehen: mal eintauchen in eine meiner längeren Geschichten und am Stück weiterschreiben.

Es hat nicht sollen sein. Denn das Bedürfnis auszuspannen war noch tiefer. So saß ich auf der Veranda des Ferienhäuschen, lauschte frühmorgens dem Vogelkonzert und sah tatenlos dem Treiben der Vögel zu.

Abgesehen von diesen Stunden, in denen ich in der Schaukel abhing und die Seele baumeln ließ, tigerte ich durch die weitläufige Landschaft und lief verschiedenen Tieren über den Weg.

Einige blieben gelassen wie diese Katze.

Auch emsige Bienen ließen sich nicht weiter stören.

Aber andere Wald- und Wiesenbewohner wie Rehe und Feldhasen ergriffen leider sofort die Flucht, als sie mich sahen.

 

Sturmschäden

Gedenken an die Opfer

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Immer öfter kommt es bei Wind und Wetter zu tragischen Umfällen.

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Im Wald sind besonders die Bäume gefährdet. Manche verlieren komplett den Halt, anderen bricht ein Teil der Krone weg.

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Viele Stämme sehen ganz geknickt aus.

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Denn manch schmucker Tannenbaum muss sich vor der Zeit geschlagen geben.

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Ich bin ganz betroffen angesichts so zahlreicher Zusammenbrüche.

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Geradezu am Boden zerstört.

Das musste ich jetzt mal loswerden; Aber keine Sorge, ich werde darüber hinwegkommen. Die Zeit heilt praktisch alle Wunden. Und Bäume sorgen zum Glück vor ihrem Ableben für Nachwuchs.