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Abschied steht bevor

Umzug

Heute, am womöglich letzten Sonntag, an dem Interessierte in die 3falt kommen können, um sich Kunst auszuleihen, muss ich mich an dieser Stelle schweren Herzens von dem (T)Raum verabschieden.

Die Kunstleihe soll natürlich weiterbestehen, kann allerdings leider nicht an dem nahezu perfekten Ort in zentraler Lage bleiben, sondern muss sich auf die Suche nach anderen Räumlichkeiten machen.

Wir werden weichen müssen, weil die Gemeinde andere Pläne hat. Dass lieber Leerstand in Kauf genommen wird, um es für Investoren attraktiver zu machen, ist besonders bitter.

Aber nur, weil uns das kulturelle Leben schwer gemacht wird, hört unser Herz nicht auf zu schlagen für Kunst, Kultur & Kreativität!

nebulös

3falt³

Ich hatte mich schon im Nebel zurechtgefunden, um im diffusen Licht zu tanzen. Die Musik wurde von Kim Senger aufgelegt, nachdem das famose Konzert von Sven Panne mit Liedern von Rio Reiser beendet war.

Als Anne Flad mich mittendrin fragte, ob sie schnell meinen Schattenumriss skizzieren dürfte,  stand ich kurz Modell. Dann machten wir erst einmal wieder alleine weiter. Sie malte, ich tanzte.

Ich fand die Beobachtung interessant, dass sie meinen Schatten anschließend noch spiegelte. In dieser Darstellung erkannte ich mich sofort wieder. Und weil ich sowieso gerade in Bewegung war, bot es sich förmlich an, über die eigene Grenze zu hüpfen.

Vielleicht würden später andere unachtsam auf meinem Abbild herumtrampeln, deshalb spielte ich einen Moment mit dem Begriff Denk-MAL-Schutz.

Doch was wirklich zählte, war das Erlebnis gegenseitiger Inspiration. Mit Musik, Gesang, Tanz und Schattenspiel. Ganz im Sinne der 3falt.

     

 

 

Ansprache

Predigt von der Kanzel

Welcher Ort würde sich besser für ein „Weltfest der Götter“ eignen als 3falt? In der leerstehenden Dreifaltigkeitskirche wird derzeit eine kulturelle Umnutzung erprobt.

Ebenfalls gut gewählt ist der Tag für die Präsentation der Werke, die unter der Leitung von Ulrike Hinrichs entstanden: Am 4. November ist der Harburger Kulturtag.

Die Klangkirche mit bemerkenswerter Akustik wird ab 16 Uhr mit arabischer Musik zu den Göttern von Omar Abazied bespielt.  Außerdem werden Texte vorgelesen, die im Rahmen einer „Göttlichen Schreibwerkstatt“ entstanden.

Auch ich gehöre zu denen, die etwas zum Thema Götter geschrieben haben. Zu gegebener Zeit werde ich dann wahrscheinlich ziemlich aufgeregt in dem großen Kirchenschiff vor den Besuchern und Besucherinnen stehen und mich hoffentlich angemessen äußern.

Liebe Zuhörer und Zuhörerinnen

Gläubige und Gläubiger,

liebe Ungläubige…

Ich mache nur Spaß… um meine Nerven zu beruhigen.

 

 

Befreiungsakt

kreative Kräfte entfesseln

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(Installation von Irmgard Gottschlich)

Wir hoffen, viel Energie am Aktionstag in den Gemäuern der Dreifaltigkeitskirche freizusetzen. Es wäre großartig, hier langfristig Interessen zu bündeln und für ein  solides kulturelles Konzept zu sorgen.

Erst einmal gilt es, gute Voraussetzungen zu schaffen – 3falt ist eine Vision, die wir nur gemeinsam verwirklichen können.  Das erfordert viel Köpfchen, helfende Hände und  Herzblut.

Sternstunde

ein Fest für die Kultur

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Mit dieser Aufnahme, die ich bei „Umsonst & Draußen“ machte,  stimme ich mich schon mal langsam ein auf kommenden Samstag, wenn Tag der offenen (Kirchen)Tür ist.

Früher standen die drei Ks für Kinder, Küche, Kirche. Heute ist das anders. Ganz in unserem Sinne steht 3falt für Kunst, Kultur & Kreativität.

Ich hoffe, es gibt demnächst viel zu sehen und zu staunen. MitmacherInnen, Helfershelfer, Gestalter und Kulturschaffende sind ebenso gefragt und eingeladen, sich einzufinden wie Besucher, Zuschauer und -hörer.

Dreifaltigkeitskultur

Mosaik der Möglichkeiten

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(Bild: Harald Finke)

Im Rahmen des Großprojektes 3FALT mit einer angestrebten Artothek, einer Bühne für größere Veranstaltungen und weiteren Räumen für Theater und Tanz in der zur Zeit noch leerstehenden Dreifaltigkeitskirche stelle ich mir eine Nische ganz schön vor.

In einem der kleineren Räume sähe ich gerne eine offene Schreibstube nebst gemütlicher Leseecke. Ein Raum für Inspiration und interaktive Auseinandersetzung mit künstlerischen Mitteln.

Vor meinem geistigen Auge sehe ich Sessel, Stehlampe und einen Teppich, der  zum Fliegen einlädt. Neben der Gestaltung von Texten, Sprachbildern und Bildersprache schwebt mir vor, sich auch für andere Kulturkreise zu öffnen und nach Antworten auf die offenen Fragen der heutigen Zeit zu suchen, um voneinander zu lernen und westliche Werte mit anderen Einflüssen zu kombinieren.

Eine Zielgruppe könnten Menschen sein, die unsere Sprache in einem kulturellen Kontext in Workshops kennenlernen könnten. Wir könnten sie einbeziehen und dazu anregen, ihre Geschichten und Ansichten mit uns zu teilen. Da schlummern bestimmt etliche Talente.

Dieses Bild beeindruckte mich beispielsweise. Es hing in einem Schaufenster in den Arcaden, wo auch noch weitere Bilder von Flüchtlingen ausgestellt wurden. Leider fehlte ein Hinweis auf den Namen des Schöpfers dieses Werkes.

Buchstabenpflücker