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Kunsttherapie II

Thema 2:  Baum

Die Intuition findet die richtigen Formen und Farben, um etwas zum Ausdruck zu bringen. Durch die Betrachtung wird meine Innenwelt sichtbar und gibt mir viel zu verstehen.

Der Stamm ist schmal, die Wurzel auch. Umgeben von Düsternis liegen wie Schamlippen traumatische Erfahrungen unterirdisch begraben. Aus dem Grund steigen Tränen auf.

Mühsames Wachstum. Ein Ast verweist auf eine Weggabelung, er ist so stark wie der Stamm, dann knickt er ein, fängt sich, schraubt sich wieder empor und findet Anschluss an die Krone aus Licht und Leichtigkeit.

Oben, aus dieser Fülle heraus, zeigt sich ein akuter Durchhänger, durchtränkt von einer Traurigkeit, die die Kurve kriegt. Es geht wieder aufwärts und findet Anschluss an einen weitschweifigen, aber wichtigen Umweg, der schließlich wieder zum Licht führt.

Mit dem  roten Ei assoziiere ich eine Energiequelle. Sie scheint wie auf einer Schaukel auszuruhen.

Vielleicht ist es aber auch ein wunder Punkt, der umhüllt wird. Und ich frage mich, ob es einen Zusammenhang gibt, zwischen den Wellen aus Wut und Traurigkeit im Hintergrund gibt.

Motivation

Motiv

Dieses Bild ist in echt natürlich viel größer und auch schöner, und je länger ich es betrachte, desto mehr fällt mir auf, was es alles zum Ausdruck bringt von dem, was mich bewegt seit meinem Aufenthalt im Elbengarten.

Die Klangmassage hat etwas in mir abgerufen, was wohl im Dornröschenschlaf lag. Ich habe wieder angefangen zu malen. Aber anders. Neue, transformierte Energie setzt sich frei.

Ich hatte eine Vision von Berg und Baum zwischen Himmel und Erde. Die Aufbruchstimmung hält an. In dem Bild erkenne ich jene uralten Motive von mir, die mich schon so lange begleiten:  Austausch und Symbolik.

Kunst ist ein Kanal, durch den die Inspiration sprechen lernt, mein Beweggrund. Die Spirale des Lebens führt wie eine Wendeltreppe durch alle Höhen und Tiefen.

aufrichtig

vorbildlich

Ich wollt´, ich wär´ ein Baum. In diesem Leben hat es leider nur zum Menschsein gereicht.

Dafür versuche ich, mir einiges abzuschauen. Das langsame Wachstum beispielsweise. Und unter der Oberfläche gilt es, ein solides Wurzelwerk auszubilden, damit mich so schnell nichts umhauen oder brechen kann.

Besonders wohl fühle ich mich zudem im Umfeld von Artgenossen und -genossinnen. Dazu passt ein Motto der kreativen Kunsttherapeutin  Ulrike Hinrichs, welches sie für eines ihrer Projekte wählte: „Zusammen sind wir Wald“.

Dieser schlichte Satz hat für mich enorme Tragweite.

 

 

Blätterwald

Resonanzkörper

Das Klang-Erlebnis im Elbengarten hallt noch in mir wider.

Die Töne fanden sofort Anklang an das Bild eines Baumes. Ich meinte, das Knarren der Äste und das Rascheln der Blätter zu vernehmen.

Sie stimmten gemeinsam etwas an. Schwere und Leichtigkeit wechselten einander ab. Der Stamm bot den Blättern Halt, sich im Wind zu wiegen.

Bei dieser Gelegenheit fiel mir ein Vergleich ein, den ich vor einigen Jahren so ausdrückte:

Ich bin der Baum,

ich bin das Blatt, das fällt,

bleibe reglos liegen,

bis der kalte Wind

mich zittern lässt.

Bedeckt mit Erde,

 falle ich in tiefen Schlaf.

Ruhe sanft,

durchdringe das Dunkel,

schöpfe Kraft

und breche auf,

um zurückzukehren

mit neuen Träumen.

Krönung

stattliche Erscheinung

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Zur Feier eines schönen Tages verlieh der Himmel  diesem Baum eine Krone. Eine ausgezeichnete und angemessene Verherrlichung! Ich verneige mich vor soviel hellem Glanz.

Welch treffendes Bild für ein Schlusswort an diesem Freitag. Hinter mir liegt eine Woche, die eher schwierig anfing, sich jedoch dank meiner Mithilfe mauserte.

Von Tag zu Tag  wurde es großartiger, Einsicht und Eigeninitiative sei Dank. Ich wuchs hier und dort einen Zentimeter über mich selbst hinaus.

Stolz und glücklich beschließe ich die Woche mit diesem Beitrag und mache verdienten Feierabend.