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Newcomers

biblisches Ausmaß

Mir fiel wie zufällig eine Geschichte ein, die über zweitausend Jahre alt ist, aber auch in die heutige Zeit passen würde. Ich will an sie erinnern. Wenn nicht jetzt zur Weihnachtszeit, wann dann?

Menschen auf der Flucht vor Lebensgefahr. Sie fanden der Legende nach Obdach in einem Stall nach einer beschwerlichen Reise, und neben den erwachsenen Ankömmlingen erblickte ein Kind das Licht der Welt. Konnte man ahnen, was daraus werden würde?

Ich frage mich, ob diese Geschichte nur etwas für gläubige Christen ist. Für mich hat sie symbolischen Charakter. Um in allem Fremden, das zu uns kommt oder in  unsere Gesellschaft hineingeboren wird,  etwas zu sehen, aus dem etwas Großartiges entstehen kann. Die Lehre von Nächstenliebe beispielsweise.

Mein Weihnachtswunsch: Es möge wieder ein günstiger Stern am Himmel stehen, der den Menschen Hoffnung gibt.

begriffsstutzig

verlassene Heimat

„Flüchtling“. Nur ein Wort.

Für einige der falsche Begriff, für andere etwas, das sie sich übergehört, und trotzdem wenig verstanden haben.

Wer selber aus Not seine Heimat verlassen musste, hat ein tieferes Verständnis, weil eigene Erinnerungen und schmerzliche Gefühle damit verbunden sind.

Welche Bezeichnung wäre angemessen, um dem Bruch und Bestandteil menschlicher Biografien gerechter zu werden?

Das Wort ist das eine, die Bedeutung das andere, die wir ihm selber verleihen. Je nachdem ob oder mit welchem Inhalt ist es fülle, bleibt es leere Worthülse oder bekommt eine bestimmte Bedeutung.

Es gibt viele Möglichkeiten: Ich kann einem Geflüchteten oberflächlich begegnen, misstrauisch und ablehnend. Auch aus Eigennutz, aus Selbstbeweihräucherung und, um mir vielleicht ein allgemeines Urteil anzumaßen.

Aber ich kann auch versuchen, dem Mitmenschen zu begegnen, dessen Schicksal es war, vor unvorstellbarer Angst vor Verfolgung, Folter und Krieg zu fliehen.

Das Ringen um die richtigen Worte könnte ein wichtiger Bestandteil einer guten Auseinandersetzung sein.

Café der Gastfreundschaft

Rückblick ins Refugio

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Die Brüder Thaer und Thamer Imad lasen und erzählten im Rahmen der SuedLese von ihrer Flucht vor dem Krieg in Syrien. In ihrem noch nicht ganz fertigen Buch „Von Tod zu Tod“ berichten sie von ihren Erfahrungen.

Sie gewähren Einblicke in eine Welt des harten Geschäfts mit menschlicher Not. Lassen erahnen, wie zermürbend das ewige Warten  und die Ungewissheit sein muss und wie erniedrigend das Ausgeliefertsein auf Gedeih und Verderb.

Diese persönlichen Geschichten sind es, die menschlich berühren, Betroffenheit und Anteilnahme wecken. Ich bewundere die beiden für ihren Mut und ihre Kraft, das Erlebte mitzuteilen.

Und ich freue mich mit ihnen, dass sie hier gut angekommen sind und eine neue Familie im Umfeld des Refugio Cafés gefunden haben.

Wie beliebt die beiden sind, war offensichtlich und deutlich spürbar. Sehr sympathisch und engagiert, die zwei.