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Kunsttherapie VI

getroffen

Herber Rückfall vor einigen Wochen aus konkretem Anlass. Voller Schmerz und abgrundtiefer Trauer, die sich mit Wut vermischt und Zorn hervorbringt. Wohl ein Verweis auf alte Wunden, die mich beugen, aber hoffentlich nie brechen.

Dann Weinen und eine Atempause. Durchatmen und mich gedanklich an dem aufrichten, was als Bild in mir angelegt ist. Das Wachstum skizzieren, neue Saat sähen. Eine Zwiebel erscheint als Symbol. Die Tränen sollen nicht umsonst sein, sondern den Weg frei machen, um an den Gegebenheiten zu wachsen.

Der blaue Balken war für mich ein Zeichen der Trennung. Mir wurde eine andere Interpretation angeboten, die mir in dem Moment abwegig erschien und sich später doch erfüllte: Rettung aus der Not, die erlösende Geste.

Ein starkes Bild, finde ich.

Kunsttherapie II

Thema 2:  Baum

Die Intuition findet die richtigen Formen und Farben, um etwas zum Ausdruck zu bringen. Durch die Betrachtung wird meine Innenwelt sichtbar und gibt mir viel zu verstehen.

Der Stamm ist schmal, die Wurzel auch. Umgeben von Düsternis liegen wie Schamlippen traumatische Erfahrungen unterirdisch begraben. Aus dem Grund steigen Tränen auf.

Mühsames Wachstum. Ein Ast verweist auf eine Weggabelung, er ist so stark wie der Stamm, dann knickt er ein, fängt sich, schraubt sich wieder empor und findet Anschluss an die Krone aus Licht und Leichtigkeit.

Oben, aus dieser Fülle heraus, zeigt sich ein akuter Durchhänger, durchtränkt von einer Traurigkeit, die die Kurve kriegt. Es geht wieder aufwärts und findet Anschluss an einen weitschweifigen, aber wichtigen Umweg, der schließlich wieder zum Licht führt.

Mit dem  roten Ei assoziiere ich eine Energiequelle. Sie scheint wie auf einer Schaukel auszuruhen.

Vielleicht ist es aber auch ein wunder Punkt, der umhüllt wird. Und ich frage mich, ob es einen Zusammenhang gibt, zwischen den Wellen aus Wut und Traurigkeit im Hintergrund gibt.

aufrichtig

vorbildlich

Ich wollt´, ich wär´ ein Baum. In diesem Leben hat es leider nur zum Menschsein gereicht.

Dafür versuche ich, mir einiges abzuschauen. Das langsame Wachstum beispielsweise. Und unter der Oberfläche gilt es, ein solides Wurzelwerk auszubilden, damit mich so schnell nichts umhauen oder brechen kann.

Besonders wohl fühle ich mich zudem im Umfeld von Artgenossen und -genossinnen. Dazu passt ein Motto der kreativen Kunsttherapeutin  Ulrike Hinrichs, welches sie für eines ihrer Projekte wählte: „Zusammen sind wir Wald“.

Dieser schlichte Satz hat für mich enorme Tragweite.

 

 

Plan A

am Ball bleiben

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Den Reifungsprozess nicht unterbrechen, Geduld aufbringen; Samenkörner brauchen Zeit für ihr Wachstum. Wenn ich sanft und entschlossen bei meiner Wahl bleibe, reift das Neue heran und manifestiert sich vielschichtig.

Ich dachte oft in meinem Leben: Das kann ich nicht. Ich konnte nicht Fahrrad- oder Autofahren, nicht schwimmen und auch keine Socken stricken.

Doch in dem Moment, wo ich es wollte, habe ich es gelernt. Und zwar durch Übung. Anfängliche Unbeholfenheit wandelte sich nach und nach in Könnerschaft.

Erfahrungen mit greifbarem Ergebnis lehrten mein Unvermögen eines Besseren: Wo mein Wille ist, da ist mein Weg. Ich habe sogar gelernt, mit Rückschlägen umzugehen – nur resignieren kann ich nicht. Dann wäre alles aus!

Lehrling

learning by doing

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Derzeit befinde ich mich in einer umfangreichen Schulungsphase.

Ich lerne, meine Anspüche herunterzufahren. Ich lerne, mich locker einzubringen. Ich lerne, mit meinen Kräften zu haushalten.

Reduktion und angemessenes Verhalten sind weitere Stichworte. Wie schaffe ich es, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren, statt mich zu zerreißen? Indem ich Ziele definiere und Prioritäten setze.

Ich will neue Erfahrungen sammeln. Es geht nicht um Besserwissen, sondern Bessermachen. Lernziel Nr. 1.

Dieses Konzept verspricht stabiles Wachstum in kleinen Schritten.